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DTM
16.06.2021

DTM-Auftakt: Gary Paffett in Monza nicht am Start

Mücke Motorsport wird zum DTM Saisonauftakt mit Monza nicht mit DTM Champion Gary Paffett im Space Drive Cockpit an den Start gehen. Vertreten wird er auf der Highspeedstrecke in Monza am kommenden Wochenende und beim zweiten Rennen am Lausitzring vom 23. bis 25. Juli von Maximilian Buhk, der bereits zu den Tests am Hockenheimring und in Monza vor gut zwei Wochen hinter dem Steuer saß. Der Mercedes-AMG GT3 #18, mit der Steer-by-Wire-Technologie Space Drive, der ganz ohne mechanische Verbindung zwischen Lenkeinheit und Lenkgetriebe auskommt, ist ein wichtiger Teil des Entwicklungsprogramms der Schaeffler Paravan Technologie GmbH & Co. KG und Space Drive 3.
 
Ursprünglich war geplant, dass Gary Paffett bereits in Monza hinter dem Space Drive Steuer sitzen sollte, dies ist jetzt kurzfristig aus Termingründen nicht möglich. Aller Voraussicht wird er bei der DTM in Zolder zum ersten Mal in das Renngeschehen eingreifen. "Ich bedauere es sehr, die ersten beiden Events zu verpassen und bin sehr gespannt, wie sich das Auto in den ersten zwei Rennen schlägt", sagt Gary Paffett. Ich kann es kaum erwarten, selbst ins Auto zu steigen. Mal sehen wie konkurrenzfähig der Mercedes-AMG sein wird. Aber ich gehe davon aus, dass wir in der DTM ein Wörtchen mitreden werden, gute Punkte einfahren und uns während der Saison vielleicht steigern können. Das sollte ein realistisches Ziel sein. Die ersten Tests stimmen mich sehr optimistisch."
 
Maximilian Buhk konnte sich beim ersten Test am Lausitzring im April und vor gut zwei Wochen in Monza mit dem Space Drive System vertraut machen. "Ich freue mich - wenn auch nur vertretungsweise - Teil dieses Entwicklungsprojektes zu sein", sagt der 28jährige Reinbeker. "Mit Space Drive bzw. mit einem elektronischen Lenksystem zu fahren ist für mich eine völlig neue Erfahrung. Mein erster Eindruck war sehr positiv. Ich war überrascht wie gut das Feedback war, welches ich von der Lenkung bekommen habe. Natürlich gibt es noch einige Bereiche, in denen wir uns verbessern können. Der Saisonauftakt in Monza wird spannend."
 
Auch für die DTM selbst ist der Saisonstart in Monza eine besondere Premiere. Es ist das erste Jahr, in dem der Veranstalter mit einem starken GT3 Feld antritt, außerdem ist die DTM zum ersten Mal in ihrer Geschichte auf der legendären Rennstrecke in Monza zu Gast. Die 5,793 Kilometerlange Hochgeschwindigkeitsstrecke ist durch die schnellen Kurven ein sehr anspruchsvolles und neues Testfeld für die Entwicklungsteams und Ingenieure im Umfeld der Steer-by-Wire-Technologie.
 
"Wir sind gut vorbereitet auf den Saisonstart in Monza und freuen uns auf das Comeback in der DTM und darüber hinaus noch mit solch einem innovativen und zukunftsweisenden Projekt", sagt Team-Chef Peter Mücke. Wir sind stolz Teil des Entwicklungsteams von Schaeffler Paravan zu sein. In der DTM stoßen wir auf ein sehr hochkarätiges Fahrerfeld, das ist ein guter Ansporn. Der Rennsport ist seit jeher ein Beschleuniger, wenn es um die Weiterentwicklung zukunftsträchtiger Technologien geht."
 
Die Space Drive Technologie wurde vom Deutschen Motor Sport Bund e. V. (DMSB) 2019 zugelassen. Im Rahmen der GTC Race wurde weltweit das erste Fahrzeug dieser Art unter den extremen Bedingungen des Motorsports eingesetzt. Mittlerweile ist die Technologie fest im Reglement der DTM verankert. Das Fahrzeug, das ohne mechanische Verbindung zwischen Force Feedback-Lenkeinheit und Lenkgetriebe auskommt, ist mit einer Technologie ausgestattet, die ihren Ursprung in der Behindertenmobilität hat. Die Robustheit und die Langlebigkeit des Systems in diesem hochkarätigen Umfeld zu testen, ist ein wichtiger Schritt im Entwicklungsprozess für das Space Drive Team der Schaeffler Paravan Technologie GmbH & Co. KG und liefert wichtige Erkenntnisse für die Großserie.
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