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FIA WEC
15.11.2020

Project 1 gewinnt zum Finale

Mit dem achten Lauf der Langstreckenweltmeisterschaft in Bahrain endete für Project 1 eines der herausforderndsten Jahre in der Teamgeschichte. Die Saison hielt für die Mannschaft allerhand Hürden und Herausforderungen, aber auch einen krönenden Abschluss in Form eines fulminanten Sieges bereit.

„Wir haben schon viel durchgemacht, doch 2020 wurde mal alles auf den Kopf gestellt“, sagt Teamgründer Hans-Bernd Kamps. „Dass wir dennoch Rennen fahren und sogar gewinnen konnten, haben wir der ganzen Project 1-Familie inklusive Freunde, Kollegen und natürlich unseren Geschäftspartnern zu verdanken. Ein besonderer Dank gebührt unserer Crew, die über die Saison hinweg so unermüdlich für den Erfolg gearbeitet hat.“

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Unermüdlich waren auch die Anstrengungen der Project 1-Fahrer auf dem Sakhir International Circuit: Im Mentos-Porsche mit der Startnummer 56 zeigten Egidio Perfetti und Jörg Bergmeister eine fehlerfreie Vorstellung und schufen somit die Grundlage für einen Erfolg in der Wüste. Das entscheidende Manöver gelang Larry ten Voorde, der in der letzten von acht Rennstunden die Führung eroberte.

„Wow! Was für ein Rennen und was für ein Abschluss!“, jubelte der Niederländer. „Unsere Strategie ging auf. Und trotz einer unverschuldeten Kollision in der frühen Phase des Rennens schlug noch unsere Stunde. Ich danke der ganzen Crew für die harte Arbeit und für die Chance.“

Der Triumph ist zugleich ein Aushängeschild für die Nachwuchsförderung von Project 1. „Wir haben Larry über viele Jahre hinweg auf den Profisport vorbereitet. Dieses Jahr hat er den Porsche Mobil 1 Supercup, den Carrera Cup Deutschland und nun noch ein weiteres WM-Rennen gewonnen. Das macht natürlich sehr stolz“, so die lobenden Worte von Teamchef Axel Funke, der auch für die künftige Project 1 Speed Academy verantwortlich zeichnet.

Stichwort Nachwuchs: Mit Dylan Pereira feierte ein weiterer aufstrebender Motorsportler sein Debüt in der Langstreckenweltmeisterschaft. Gemeinsam mit Ben Keating und Jeroen Bleekemolen pilotierte der Luxemburger das Schwesterfahrzeug auf den sechsten Rang in Bahrain. Das Trio hätte zwar auch die nötige Pace für eine Podestplatzierung gehabt, jedoch kostete eine Safety-Car-Phase wertvolle Zeit und damit mehrere Positionen.
 
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