24h Spa
01.07.2025
GRT und Lamborghini feiern langersehnten Premierensieg
Mirko Bortolotti ging als Startfahrer von Position 19 ins Rennen und konnte sich mit der #63 umgehend in der Spitzengruppe behaupten. „Und von da an war es für uns ein Bilderbuchrennen“, lobt der Teamchef. „Es war ein Rennen ohne einen einzigen Fehler bei den Pitstops oder bei den Fahrern. Wir haben unseren Flow gefunden und dann läuft es eben einfach.“ Während viele Konkurrenten durch Fehler, Strafen oder Defekte ausgebremst wurden, blieben Bortolotti, Engstler und Pepper von Rückschlägen verschont. Mit zunehmenden Rennverlauf schob sich das Trio kontinuierlich nach vorne – bis das Livetiming am frühen Sonntagmorgen schließlich die Führung anzeigte. Im letzten Renndrittel wurde die Boxenstrategie zum wesentlichen Faktor. Auch hier traf GRT taktisch stets die richtigen Entscheidungen und verteidigte die Spitzenposition souverän bis ins Ziel.
„Ich möchte mich bei der Marke Lamborghini bedanken“, sagt Gottfried Grasser. „Aber auch bei den drei Fahrern, die diese unglaubliche Leistung gemeinsam erbracht haben. Ebenso beim gesamten Team, das 24 Stunden lang wie ein Uhrwerk funktioniert hat. Und natürlich auch bei allen Gönnern und Sponsoren. Zusammen haben wir für ein Erlebnis gesorgt, das man sein Leben lang nicht vergisst.“
2015, vor exakt zehn Jahren, startete das Grasser Racing Team als erstes Lamborghini-Werksteam mit zwei Huracán GT3 beim anspruchsvollen Langstreckenklassiker in den belgischen Ardennen. Auch wenn damals keines der beiden Fahrzeuge die Zielflagge sah, war das Team aus der Steiermark von da an Dauergast bei den 24 Hours of Spa. „Wir haben in Spa eine zehn Jahre lange Leidenszeit durchgemacht“, erinnert sich Gottfried Grasser. Doch das Team entwickelte sich stetig weiter, was sich letztlich auch in den Ergebnissen auf dem Circuit de Spa-Francorchamps widerspiegelte: 2023 gewann GRT den Silver Cup. 2024 stellte Franck Perera mit dem Lamborghini Huracán GT3 in der Superpole einen neuen Rundenrekord auf und erreichte gemeinsam mit Marco Mapelli und Jordan Pepper Platz fünf im Rennen – das bis dato beste Lamborghini-Ergebnis bei diesem Event. 2025 folgte mit dem historischen Sieg bei einem der härtesten Rennen der Welt der verdiente Lohn der jahrelangen Entwicklungsarbeit.
„Das zeigt wieder: Man darf niemals aufgeben“, bilanziert Gottfried Grasser und blickt zurück auf die Anfänge seines Teams: „2015 habe ich gemeinsam mit Mirko dieses Projekt gestartet. Deshalb ist es mir eine besondere Ehre, dass wir nun gemeinsam diesen Erfolg erleben durften.“ Und auch in der Zusammenarbeit mit Lamborghini schließt sich der Kreis: „Wir haben 2015 unser Debütrennen als Lamborghini-Werksteam in Monza gewonnen. Dass wir jetzt im allerletzten Jahr des Huracán auch noch den Sieg beim 24-Stunden-Rennen von Spa holen, klingt fast nach einem Märchen.“ Die Huracán-Ära endet für GRT, wie sie vor zehn Jahren begonnen hatte: mit einem Gesamtsieg. Doch bereits am 11. Juli beginnt für Marke und Team ein neues Kapitel. Im Rahmen des Goodwood Festival of Speed wird mit dem Lamborghini Temerario GT3 das neue Flaggschiff vorgestellt.
Mirko Bortolotti: „Das 24-Stunden-Rennen von Spa zu gewinnen, ist einfach ein unglaublicher Moment. Einer, den man nicht in Worte fassen kann. Nach den vielen Rückschlägen in den letzten Jahren und zahlreichen gelernten Lektionen ist dieser Sieg das Ergebnis unserer Beharrlichkeit und unseres vorbildlichen Teamworks. Ich bin unfassbar dankbar, dass Gottfried seit 2015 an mich geglaubt hat und ich Teil dieser Reise sein durfte. Ich bin mehr als stolz auf das, was wir zusammen erreicht haben. Das war mehr als nur ein Rennen, das war ein Statement. Danke an meine Fahrerkollegen, das gesamte Team und alle, die uns auf diesem Weg unterstützt haben.“
Luca Engstler: „Ich habe immer noch keine Worte für das, was am Wochenende passiert ist. Das 24-Stunden-Rennen von Spa zu gewinnen, ist einer der größten Meilensteine, die man im GT-Sport erreichen kann. Es ist nicht umsonst als eines der härtesten GT3-Rennen der Welt bekannt. Dieser Sieg gibt mir ein sehr gutes Gefühl. Ich bin unglaublich dankbar für diese Chance. Mein Dank geht an das gesamte Team – vom Management bis zu den Mechanikern und natürlich an unsere Partner, ohne die solche Einsätze nicht möglich wären.“
Jordan Pepper: „Ich bin sehr stolz auf das gesamte Team. Die Enttäuschung aus dem letzten Jahr, als wir die Pole Position nicht in einem Sieg ummünzen konnte, hat in uns noch mehr Leidenschaft und Kampfgeist geweckt. Wir sind in diesem Jahr weiter gewachsen und waren so bereit wie noch nie. Das ist der Hauptgrund, warum wir am Ende ganz oben auf dem Treppchen standen. Ich bin stolz, Teil dieses Moments und des Sieges zu sein. Jedes einzelne Teammitglied hat unermüdlich darauf hingearbeitet. Ich bin sehr glücklich, dass wir es endlich geschafft haben. Welches andere Team außer GRT hätte den ersten Spa-Sieg von Lamborghini möglich machen können?“