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FIA Formel E
15.11.2019

Porsche startet mit Respekt und Vorfreude ins Formel-E-Auftaktwochenende

Mit dem Diriyah E-Prix in Riad (Saudi-Arabien) am 22. und 23. November 2019 startet das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team in seine Debütsaison in der ABB FIA Formel-E-Meisterschaft. Die sechste Saison der ersten vollelektrischen Rennserie der Welt erstreckt sich über 14 Veranstaltungen in zwölf Metropolen auf fünf Kontinenten. Wir sprachen mit den Porsche-Werksfahrern Neel Jani und André Lotterer sowie Gesamtprojektleiter Werksmotorsport Pascal Zurlinden.
Wie fühlst du dich beim Gedanken an das erste Formel-E-Rennen mit Porsche?
Neel Jani: „Natürlich freue ich mich sehr darauf. Es ist schön, dass es nun endlich losgeht. Wir wissen aber auch, dass damit eine Reise ins Ungewisse beginnt, was das Ganze natürlich sehr spannend macht. Wir sind bestens vorbereitet, doch den Ernstfall an der Rennstrecke kann man nicht simulieren. Wir werden hochkonzentriert in unsere erste Formel-E-Saison starten.“
Du kennst den Kurs bisher nur aus dem Simulator. Was denkst du über das Layout der Rennstrecke in Diriyah?
Neel Jani: „Mein erster Eindruck von der Strecke in Diriyah ist durchaus positiv. Auffällig sind die Auf- und Ab-Passagen und die damit verbundenen Höhenunterschiede. Der erste Teil der Strecke umfasst schnelle Kurven und eher fließende Übergänge, wohingegen der zweite Abschnitt mit langsamen und engen Kurven eher einem klassischen Formel-E-Kurs ähnelt. Außerdem gibt es kaum Bodenwellen, was für einen Formel-E-Stadtkurs eher untypisch ist. Alles in allem ist die Strecke technisch anspruchsvoll, da von jeder Kurvenart etwas dabei ist.“
André, Du kennst die Rennstrecke in Diriyah bereits aus der vergangenen Formel-E-Saison. Was sind die Besonderheiten?
André Lotterer: „Der Straßenkurs in Diriyah ist aus meiner Sicht eine der anspruchsvollsten Strecken im Rennkalender. Das Layout weist viele Kurvenkombinationen auf, insbesondere von Turn 1 bis Turn 14 gibt es einen ständigen Wechsel von Links- und Rechtskurven. Dieser Abschnitt ist recht schnell. Man muss sehr präzise fahren und darf sich keinen Fehler erlauben. Hinzu kommen die unterschiedlichen Höhenprofile, was den Kurs im Vergleich zu anderen Formel-E-Strecken einzigartig macht. Es macht großen Spaß, dort zu fahren, daher gehört sie auch zu meinen Lieblingsstrecken.“
Wie hast du dich in den vergangenen Wochen auf das erste Rennen vorbereitet?
André Lotterer: „Die Testarbeit auf der Rennstrecke wurde mit dem offiziellen Formel-E-Test abgeschlossen. Im Anschluss daran ging die Simulatorarbeit weiter. Ich war außerdem eine Woche in den Bergen und habe an meiner Fitness gefeilt. Darüber hinaus tausche ich mich regelmäßig mit meinem Renningenieur aus. Ein rundum volles Programm also.“
Was gilt es in Sachen Energiemanagement in Diriyah zu beachten?
Pascal Zurlinden: „Beim Formel-E-Auftaktrennen der Saison 6 kommt erstmals das neue sportliche Reglement zum Einsatz. Bisher konnten die Fahrer während einer Gelbphase auf der gesamten Strecke (Full Course Yellow) und einer Safety-Car-Phase die verfügbare Energie einsparen. Mit dem neuen Reglement ist dies nicht mehr der Fall. Es wird nun eine Kilowattstunde pro Minute von der zur Verfügung stehenden Energie abgezogen. Diesen Vorgang muss der Fahrer am Lenkrad mittels Tastenkombinationen durchführen, der von der Rennleitung überwacht wird. Dadurch wird das Energiemanagement zunehmend an Bedeutung gewinnen. Grundsätzlich bietet die Strecke in Diriyah auf den Geraden drei Überholmöglichkeiten. Die Fahrer müssen sich die Energie so einteilen, dass sie an diesen Stellen ihre Gegner angreifen oder sich gegen Angriffe verteidigen können.“
Welche Erwartungen hast du an das Debüt von Porsche in der Formel E?
Pascal Zurlinden: „Der Formel-E-Test in Valencia war für die kommende Saison nicht wirklich repräsentativ. Daher wissen wir nicht, wo wir stehen. Grundsätzlich reisen wir sehr gut vorbereitet zu unseren ersten beiden Rennen. Natürlich würden wir uns über Punkte mit dem Porsche 99X Electric freuen. Generell treten wir immer mit demselben Ziel an: Rennen zu gewinnen. Allerdings wissen wir auch um die Stärke unserer Konkurrenz – insgesamt treten in Saison 6 zehn Hersteller und zwölf höchst professionelle Formel-E-Teams gegeneinander an. Davor haben wir natürlich Respekt, freuen uns aber auch auf diese Herausforderung.“
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