Nach einem starken Start setzte sich Hanses an die Spitze des Feldes, gefolgt von Friedel Bleifuss (KÜS Team Bernhard), der von Position drei aus einen super Start hinlegte und GT3-Rookie Moritz Wiskirchen (équipe vitesse) bereits vor der ersten Kurve ausbeschleunigen konnte. Durch einen Unfall von Klasse-3-Pilot Fabian Kohnert in der ersten Kurve musste das Safety-Car auf die Strecke kommen – der Cup-Porsche-Pilot blieb zum Glück unverletzt. Zum Feld aufschließen konnte durch die Safety-Car-Phase Markus Winkelhock, der im Audi R8 LMS GT3, eingesetzt von équipe vitesse, aus der Box startete.
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Beim Restart erwischte Hanses dann genau den richtigen Zeitpunkt, um das Tempo wieder anzuziehen und konnte eine Lücke zum zweitplatzierten Bleifuss aufreißen. Dieser setzte seinen Bremspunkt in der Zufahrt zur Parabolika aber so spät, dass er ein weite Linie gehen musste und Moritz Wiskirchen im roten Audi R8 LMS GT3 in der Spitzkehre auf der Innenbahn an Bleifuss vorbeiziehen konnte. Auch Kenneth Heyer mischte zu diesem Zeitpunkt im Kampf um das Podest mit und setzte einen Angriff gegen Bleifuss in der Zufahrt zur Osttribüne. Eine starke Leistung zeigte auch Luca Arnold (W&S Motorsport), der bei seinem ersten GT3-Einsatz direkt mit der Konkurrenz mithalten konnte.
Währenddessen kämpfte sich Markus Winkelhock (équipe vitesse) durch das GT4-Feld und suchte den Anschluss an die vor ihm fahrenden GT3-Boliden. Friedel Bleifuss, der ein paar Runden lang das Heck von Kenneth Heyer studiert hatte, nutze circa zehn Minuten vor Rennende seine Chance und presste sich mit einem gnadenlosen Bremsmanöver wieder an Heyer auf P3 vorbei. Abseits des Kamerabildes war auch Markus Winkelhock auf einer Mission unterwegs: Nachdem er die Lücke zu den vor sich fahrenden Klasse 1- und Klasse-3-Fahrzeuge geschlossen hatte, überholte er Denis Liebl, Johannes Siegler, Luca Arnold und Kenneth Heyer in nur wenigen Runden und durfte sich am Ende über Gesamtrang vier und den Sieg in der PRO-Wertung freuen.
Kurz vor Ende des Rennens versuchte dann auch Luca Arnold, an Kenneth Heyer vorbeizugehen, jedoch unterschätzte der GT3-Rookie die Maße seines Mercedes-AMG GT3 etwas und berührte Kenneth Heyer leicht am Heck, der einen Dreher nicht mehr abfangen konnte und viel Zeit verlor. „Ich hatte einen guten Kampf mit Kenneth, er hat immer gut dagegengehalten. Beim Überholversuch dachte ich, ich wäre schon neben ihm, aber da muss ich mir nochmal die Daten und Videos anschauen. Wenn es so war, dann entschuldige ich mich natürlich bei Kenneth.“ Heyer, der den Vorfall etwas klarer sah, nahm die Sache gelassen: „Ich denke, die Szene ist klar, wenn man jemand hinten am Rad trifft. Aber er ist ja noch sehr jung und muss noch Erfahrungen sammeln. Passiert, alles gut.“
Unbeachtet von dem, was um ihm herum geschah, fuhr Julian Hanses zu seinem ersten GT3-Sieg im GTC Race. Der GTC Race Förderpilot war mit seinem Wochenende im Siegerinterview sichtlich zufrieden und freute sich über seinen Sieg: „Es war alles super, es war etwas schwierig zu fahren, da der Grip etwas schmierig auf der Strecke war. Ich konnte mich darauf gut adaptieren, hab am Anfang etwas ruhiger gemacht. Zur Rennmitte wollte ich dann etwas pushen, um die schnellste Runde zu fahren, aber das haben die Reifen nicht mehr hergegeben und dann war die Devise, sicher ins Ziel zu fahren.“
Hinter Hanses feierte Moritz Wiskirchen einen starken zweiten Platz vor Friedel Bleifuss, der nach dem Sieg im ersten GT Sprint im zweiten Lauf erneut aufs Podium durfte.
Luca Arnold wurde trotz Zeitstrafe noch Fünfter vor Kenneth Heyer, der als Sechster in der Wertung kommt. Johannes Siegler im Car Collection Motorsport-Audi holte sich den zweiten Platz in der AM-Wertung und KTM X-BOW GTX-Pilot Denis Liebl durfte sich über den Klassensieg vor Uwe Schmidt (CCS Racing) in Klasse 3 freuen.
Nach dem spannenden Saisonauftakt geht es für das GTC Race Anfang Juni weiter in der Lausitz. Auf dem Lausitzring werden dann die GT Sprint-Läufe drei und vier für die Meisterschaftswertung ausgefahren.
