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ADAC Kart Masters
06.07.2022

Matti Klasen überzeugt in Oschersleben

Ein volles Programm hatte Matti Klasen vom AC Rübenach an den beiden vergangenen Wochenenden in Oschersleben zu bewältigen. Der junge Fahrer im Team RMW Motorsport nahm zuerst als Gaststarter beim Norddeutschen ADAC Kart Cup (NAKC) teil und drückte der Veranstaltung in der Klasse X30 Junior seinen Stempel auf. Als Drittschnellster nach dem Zeittraining gelang ihm in den finalen Rennen mit Platz 1 und Platz 2 der Tagessieg.

Gute Voraussetzungen also für die ADAC Kart Masters, welche eine Woche später an gleicher Stelle stattfanden. Im extrem starken, international besetzten Fahrerfeld lieferte er ein lupenreines Qualifying ab und positionierte sich für die Heats in der ersten Startreihe. So lief der erste Heat dann auch ganz nach dem Geschmack des jungen Polchers (13 Jahre). Am Ende stand Platz 1.

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Der zweite Heat wurde unmittelbar nach dem Start aufgrund eines Unfalls abgebrochen und die Fahrer hatten Gelegenheit bei hochsommerlichen Temperaturen den Helm abzunehmen, kurz zu pausieren und etwas zu trinken. Matti Klasen lag zu diesem Zeitpunkt bereits wieder auf Platz 1. Für alle unfassbar, bekam Matti hier aus einiger Entfernung eine zugeworfene Flasche gegen den Kopf und trug eine tiefe Platzwunde davon. Nach der ersten Wundversorgung gab der Rennleiter dem jungen Fahrer dann grünes Licht für den Re-Start, den er mit Schmerzen auf sich nahm.

Obwohl Matti Klasen, trotz der negativen Umstände, auch den zweiten Heat gewinnen konnte, wurde er am Ende nur als Siebter gewertet, da er beim Re-Start nur wenige Zentimeter aus dem Korridor gefahren war. Das bedeutete für das erste Finale am Sonntag zwar die erste Startreihe, aber nicht die Pole-Position.

Direkt nach diesem zweiten Heat ging es für den schnellen Rheinland-Pfälzer somit zuerst ins Medical Center an der Strecke und anschließend in die Universitätsklinik Magdeburg, wo seine Wund am Kopf medizinisch versorgt und genäht wurde.

Beim Start des ersten Finales am Sonntag, verzögerte der Polesetter das Prozedere so geschickt, dass Matti Klasen einen Frühstart hinlegte und hierfür eine 5-Sekunden-Zeitstrafe erhielt. Zu allem Überfluss bewertete der Rennleiter eine Kollision kurz nach dem Start ebenfalls zum Nachteil von Klasen, der somit chancenlos auf dem letzten Platz landete.

Aus der letzten Startreihe arbeitete sich der Förderpilot des ADAC Mittelrhein im Finale dann vor bis auf Platz 7 und fuhr phasenweise die schnellsten Rennrunden des gesamten Feldes.

„Matti hat ein nervenaufreibendes Wochenende hinter sich. Er gehörte bei allen Rennen zu den absoluten Top-Fahrern, wurde aber leider am Ende aufgrund der äußeren Umstände nicht belohnt. Das ist sehr schade und es ist verständlich das er sehr traurig ist. Aber wir werden ihn mental wieder aufrichten und dafür sorgen, dass er in dieser Saison noch Erfolge feiern kann“, so Michael Wangard, Teamchef von RMW Motorsport.

Für Matti Klasen und sein Team geht es bereits am kommenden Wochenende weiter, wenn die vierte Runde im Westdeutschen ADAC Kart Cup in Liedolsheim ansteht.
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