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Sonstiges
20.12.2019

Fünf Fakten über den Nürburgring

Unsere fünf Fakten zum Nürburgring, die der/die ein oder andere vielleicht bisher noch nicht über die Rennstrecke in der Eifel kannte ...


1. Geburt des Nürburgrings

Der eigentliche Geburtstag des Nürburgrings war der 27. April 1925. An diesem Tag wurde im Rahmen von kleinen Notstandsarbeiten für den Kahlschlag am Galgenkopf (Streckenabschnitt der Nordschleife) gesorgt. Doch erst zehn Tage nach diesen Arbeiten wurde zwischen dem ADAC und dem Kreis Adenau der Vertrag über den Bau einer Rennstrecke unterschrieben. 


2. Rennkartbahn

Bis 2002 gab es auf dem Areal des Nürburgrings auch eine 1.300 Meter lange Rennkartbahn. Diese musste aufgrund des Umbaues der GP-Strecke aber der Mercedes-Arena und dem erweiterten Fahrerlager Platz machen und wurde abgerissen.


3. Touristenfahrten

Auch 2019 können Privatpersonen wieder auf dem Nürburgring ihre Runden drehen. Die Runde auf der Nordschleife kostet am Wochenende 30,- und unter der Woche 25,- Euro. Für Vielfahrer gibt es auch wieder eine Jahreskarte die 2.200,- Euro kostet. So müssen die Nordschleifen-Extrem-Fahrer mindestens 74 Runden im Jahr drehen, um die Jahreskarte zu refinanzieren.


4. Südschleife

Der Begriff Nordschleife ist in der Motorsportwelt tief verankert. Doch beim Bau des Nürburgring von 1925 bis 1927 wurde nicht nur die Nordschleife, sondern auch eine Südschleife gebaut. Nord- und Südschleife konnten durch die Start-und-Ziel-Schleife zu einem 28 Kilometer langen Gesamtkurs verbunden werden, wie es zum Beispiel beim Eröffnungsrennen 1927 geschah. Die Südschleife (mit Start-und Ziel-Schleife) hat eine länge von 7,747 km und den Rundenrekord aus dem Jahre 1970 hält Helmut Kelleners mit 2:38,6 Minuten in einem March 707. Bei den Umbauarbeiten 1970 wurde die Südschleife nicht mehr mit einbezogen und ab Mitte der 1970er Jahre fanden auf der Südschleife keine Rundstreckenrennen mehr statt. Mit dem Bau der Grand-Prix-Strecke kam das Ende der Südschleife und heute werden Teile der Strecke im Straßennetz oder als Zufahrt zu den Parkplätzen genutzt.


5. Nürburgring 2009

Der Startschuss zum Projekt „Nürburgring 2009“ leutete das Ende des staatlichen Nürburgrings ein. Rund um den Grand-Prix-Kurs wurde eine Erlebniswelt geschaffen, um ganzjährige Besucher in die Eifel zu locken. Dazu wurde neben dem riesigen neuen Boulevard mit Indoor-Themenpark, Achterbahn, Eventhalle, Kartbahn und Ladenlokalen auch ein Dorf mit einer Ansammlung von Restaurants und Discotheken erbaut. Die Kosten explodierten in der Bauzeit und die Gebäude, heute teilweise schon wieder abgerissen, waren größtenteils schlecht besucht und der Nürburgring blieb auf einem riesigen Schuldenberg sitzen. Daraufhin folgte 2012 die Insolvenz, nachdem der Nürburgring zahlungsunfähig war und die vom Land Rheinland-Pfalz beantragten Beihilfen von der EU-Kommission nicht rechtzeitig genehmigt wurde. Im März 2014 wurde der Nürburgring verkauft und ist seit dem in privater Hand.
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