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DTM Trophy
21.09.2021

Gelungene Premiere für Team Driverse

Das Driverse Racing Team absolvierte mit Pilotin Sandra van der Sloot in Assen einen Gaststart in der DTM Trophy. In dieser hochklassigen GT4-Rennserie konnte die junge Mannschaft sehr viele Erfahrungen sammeln und sich im Fahrerfeld gut behaupten. Daneben trat auch Driverse-Junior Leonard Hoogenboom als Gaststarter im BMW M2 Cup an und ließ in den Qualifyings mit zwei klaren Pole Positions auf Anhieb das komplette Fahrerfeld hinter sich.

Erst seit dieser Saison betreibt das Driverse Racing Team Motorsport und engagiert sich normalerweise in der ADAC GT 4 Germany. Um den Erfahrungsschatz stetig zu erweitern und sich neuen Herausforderungen zu stellen, trat die Mannschaft um Teamchefin Nicole Kösters bei der DTM Trophy – einer der fahrerisch hochklassigsten GT4-Rennserien der Welt – in Assen als Gaststarter an. Mit der Niederländerin Sandra van der Sloot pilotierte eine echte Streckenkennerin den BMW M4 GT4 des Teams, der seit diesem Rennen von einem neuen technischen Partner betreut wird. Dank der perfekten Vorbereitung lief der BMW wie ein Uhrwerk und das Team konnte sich nach den technischen Problemen in der Vergangenheit nun voll auf die Performance konzentrieren.

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Bereits in den Freien Trainings zeigte sich, dass Sandra van der Sloot mit den etablierten Trophy-Piloten gut mithalten konnte. Mit stabilen Zeiten im Mittelfeld lag die Mannschaft gut auf Kurs. In den Qualifyings konnte das Team dann nicht ganz an die guten Leistungen anschließen und belegte in beiden Sessions Platz 17. Bei der Arbeit mit den für die Mannschaft ungewohnten Hankook-Reifen – in der ADAC GT 4 Germany wird mit Pirelli-Pneus gefahren – sowie beim Ausreizen der Track Limits fehlte dem Team noch die nötige Erfahrung, um weiter nach vorn zu fahren. „Es war eine ganz schöne Herausforderung! Ich habe keine Runde zusammenbekommen, mit der ich wirklich glücklich war. Das ist hier ein extrem wettbewerbsfähiges Fahrerfeld“, gab Sandra van der Sloot zu Protokoll.

In den beiden Rennen zeigte die Niederländerin jedoch, was für eine gute Racerin sie ist. Von den hinteren Startpositionen war zwar nicht mehr als zweimal P15 möglich, aber mit fehlerlosen Rennen, tollen Zweikämpfen und einer guten Rennpace konnte die Niederländerin sich im hochklassigen Fahrerfeld gut behaupten. Van der Sloot: „Mehr ging nicht. Die Fahrer vor mir sind sehr schnell und konstant gefahren und hatten auch mehr Erfahrungen im GT4 als ich.“ Ihr Heimwochenende hat die Niederländerin aber genossen: „Es war eine tolle Erfahrung hier bei der DTM. Vor den vollen Tribünen hier zu Hause zu fahren, war einfach großartig! Hoffentlich konnten wir zeigen, wofür das Team Driverse steht, nämlich ein Team voll mit Motorsport-Enthusiasten!“ Teamchefin Nicole Kösters ergänzt: „Ich bin total stolz auf das gesamte Team! Wir haben hier gezeigt, dass wir auch in solch einem hoch professionellem Umfeld super mithalten können. Die Mannschaft hat alles gegeben und einfach super zusammengearbeitet“, „Natürlich hätten wir uns am Ende bessere Ergebnisse gewünscht, aber auch so haben wir sehr viele Erfahrungen sammeln können.“

Leonard Hoogenboom mit Top-Performance im BMW M2 Cup

Extrem beeindruckend verlief das Debüt des Niederländers Leonard Hoogenboom im BMW M2 Cup. Der Driverse-Junior, der trotz seiner erst 21 Jahre bereits sehr viel Motorsport-Erfahrung besitzt, absolvierte einen Gaststart im Markencup, in dem besonderes Augenmerk auf technische Chancengleichheit gelegt wird. Sogar die Rennfahrzeuge werden vor dem Wochenende zugelost. Hier zählte also nur die fahrerische Qualität und diese ließ Hoogenboom mehr als aufblitzen. In beiden Qualifyings schlug er die gesamte Konkurrenz und konnte somit beide Rennen von Startplatz 1 aufnehmen.

Leider konnte er diese tollen Voraussetzungen in den Rennen nicht in gute Ergebnisse ummünzen. In Lauf 1 kam es beim Kampf um die Spitze zu einer Kollision, aufgrund derer Hoogenboom zu einer fragwürdigen Durchfahrtstrafe verurteilt wurde. Trotz des Rückfalles auf die letzte Position konnte der schnelle Holländer sich noch bis auf den neunten Rang nach vorn kämpfen. Auch im Sonntagslauf verhinderte eine Durchfahrtstrafe eine Top-Platzierung. Diesmal wurde Hoogenboom für einen Frühstart bestraft. Wieder kämpfte er sich von der letzten Position mit einer starken Performance durch das Feld und belegte am Ende Rang 12.
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