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ROTAX MAX Euro Trophy
11.08.2020

Taym Saleh gewinnt Euro-Trophy-Auftakt

Was für ein Start in die Saison für den jungen Kart-Piloten Taym Saleh! Nach der Corona-Zwangspause startete der Youngster am vergangenen Wochenende (7./8. August 2020) im Rahmen der Rotax MAX Challenge Euro Trophy – der offiziellen Europameisterschaft der Rotax-Piloten – in die neue Rennsaison. Dafür zog es den Elfjährigen ins belgische Genk.

In Flandern warteten gleich zwei Premieren auf das Talent aus Baden-Württemberg: Der letztjährige Micro-Pilot gab sein Debüt in der leistungsstärkeren Mini-Klasse und trat zugleich zum ersten Mal in der RMC Euro Trophy an. Dass er diese doppelte Herausforderung nicht scheute, bewies er von Beginn an: Im freien Training lag er als Vierter auf Anhieb in Schlagdistanz zur Spitze und im Qualifying steigerte er sich sogar auf Position drei.

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Das stellte eine gute Ausgangslage für die Vorläufe dar, die bei 37° C ein echter Härtetest für Mensch und Material wurden. Aber auch hier zeigte Taym Saleh keine Schwäche – im Gegenteil: Der Exprit-Pilot legte noch eine Schippe nach und erkämpfte sich mit zwei zweiten Plätzen und einem dritten Rang einen Startplatz in der ersten Reihe für den entscheidenden Finaltag.

Und dieser brachte am Morgen eine überraschende Wendung. Nach hochsommerlichen Wetterbedingungen in der Qualifikationsphase stand am Sonntag Regen auf dem Programm, woduch die Karten völlig neu gemischt wurden. Aber auch das konnte den Vorwärtsdrang des letztjährigen Rok-Cup-Champions nicht bremsen. Auf regennasser Piste ließ Taym Saleh nichts anbrennen und holte sich sensationell zwei unangefochtene Laufsiege, die ihm am Ende den verdienten Tagessieg bescherten. Als Gewinner erhielt er zudem ein Ticket für die RMC International Trophy 2020. In Portimao (PT) wird Taym Saleh vom 8. bis 13. Dezember einer von rund 300 Rotax-Piloten sein, die dort um einen Startplatz für die RMC Grand Finals im Januar 2021 kämpfen werden.

„Damit habe ich wirklich nicht gerechnet, aber ich bin total happy. Es lief von Beginn an super und mein Mechaniker Jochen Schädler sowie das Team von GKS Lemmens Power haben perfekt gearbeitet. Ich hoffe, dass wir das bei den nächsten Rennen wiederholen können“, freute sich der Youngster, der neben dem Start in der Mini-Klasse noch ein Parallelprogramm absolviert, am Abend. So dreht Saleh bereits fleißig runden im OK-Junior-Kart, um sich für den Aufstieg im kommenden Jahr zu rüsten. „Mein Ziel ist es, auch in der Junior-Klasse konkurrenzfähig zu sein. Leider bin ich noch zu jung, um dort zu starten, aber das Training im OK Junior ist eine gute Vorbereitung. Die nötige Rennerfahrung sammele ich solange bei den Minis.“ 
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