Freitag, 1. November 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
Formula Regional European Championship
09.05.2022

Tim Tramnitz holt erste Meisterschaftspunkte in Imola

Bei seinem erst zweiten Auftritt in der Formula Regional European Championship by Alpine konnte Tim Tramnitz, der in dieser Formel 3-Serie in diesem Jahr debütiert, erneut überzeugen und in beiden Rennen erste Meisterschaftspunkte für sich und sein Team, den italienischen Rennstall Trident, mitnehmen. Zudem krönte sich der 17-jährige Hamburger im Sonntagsrennen mit dem Pokal für den besten Rookie, nachdem er bereits im Qualifying mit Startplatz zwei von insgesamt 36 Piloten für Aufsehen gesorgt hatte. Für Tramnitz waren es die ersten Rennkilometer auf dem Traditionskurs von Imola.

Schon am Samstag bestätigte Tramnitz seine souveräne Form aus dem ersten Rennwochenende, allerdings mit einem Unterschied, dass er nämlich mit Platz neun erstmals in die Top-Ten fahren konnte und somit zwei Meisterschaftspunkte auf seinem Konto verbucht wurden. „Leider konnten wir am Samstag kaum Rennkilometer machen, da es zwei Unterbrechungen durch rote Flaggen und zudem noch eine Safety-Car Phase gab.“, bedauert der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport und ergänzt: „Trotzdem bin ich natürlich zufrieden, dass ich mich behaupten konnte und am Ende auf Platz neun gelandet bin.“

Anzeige
Der zweite Renntag hatte es dann in sich. Tramnitz, der am frühen Morgen in der erste Qualifying-Gruppe auf dem Asphalt unterwegs war, konnte in der allerletzten Runde die schnellste Zeit setzen. Damit war klar, dass er im Rennen entweder von der Pole-Position oder aber zumindest von Startplatz zwei auf die Strecke gehen würde. „Wir hatten den Nachteil, dass wir am frühen Morgen die ersten auf der Strecke waren und noch kein richtiger Grip vorhanden war. Deshalb hatte die zweite Qualifying-Gruppe einen kleinen Vorteil“, erläutert er. Und diesen Vorteil wusste die zweite Gruppe dann auch zu nutzen und setzte von den Rundenzeiten noch einen drauf, so dass dies für Tramnitz am Ende Startplatz zwei bedeutete. „Ich freue mich total, dass ich an meinem erst zweiten Rennwochenende in der FRECA gleich aus der ersten Reihe starten kann!“, grinst der Trident-Pilot im Anschluss. 

Das zweite Rennen war dann erneut durch Rennunterbrechungen und vor allem durch sehr wechselhafte Wetterbedingungen geprägt. Tramnitz büßte zunächst, in den ersten Runden nach dem Start, ein paar Positionen gegenüber den zum Teil wesentlich, erfahreneren Piloten ein, die bereits ihr zweites oder drittes Jahr in der FRECA unterwegs sind. Allerdings konnte er sich aber zunächst souverän auf Platz vier behaupten. Eine Rotphase am Ende des ersten Renndrittels zwang die Piloten dann in die Boxengasse. Ein gutes Timing, denn es hatte zwischenzeitlich zu regnen, ja sogar zu hageln begonnen. Die Fahrer nutzten die Gelegenheit und wechselten von den Slicks auf Regenreifen. 

Der anschließende Restart war für Tramnitz dann alles andere als glücklich. „Irgendwie hatte ich nach dem Reifenwechsel Probleme das Auto auf der Strecke zu halten. Wir müssen jetzt schauen, ob es nur an den Bedingungen lag oder ob am Auto oder am Set-Up irgendetwas nicht mehr passte.“, erklärt er. Am Ende wurde das Rennen erneut unter gelber Flagge abgewinkt und Tramnitz überquerte als Achter die Ziellinie. Trotzdem behauptete er sich als bester Rookie, also bester Nachwuchsfahrer, und durfte sich über einen Pokal und weitere, wichtige Meisterschaftspunkte freuen.

Das nächste Rennen der FRECA wird dann für die Piloten ein besonderes Highlight, denn die Nachwuchsfahrer starten in gut drei Wochen im Rahmenprogramm der Formel 1 auf dem Stadtkurs von Monte Carlo. Für Tramnitz eine besondere Ehre: „Darauf freue ich mich schon besonders und hoffe, an die guten Ergebnisse aus dieser Woche anknüpfen zu können. In Monaco fahren zu dürfen ist schon etwas Besonderes und sicherlich der Traum von jedem Rennfahrer.“