ADAC GT4 Germany
23.10.2022
Ortmann/Sasse gewinnen die ADAC GT4 Germany 2022
Das Rennen hatte Hugo Sasse von der Pole-Position aus begonnen. Der neue Meister gewann auch den Start und setzte sich gleich ein wenig an der Spitze des Feldes ab. Hinter ihm holte sich Porsche-Pilot Hendrik Still (35/Kempenich, W&S Motorsport) gleich in der ersten Runde Platz zwei von Wood im Aston Martin. Nach rund drei Rennminuten gab es jedoch eine Kollision im Mittelfeld, aus deren Folge Kühlflüssigkeit auf der Strecke verteilt wurde. Um den Kurs zu reinigen, wurde das Rennen mit der roten Flagge unterbrochen.
Mit einer festgelegten Restfahrzeit von 36 Minuten konnte das Rennen wenig später wieder hinter dem Safety-Car gestartet werden. Sasse behielt im Anschluss weiterhin die Führung vor Still und Wood. Auf Platz vier fuhr derweil Lukas Schreier im Porsche nach vorne. Auch nach dem Fahrerwechsel auf Mike David Ortmann behielt der Prosport-Aston Martin der späteren Champions die Führung. Eine gute Taktik wählte auch der Kommandostand von AVIA W&S Motorsport, denn Schreiers Teamkollege Finn Zulauf fand sich nach den Stopps auf Position zwei wieder vor Woods Teamkollege William Tregurtha und Max Kronberg (35/Berlin), der von Still übernommen hatte.
Zum Rennende machte Zulauf stetig Boden auf Spitzenreiter Ortmann gut, überholte diesen in der letzten Runde mit einem gekonnten Manöver in der Spitzkehre und fuhr zum Sieg, der für Zulauf auch den Triumph in der Juniorwertung bedeutete. Hinter Ortmann und Tregurtha überquerte der Aston Martin Vantage von Ben Dörr (17/Butzbach) und Romain Leroux (19/FRA, beide Dörr Motorsport) als Vierter die Ziellinie. Das Duo sicherte sich so die Vize-Meisterschaft bei den Fahrern und den Team-Titel für Dörr Motorsport.
Kronberg belegte zusammen mit Still Rang fünf vor den Markenkollegen Pavel Lefterov (24/BUL) und Stefan Bostandjiev (18/BUL, beide Overdrive Racing). Rang sieben ging an die Vorjahresmeister Michael Schrey (39/Wallenhorst) und Gabriele Piana (36/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) im BMW M4 GT4. Dahinter folgen mit Patrick Steinmetz (21/Nittel) und Michael von Zabiensky (22/Oschersleben, beide Schubert Motorsport) sowie Tim Reiter (23/Ostfildern) und Max Rosam (17/Taunusstein, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) zwei weitere BMW-Paarungen. Die Top Zehn komplettierte der Mercedes-AMG GT4 von Jan Philipp Springob (21/Olpe) und Robin Falkenbach (20/Niederkassel, beide Drago Racing Team ZVO). Der Sieg in der Trophy-Wertung ging an das Porsche-Duo Tom Kieffer (47/LUX) und Christian Kosch (45/LUX, beide Allied-Racing).
Lukas Schreier - Sieger für AVIA W&S Motorsport: „Das ist mein erster großer Gesamtsieg bei einem ernstzunehmenden Rennen. Insofern hat der Triumph einen hohen Stellenwert und wird heute entsprechend gefeiert. Unser Auto war an diesem Wochenende extrem gut. In der ersten Rennhälfte fuhr ich vorsichtig, um die Reifen für meinen Teamkollegen zu schonen. Schlüssel zum Sieg war aber sicherlich auch die Strategie beim Boxenstopp.“
Finn Zulauf - Sieger für AVIA W&S Motorsport: „Der Sieg ist einfach nur ein mega Gefühl. Endlich hat es geklappt. Das Team hat diesen Triumph verdient, denn das Auto war über das gesamte Wochenende super. Wir gingen eine Runde früher als die Anderen zum Fahrerwechsel, da wir nicht überholen konnten. Somit habe ich in der Outlap ordentlich gepusht. Das hat geklappt. Dann habe ich lange den Führenden gejagt und konnte kurz vor Schluss noch an ihm vorbeifahren.“
Hugo Sasse - Platz zwei im Rennen und Champion 2022: „Es ist unglaublich nach vielen Höhen und Tiefen, diese Meisterschaft zu gewinnen. Wir sind überglücklich. Ich kann die Emotion gar nicht in Worte fassen. Nach der ganzen Arbeit in diesem Jahr nun ganz oben zu stehen, ist etwas ganz Besonderes. Es ist auch der größte Triumph in meiner Karriere. In Bezug auf das Rennen wussten wir, dass wir nicht gewinnen müssen. Es wäre natürlich schön gewesen. Mein Stint war nicht einfach und Mike hat das Rennen dann souverän zu Ende gefahren.“
Mike David Ortmann - Platz zwei im Rennen und Champion 2022: „Wenn man 13 Jahre Motorsport betreibt und immer darauf hinarbeitet eine Meisterschaft zu gewinnen, ist es einfach unbeschreiblich schön, dass diese jetzt da ist. Ich bin unfassbar dankbar - meine Eltern, meine Partnerin, Hugo und das Team wir waren eine unfassbar starke Einheit. Das war der Schlüssel zum Erfolg. Es wird sicherlich noch ein wenig dauern, bis wir das Ganze richtig begreifen. Das Rennen lief ganz gut. Hugo hat mir das Auto in Führung liegend übergeben. Wir hatten etwas mit den Reifen zu kämpfen. Ich habe alles versucht. Doch am Ende hat es nicht zum Laufsieg gereicht. Ich wollte aber auch kein großes Risiko mehr eingehen.“