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24h Daytona
02.02.2021

Laurents Hörr mit dreifachem Triumph in Daytona

Der erste Einsatz des neuen Jahres hat sich für den jungen Stuttgarter und sein Team Mühlner Motorsport voll gelohnt. Nach zwei Wochen in Daytona (US) stehen zwei Siege und ein guter dritter Platz in der Erfolgsbilanz.

Für den 23-jährigen Laurents Hörr, der 2020 mit der Titelverteidigung im Michelin Le Mans Cup bereits Langstreckengeschichte geschrieben hat, hätte das Motorsport-Jahr 2021 nicht besser beginnen können. Mit dem belgisch-US-amerikanischen Team Mühlner Motorsport gab er seine eindrucksvolle Premiere bei der IMSA, der amerikanischen Sportwagen-Meisterschaft.

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Mit seinem deutschen Fahrerkollegen Moritz Kranz ging es bereits am 18. Januar über den großen Teich, um dort – nach einigen Tests und Trainings – am Wochenende des 23./24. Januar am „Roar before the Rolex 24“ teilzunehmen. Diese Veranstaltung ist quasi der Prolog zum ersten großen Klassiker des Jahres, den 24h von Daytona.

Schon am Samstag, den 23. Jan. gelang dem Duo Hörr/Kranz, von der Pole-Position startend, im Rennen „Scouts of America 145“, ein sensationeller Sieg. Diesen ersten Lauf der IMSA Prototype Challenge konnten die Beiden mit fast 30 Sek. Vorsprung vor den Verfolgern für sich entscheiden.

Am Sonntag stand dann mit dem „Motul Pole Award 100“ ein Qualifikationsrennen an, bei dem die Startaufstellung für das 24h-Rennen am 30./31. Januar ermittelt wurde. Laurents Hörr und sein Team machten auch hier Furore, erreichten in ihrem Duqueine D08-Prototypen der Klasse LMP3 die Ziellinie mit fast 60 Sek. Vorsprung. Somit war Startplatz 1 für die „ROLEX 24 AT DAYTONA“ gesichert.

Ins legendäre 24h-Rennen von Daytona, Premiere für Laurents Hörr, ging es mit einem um zwei weitere Fahrer, Kenton Koch und Steven McAleer, verstärkten Kader. Den Start um 15.40 Uhr Ortszeit in Florida übernahm Moritz Kranz. Bereits nach 9 Runden erhielt die große Begeisterung allerdings einen erheblichen Dämpfer, als der Mühlner-LMP3 mit der Startnummer 6, nach einer unverschuldeten Kollision, zu umfangreichen Reparaturarbeiten an die Box musste. Auf Position 6 griff man danach wieder ins Geschehen ein und konnte sich tatsächlich wieder auf P1 vorarbeiten.

Um 3.00 Uhr nachts dann allerdings der nächste Schrecken: In der Boxengasse rammt ein anderes Team, das völlig unachtsam losgefahren war, den gerade einfahrenden Duqueine #6. Erneut waren umfangreiche Reparaturen notwendig, wertvolle Zeit ging verloren. Danach sortierte sich das Team an Rang 3 der Klasse wieder ins Feld ein, was dann bis Rennende die Position bleiben sollte.

„Es war ein sehr hartes Rennen – wir sind richtig froh, dass das Fahrzeug durchgehalten hat, und wir noch das Podium erreichen konnten. Mein Dank gilt dem gesamten Team, das eine herausragende Leistung gezeigt hat“, so der erschöpfte Hörr kurz nach dem Rennen.

Was für Laurents Hörr nach diesen Wochen in den USA bleibt, ist die Erinnerung an sein erstes 24-Stunden-Rennen, eine Premiere mit Podium, zwei souveräne Siege und den Preis für die schnellste Rennrunde seiner Klasse bei den Rolex 24h Daytona.
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