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Rallye WM
24.10.2022

Toyota Gazoo Racing krönt sich mit weiterem Sieg zum Weltmeister

Das Toyota Gazoo Racing World Rally Team holt das Triple: Mit einem weiteren Sieg hat sich die Crew bei der Rallye de España zum Weltmeister gekürt. Der Erfolg in der Herstellerwertung folgt auf die Titel bei Fahrern und Beifahrern, die sich Kalle Rovanperä und Jonne Halttunen bereits bei der letzten Rallye in Neuseeland gesichert hatten.

Das zweite Triple in Folge ist angesichts der großen Revolution im technischen Reglement umso bemerkenswerter: Der Toyota GR Yaris Rally1 Hybrid löste erst zu Saisonbeginn den Seriensieger Yaris WRC ab. Für Toyota ist es bereits der sechste WM-Titel in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), der dritte seit dem Comeback in der Königsklasse 2017.

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In Spanien holte der in dieser Saison in Teilzeit startende Sébastien Ogier den siebten Toyota Sieg des Jahres. Der 55. Erfolg seiner Karriere ist auch der erste Triumph an der Seite von Beifahrer Benjamin Veillas. Bei seiner ersten Asphalt-Rallye seit der Rallye Monte-Carlo im Januar gehörte Ogier von Anfang an zu den Tempomachern und gewann am Freitag drei Prüfungen – und das trotz wechselnder Wetterbedingungen und den gegenüber seinen Rivalen schmutzigeren Straßen. Am Samstag setzte er sich mit drei weiteren Prüfungssiegen souverän vom Feld ab und gewann am Sonntag die letzten beiden Prüfungen, darunter die abschließende Power Stage, die er mit 16,4 Sekunden Vorsprung für sich entschied.

Mit Kalle Rovanperä kämpfte am Freitag ein zweiter Toyota Pilot um die Führung: Auf vier Wertungsprüfungen war er der Schnellste und belegte den dritten Gesamtrang. Seine Hoffnungen auf den zweiten Platz schwanden jedoch nach einem Reifenschaden durch einen Gullydeckel auf der zweiten Sonntagsprüfung.

Elfyn Evans gehörte zu Beginn der Rallye zu den fünf Spitzenreitern, konnte das hohe Tempo in der Führungsgruppe aber nicht mitgehen. Ein platter Reifen am Freitagnachmittag und ein weiterer an der gleichen Stelle wie Rovanperä auf der 17. Wertungsprüfung ermöglichten nur den sechsten Platz in der Gesamtwertung. Damit leistete er jedoch einen wichtigen Beitrag zum ausgezeichneten Teamergebnis.

Einen Platz dahinter auf dem siebten Rang landete Takamoto Katsuta, der sich von einem schwierigen Start erholte und in seinem TGR WRT Next Generation eine starke und konstante Geschwindigkeit zeigte.

„Glückwunsch an alle im Team! Ich bin wirklich glücklich, dass das Team wie im letzten Jahr alle drei Titel geholt hat: den der Fahrer, Beifahrer und Hersteller. Und ich bin froh, dass der GR Yaris ein dreifacher Champion geworden ist“, freut sich Teamgründer Akio Toyoda. „Vier GR Yaris Rally1 Hybrid, zehn Fahrer und Beifahrer, alle Mitarbeiter und Partner, die sie unterstützt haben, und unsere vielen Fans auf der ganzen Welt: Es ist eine Meisterschaft, die wir euch allen zu verdanken haben. In Japan freuen sich viele Fans auf die Rallye Japan, die in drei Wochen stattfinden wird.

Ich habe den Fahrer Jari-Matti neulich bei der historischen RallyLegend Veranstaltung gesehen. Als ich mir die Bilder in den sozialen Medien anschaute, dachte ich, dass er mehr lächelt als er es als Teamchef tut. Aber heute hat er noch mehr gestrahlt. Es muss viel Druck abgefallen sein. Vielen Dank dafür, dass du ein starkes Team zusammengestellt und dieses großartige Ergebnis erzielt hast.“

„Ich bin wirklich stolz auf dieses Team und darauf, dass wir in dieser Saison drei Meisterschaften gewonnen haben“, erklärt Teamchef Jari-Matti Latvala. „Wie Kalle am Ende der letzten Etappe sagte, haben wir so talentierte Leute, die die Leidenschaft und den Siegeswillen haben. Und sie arbeiten alle zusammen. Wenn man all diese Zutaten hat, kommen die Ergebnisse automatisch. Seb hat an diesem Wochenende gezeigt, warum er selbst so viele Meisterschaften gewonnen hat: Er hat dieses gewisse Extra, das Champions auszeichnet und sie von allen anderen abhebt. Auch Kalle ist sehr reif gefahren und hat uns ein Doppelpodium beschert. Es ist großartig, dass wir uns diesen dritten Titel hier in Spanien gesichert haben. Jetzt können wir etwas entspannter zur Heimrallye in Japan fahren und dort hoffentlich noch mehr feiern.“
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