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Formel 3
02.11.2019

HWA RACELAB mit Flörsch und Andres in Macau

Nach der erfolgreichen Premieren-Saison in der FIA Formel-3-Meisterschaft steht HWA RACELAB ein weiteres Highlight bevor. Erstmals tritt das Team aus Affalterbach beim Suncity Group Formula 3 Macau Grand Prix (14. bis 17. November) an. Jake Hughes (Großbritannien), Keyvan Andres (Iran) und Sophia Flörsch (Deutschland) werden zum Starterfeld des FIA F3 World Cups gehören, der im Rahmen des 66. Macau Grand Prix ausgetragen wird. Vor allem für Sophia Flörsch ist das Rennen ein Jahr nach ihrem Unfall ein ganz besonderes.
 
Der Macau Grand Prix ist alljährlich einer der Höhepunkte im Rennkalender. Die Fahrer schwärmen von der einzigartigen Strecke und Atmosphäre und auch für die Teams ist es ein mit viel Historie und Prestige verbundenes Event. Beim im Rahmen des Macau Grand Prix ausgetragenen FIA F3 World Cups treten die Teams aus der aktuellen Formel-3-Meisterschaft mit ihren diesjährigen Fahrzeugen an – allerdings zum Teil mit verändertem Fahrer-Line-Up.
 
Für Sophia Flörsch ist es nach den Vorkommnissen im Vorjahr ein ganz besonderes Rennen. Die Bilder ihres damaligen Unfalls gingen um die Welt, als sie bei ihrem ersten Auftritt in Macau in ihrem Fahrzeug meterhoch durch die Luft geschleudert wurde und einen Begrenzungszaun durchschlug. Trotz mehrerer Wirbelbrüche kämpfte sich die Münchnerin in diesem Jahr zurück auf die Rennstrecke und bestritt die Saison der Formula Regional European Championship. Nun wird sie genau zwölf Monate später im HWA-Cockpit in Macau wieder auf die Strecke gehen. HWA unterstützt Sophia Flörsch schon seit einem längeren Zeitraum in ihrer Karriere – bereits in ihrer Formel 3 Saison 2018 war sie mit einem Mercedes-Benz Motor aus dem Hause HWA unterwegs. In der vergangenen Woche bestritt sie für HWA RACELAB in Valencia die offiziellen Formel-3-Tests.  
 
Für Jake Hughes ist es schon der dritte Start auf dem spektakulären Guia Circuit. Mit einem sechsten und einem vierten Platz gelangen ihm 2016 und 2018 bereits vielversprechende Ergebnisse. Auch Keyvan Andres nimmt das legendäre Rennen schon zum dritten Mal in Angriff.   
 
Die Fahrer werden sich am Donnerstag, den 14. November erstmals auf die 6,1 Kilometer lange Strecke begeben. Nach jeweils zwei Freien Trainings und Qualifyings findet am Samstag ein Qualifikationsrennen über 10 Runden statt, ehe im Hauptrennen (15 Runden) am Sonntag, den 17. November der Sieger des FIA F3 World Cups 2019 gekürt wird. 
 
Jake Hughes (25, Großbritannien): „Ich kann es kaum mehr erwarten, nach Macau zu kommen. Es ist für mich die beste Rennstrecke, auf der ich jemals gefahren bin. Selbst andere Fahrer, die in der Welt des Motorsports schon mehr erlebt haben als ich, erzählen mir immer, dass sie gerne nach Macau zurückkehren würden. Nach meinen zwei Starts dort weiß ich, warum das so ist: Das Gefühl dort zu fahren, vor allem im hügeligen Sektor, ist unvergleichlich. Dieses Gefühl bringt uns jedes Jahr dazu, 13 Stunden lang auf die andere Seite der Welt zu fliegen, nur um eine Runde durch diese Straßen zu fahren. Es ist unglaublich. Meiner Meinung nach ist es im Bereich des Nachwuchs-Rennsports das größte Rennen der Welt. Egal ob in der Formel 1, Formel E, DTM oder in der Indy Car Series – überall schaut man sich die Ergebnisse von Macau genau an. Den Sieger behalten die Verantwortlichen im Kopf, aber auch die Fahrer unter den ersten Fünf erhalten eine Menge Respekt. Für mich persönlich ist es das wichtigste Rennen des Jahres. Wir bereiten uns darauf vor wie auf jedes andere Rennwochenende und führen intensive Gespräche mit den Ingenieuren, da wir im Vergleich zum vorigen Jahr ein neues Auto haben. Das ändert vieles, vom Fahren bis zum Set-Up. Bei den Tests in Valencia haben wir eine gute Grundlage geschaffen. Aber letztlich ist es in Macau immer so: Du kannst Dich noch so optimal vorbereiten, wenn du im Freien Training zum ersten Mal auf der Strecke bist, ist doch wieder vieles anders.“  
 
Keyvan Andres (19, Iran): „Macau ist immer ein ganz besonderes Rennen, wahrscheinlich das intensivste und aufregendste im Rennkalender. Jeder, der dort gefahren ist, war begeistert. Ich liebe Rennen auf Stadtkursen und es ist das einzige dieser Art im Formel-3-Kalender. Ich freue mich schon sehr darauf. Mit dem neuen Formel-3-Fahrzeug aus dieser Saison wird es aufgrund des Leistungsunterschieds im Vergleich zum letzten Jahr eine noch größere Herausforderung. Ich bereite mich mit meinem normalen Trainingsprogramm vor, mit viel Ausdauertraining, aber auch meditativen Übungen als Ausgleich.“
 
Sophia Flörsch (18, Deutschland): „Ich freue mich riesig, wieder in Macau zu fahren. Ich habe das im letzten Jahr das erste Mal gemacht. Bis zu meinem Unfall war es das großartigste Event, das ich je gefahren bin. Die Strecke ist der Hammer! Es macht so viel Spaß, darauf zu fahren. In einem Formel-3-Auto ist das echt unglaublich, ich bin jede Runde mit einem Grinsen gefahren. Für mich war nach dem Unfall immer klar: Ich will wieder zurück ins Auto und ich will wieder zurück nach Macau. Dass es in diesem Jahr schon funktioniert, zeigt, dass man auch Träume erreichen kann, wenn man an sich glaubt und hart dafür arbeitet.“
 
Ulrich Fritz, CEO HWA AG: „Das Rennen in Macau ist ein absolutes Highlight im Motorsport-Kalender. Dass wir nun zum allersten Mal mit unserem eigenen Team HWA RACELAB dort antreten dürfen, ist für uns ein weiterer Meilenstein. Wir fiebern dem Rennen jetzt schon gespannt entgegen. Unser Line-Up macht das Ganze noch spezieller. Es freut mich sehr, Sophia mit im Team zu haben, für die diese Strecke eine besondere Bedeutung hat. Jake hat hier bereits gute Rennen gezeigt und ist top motiviert - er sollte um die vordersten Plätze kämpfen können. Keyvan darf man auch nicht vergessen: hier zählt Erfahrung, die er mitbringt und ich bin mir sicher, dass er eine gute Performance zeigen wird.“
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