ADAC GT4 Germany
01.11.2020
McLaren mit zweitem Saisonsieg in der ADAC GT4 Germany
Marvin Dienst (23/Lampertheim, DLV-Team Schütz Motorsport) übernahm im Mercedes-AMG GT4 nach dem Start die Führung im Mercedes-AMG GT4, wurde aber direkt nach der ersten Runde durch das Safety-Car wieder eingebremst. Hendrik Still (33/Kempenich, Team Zakspeed) drehte sich im Mercedes-AMG GT4 in der Startrunde bei der Anfahrt auf die Gegengerade und touchierte dabei den McLaren von Phil Dörr (19/Butzbach, Dörr Motorsport). Reinhard Kofler (35/AUT, True Racing) konnte dem McLaren im KTM X-Bow GT4 Evo nicht mehr ausweichen. Zur Bergung der verunfallten Fahrzeuge wurde das Rennen mit der roten Flagge unterbrochen.
Nach dem Restart setzte sich Pole-Setter Nicolaj Møller Madsen (27/DNK, Team Allied-Racing) im Porsche 718 Cayman GT4 an die Spitze. Wenige Minuten später musste das Safety-Car abermals auf die Strecke, da der BMW M4 GT4 von Alesia Kreutzpointner (21/Töging am Inn, MRS GT-Racing) im Kiesbett steckte. Während der Safety Car-Phase ging das gesamte Feld zum obligatorischen Fahrerwechsel an die Box. Der große Gewinner war dabei McLaren-Fahrer Aleksey Sizov, der als Erster vor Porsche-Pilot Dennis Fetzer (19/Buseck, Team Allied-Racing) und Tregurtha im Audi wieder auf die Strecke ging. Nach dem Restart mit 18 Minuten Restrenndauer blieb Sizov an der Spitze, dahinter schoben sich erst Tregurtha und dann auch noch Tim Heinemann im Aston Martin vorbei an Fetzer auf die Plätze zwei und drei. Nach einem weiteren Kontakt zwischen Marcus Suabo (51/Malsch, DLV-Team Schütz Motorsport) im Mercedes-AMG und Cedric Piro (22/Heusweiler, Team Piro Sports Caffè d´Italia) in der Ginetta G55 GT4 ging das Safety Car abermals auf die Strecke, ehe das Rennen sieben Minuten vor dem Rennende mit der roten Flagge vorzeitig abgebrochen wurde.
"Ich war zunächst auf Regenreifen gestartet. Doch während der roten Flagge haben wir auf Slicks gewechselt. Da es im ersten und dritten Sektor schon eine komplette Trockenlinie gab, war die Entscheidung richtig", erklärte Sieger Dreyspring, der an Position drei liegend an Teamkollege Sizov übergab.
"Unser Boxenstopp war einfach perfekt gewesen. Wir waren genau am Limit und haben somit keine Zeit verloren. Hier hat das Dörr-Team richtig gute Arbeit geleistet. Das war einer der Schlüssel zum Sieg. In meinem Stint musste ich im Fahrzeug konzentriert fahren, da ich auf den Trockenreifen die richtige Linie finden musste", erklärte Sizov, der auch die Junior-Wertung gewann.
Hinter den Podiumsplätzen kamen Fetzer und dessen Teamkollege Joel Sturm (18/Brühl) auf Platz vier vor den weiteren Porsche von Jan Kasperlik (41/Huglfing) und Nicolaj Møller Madsen (27/DNK, beide Team Allied-Racing) sowie Alexander Tauscher (18/Mitterfels) und Levi O'Dey (16/Jülich, beide Küs Team75 Bernhard). Die BMW M4 GT4 von Michael Schrey (37/Wallenhorst) und Gabriele Piana (34/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) bzw. Claudia Hürtgen (49/Aschheim) und Sebastian von Gartzen (27/Linden, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) belegten die Plätze sieben und acht. Rang neun ging an Tom Kieffer (45/LUX) und Christian Kosch (43/LUX, beide Team Allied-Racing) im Porsche, die auch die Trophy-Wertung für sich entschieden. Die Top Zehn komplettierten Cristian Stingu (33/ROM) und Domenico Solombrino (32/Stuttgart, beide Hella Pagid - Racing One) im Audi R8 LMS GT4.
Die ADAC GT4 Germany macht keine Pause. Bereits am kommenden Wochenende (6. bis 8. November) steht das Saisonfinale in der Motorsport Arena Oschersleben auf dem Programm. Nach Platz elf im Sonntagsrennen reist das Mercedes-AMG-Duo Julien Apothéloz (19/CHE) und Luca Trefz (18/Wüstenrot, beide Mann-Filter Team HTP-Winward) dorthin als Tabellenführer. Laufsieger Sizov fährt zudem optimistisch in die Magdeburger Börde. "Wir wollen auf jeden Fall wieder in die Top Fünf kommen. Ich würde mich aber auch gerne wieder auf dem Podium sehen", blickte er auf die beiden Rennen in Oschersleben voraus.
Im Vorfeld des Sonntagsrennen der ADAC GT4 Germany auf dem DEKRA Lausitzring wurde auch nochmals das Ergebnis zu Lauf eins korrigiert. Gegen die ursprünglichen Laufsieger Heinemann/Oestreich wurde nachträglich noch eine Strafe wegen Überholens unter gelber Flagge ausgesprochen. So ging der Sieg an das Porsche-Duo Jan Kasperlik und Nicolaj Møller Madsen.