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VLN
01.09.2020

Podiumsplatzierung beim 6h-Rennen für W&S Motorsport

Der fünfte Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie markierte nicht nur den Beginn der zweiten Saisonhalbzeit, er war auch der Saisonhöhepunkt mit zwei Stunden mehr Renndistanz. W&S Motorsport startete mit vier Porsche Cayman im Feld der 168 Teilnehmer und lieferte eine perfekte Teamleistung, erlebte jedoch auch schwere Momente. Beim ROWE 6 Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen am 29. August 2020 stiegen die Piloten des Porsche Cayman 718 GT4 #166 mit einem zweiten Rang auf das Podium der Klasse SP10.
„Wir schauen auf ein anstrengendes, aber erfolgreiches Wochenende zurück. Bereits am Freitag waren wir mit allen vier Autos ausgiebig testen, was sich im Nachhinein als wertvoll erwiesen hat.“ schildert Teamchef Daniel Schellhaas. „Unsere Speerspitze in der SP10 kam bei allen fünf Rennen bisher ins Ziel und der zweite Platz nach sechs Stunden zeigt, dass wir mit Konstanz und guter Teamarbeit top Leistung liefern können. Für die drei anderen Autos war das Rennen komplizierter, abgesehen von dem schweren Unfall der #460 konnten wir trotzdem zufriedenstellend ins Ziel kommen.“
Das 6h-Rennen von W&S Motorsport im Überblick
Das Fahrertrio des Porsche Cayman 718 GT4 #166 mit Niklas Steinhaus, „Der Bommel“ und Daniel Blickle drehte schon am Freitag vor dem Rennen viele Testrunden und konnte wieder wichtige Verbesserungen am Setup finden. Dies, sowie eine Änderung der Balance of Performance (BoP) für den Porsche, zahlte sich dann im Rennen aus. Vom vierten Platz aus konnte sich Startfahrer Blickle in der vorderen Startgruppe etablieren und die Rundenzeiten der Spitze mitgehen. Mit fehlerlosen Boxenstopps und der passenden Strategie behauptete sich das Auto über die Distanz, so war der zweite Rang der verdiente Lohn für das gesamte Team. Ebenso achtenswert ist der 32. Gesamtrang des Fahrzeugs bei einem solch starken Starterfeld.
„Mit dem Ergebnis können wir sehr glücklich sein, auch wenn es ein schwieriges Rennen war.“, so das Fazit von Niklas Steinhaus. „Ich bin die letzten 14 Runden gefahren und es war nicht leicht bei den vielen Code 60 Phasen den richtigen Rhythmus zu finden. Doch alle Fahrer konnten eine super Pace gehen und das Team hat dank einer perfekten Taktik und reibungslosen Boxenstopps zu diesem Ergebnis beigetragen. Nun blicke ich zuversichtlich auf das 24h-Rennen Ende September.“
Im Porsche Cayman 981 GT4 #959 teilten sich Jürgen Vöhringer, Sébastian Perrot und Michael Joos das Cockpit. Der Cayman startete in der Klasse Cup3 - Cayman GT4 Trophy by Manthey-Racing mit der B-Spec Abstimmung. Das Zeittraining am Samstag verlief nicht sehr glücklich, denn das Auto wurde schon früh in einen unverschuldeten Unfall verwickelt, konnte aber durch eingespieltes Teamwork bis zum Rennstart wieder in Schuss gebracht werden. Schlussendlich konnten die Piloten mit guten Rundenzeiten die Ziellinie als zehnter passieren und Michael Joos die erforderlichen Pflichtrunden für sein Permit-A komplettieren.
Unglücklich verlief das 6h-Rennen für die beiden seriennahen Porsche Cayman in der Klasse V5. Das Quartett von Urs Zünd, Markus Zünd, Viktor Schyrba und Benedikt Frei – allesamt aus der Schweiz – ging mit der Startnummer #460 von der vierten Position ins Rennen. Bis zur Halbzeit der sechs Stunden lag das Auto auch vielversprechend im Wettbewerb als es in einen Unfall im Hochgeschwindigkeits-Abschnitt „Flugplatz“ in einen schweren Unfall verwickelt wurde. Der Pilot konnte den Porsche Cayman unversehrt verlassen, das Auto selbst wurde stark zerstört und somit war das Rennen für die Eidgenossen gelaufen.
Der zweite V5 Porsche Cayman mit der #461 und Charles Bruchmann, Sébastien Carcone und Andreas Schaflitzl am Steuer wurde aufgrund eines Reifenschadens in der ersten Runde schon bis an das Ende des Feldes durchgereicht und verlor schon zehn Minuten auf die Spitze, da er sich über die halbe Nordschleife in die Box quälen musste. Es folgten kleine Reparaturarbeiten und die Piloten machten über die Distanz wieder Boden gut und wurden am Ende noch mit einem achtbaren fünften Klassenplatz gewertet.
Teamchef Patrick Wagner betont: „Die Fahrer sowie das gesamte Team haben unglaublich viel gearbeitet und eine super Leistung gezeigt. Natürlich gibt es immer wieder auch Pech in einem solchen Langstreckenrennen. Wichtig ist, dass keiner verletzt wurde und wir das Ziel mit drei Autos erreicht haben. Der Silberpokal in der SP10 ist die verdiente Belohnung für unsere Entwicklungskurve in dieser Premierensaison in der Klasse. Wir schauen nun nach vorne auf das 24h-Rennen, das alljährliche Highlight auf der Nordschleife.“
Das ADAC TOTAL 24h-Rennen Nürburgring findet vom 24. Bis 27. September 2020 statt, W&S Motorsport wird sein Aufgebot im Vorfeld bekanntgeben und verspricht auch noch eine Überraschung. Der sechste Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie folgt am 24. Oktober 2020. Beim 45. DMV Münsterlandpokal geht es dann wieder über die Zeitdistanz von vier Stunden.
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