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Sonstiges
03.01.2022

Das Traumauto aus den USA

Ein Muscle-Car oder Oldtimer aus den USA sind die Traumautos vieler Deutscher. Leider findet man die Wagen hier selten und wenn sind sie nicht bezahlbar. Direkt an der Quelle, am amerikanischen Markt, gibt es dafür viele Anbieter, die konkurrieren und sich unterbieten, um die besten Preise anzubieten. Davon können wir profitieren, wenn wir unser Auto in den USA kaufen und nach Deutschland transportieren lassen. Hier gibt es die besten Hinweise zum Export von amerikanischen Autos.


Automobilmarkt in Amerika

Der Automobilmarkt in Amerika ist neben dem chinesischen Markt der zweitgrößte auf der Welt. Das drückt sich auch dadurch aus, dass die Auswahl an Modellen besonders groß ist. Es finden sich Autos, die in Deutschland nicht oder noch nicht zugelassen sind oder mit einer stolzen Sonderausstattung versorgt wurden. 

Der Markt in den USA lohnt sich nicht nur für Oldtimer und Muscle-Cars. Auch Autos deutscher Hersteller können bei dem richtigen Wechselkurs selbst nach dem Re-Import noch günstiger sein als vor Ort gekauft.


Wie findet man das richtige Auto?

Wer die Gelegenheit hat, sollte nach Amerika reisen, um ein Auto zu suchen. So kann man sich selbst ein Bild von dem Wagen machen, bevor man ihn nach Deutschland einreisen lässt. Wer dort ist, kann bei professionellen Autohändlern von Neuwagen oder Gebrauchtwagen suchen. Die besten sind durch das DMV (Department of Motor Vehicles) zertifiziert. Wer bei ihnen Probleme mit dem Kauf hat, kann sich behördliche Hilfe suchen.

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Die besten Preise und die breiteste Auswahl findet man über Verkaufsplattformen wie https://www.uscar-trader.com/de. Auch hier wird großen Wert daraufgelegt, vertrauenswürdige Händler zu vermitteln. Wenn man sich den Wagen vor dem Kauf nur online ansehen kann, sollte man einige Dinge beachten.


Was man beim Autokauf beachten muss

Insgesamt geht es uns darum, nicht die Katze im Sack zu kaufen oder in Deutschland Probleme mit den Behörden zu bekommen. Um sich abzusichern, kann man einige Faktoren überprüfen:


VIN-Nummer

Für Autos ab dem Baujahr 1981 werden in den USA Identifikationsnummern (Vehicle Identifikation Numbers) vergeben. Über Register wie CarFax kann man mit dieser Nummer die gesamte Historie des Autos erfahren. Damit lernt man, ob der Wagen an Unfällen beteiligt war oder als gestohlen gemeldet ist. Die Nummer ist in dem Wagen und den Fahrzeugpapieren vermerkt. Diese sollten übereinstimmen.


Zustand

Wer vor Ort ist, hat die besseren Karten. Wenn nicht, muss man mit Fotos, Videos und Angaben wie denen der Fahrzeughistorie vorliebnehmen. Grundsätzlich sollte man überprüfen, ob der Kilometerstand und der Verschleiß des Autos übereinstimmen, ob Rost vorhanden ist oder ob Umbauten und Reparaturen durchgeführt wurden. Wer die Gelegenheit hat, kann das Auto vor dem Kauf zu einer Werkstatt bringen, um es überprüfen zu lassen.


Zulassung

Auch, wenn das Auto in einem Top-Zustand ist und unheimlich günstig war – das bringt uns nichts, wenn der Wagen in Deutschland überhaupt nicht zugelassen ist. Manche Autos lassen sich nachträglich umrüsten, um den deutschen Vorgaben zur Straßensicherheit und Abgasverschmutzung zu entsprechen. Die Frage ist, ob sich diese Kosten rechnen.


Das Auto nach Deutschland transportieren

Das richtige Auto zu finden und den Kauf abzuhandeln ist nur der erste Schritt. Danach muss das Auto durch ein Exportunternehmen den Weg nach Hause finden. Das gibt es dabei zu beachten:


Welche Dokumente benötigt man für den Export

Für den Transport nach Deutschland braucht man den Kaufvertrag und den Fahrzeugbrief (Certificate of Origin oder Certificate of Title). Wer das Auto vor Ort kauft und zu einem Exportunternehmen fahren möchte, benötigt zusätzlich eine US-Zulassung.
 
  • Vorsicht: Ist in dem Fahrzeugbrief eine Bank als Lienholder vermerkt, ist sie Teilbesitzer des Autos, bis die geforderte Finanzierung an sie gezahlt ist. Um das Auto danach zu verschiffen, benötigt man ein Freigabe-Schreiben der Bank.
  • Certificate of Origin: Der erste Käufer eines Neuwagens erhält das CoO. In ihm sind technische Informationen, Identifizierungsmerkmale, das aktuelle Nummernschild und die Daten des Besitzers hinterlegt.
  • Certificate of Title: Das CoT erhält man stattdessen von dem DMV für ein gebrauchtes Auto. Es enthält die gleichen Daten plus die Kilometerstände bei vergangenen Verkäufen.
  • Kaufvertrag: Bei der Verzollung benötigt man einen Kaufvertrag. Er enthält die Daten zu Käufer und Verkäufer, die Identifizierungsmerkmale des Autos, den Verkaufspreis, das Datum und die Unterschriften.
  • US-Zulassung: Wer eines der Fahrzeugbrief-Dokumente und eine Kfz-Versicherung hat, kann mit diesen Unterlagen beim DMV eine Registration Card beantragen, damit das Auto auch selbst gefahren werden darf. Die Kfz-Versicherung kann man für einen kurzen Zeitraum abschließen. Dieses Vorhaben sollte man früh angehen, da der bürokratische Prozess dauert.


Wie lange dauert der Transport

Je nachdem, wo man den Wagen kauft, an das Exportunternehmen übergibt und wo es ankommt, ist eine Dauer von 10 bis 20 Tagen realistisch. Meist bitten die Exportunternehmen einige Tage vor Abreise um Abgabe des Wagens.

Ein Exportunternehmen, das sowohl in Deutschland als auch den USA aktiv ist, kennt die notwendigen Abläufe der jeweiligen Häfen am besten und sorgt so für reibungslose Vorgänge.


Steuer und Zoll

In verschiedenen Staaten gibt es unterschiedliche Sales Tax, die zwischen 3 % und 11 % liegen kann. Diese Verkaufssteuer kann man sich nach dem Export zurückerstatten lassen.

Beim Einfuhrzoll kommt es darauf an, welches Fahrzeug man gekauft hat. Die Beträge werden anhand des Kaufpreises und der Transportkosten berechnet:
 
  • Oldtimer: 7 % (Je nach Modell)
  • PKWs: 10 %
  • LKWs/SUV/Pick-ups: 22 %

Dazu kommt, berechnet auf Kaufpreis, Transportkosten und Zollgebühren, die Einfuhrumsatzsteuer:
 
  • Oldtimer: 7 % (Je nach Modell)
  • Andere Fahrzeuge: 19 %


Der letzte Schritt: Die Zulassung

Für die Zulassung muss der Wagen zu der Haupt- und Abgasuntersuchung einer technischen Prüfungsstelle. Manche Fahrzeuge müssen erst straßentauglich gemacht werden. Hat das Auto die Prüfung überstanden, benötigt man für die Zulassung die folgenden Dokumente:
 
  • Ausweisdokument
  • Meldebestätigung
  • Kaufvertrag/Rechnung
  • Zoll-Unbedenklichkeitsbescheinigung (erhält man nach beglichenen Zollgebühren)
  • Elektronische Versicherungsbestätigungsnummer (eVB-Nummer)
  • Fahrzeugbrief (CoO oder CoT)
  • Gutachten der Prüfstelle
  • wenn vorhanden: US-Kennzeichen
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