Freitag, 29. März 2024
Motorsport XL Das Motorsport Magazin Vorschau   Abonnement
DTM
24.11.2019

Vom letzten Platz aufs Podium beim „Dream Race“

Spektakuläre Zweikämpfe, packende Überholmanöver und am Ende ein irres Fotofinish: Das zweite gemeinsame Rennen der DTM und der SUPER GT riss die Zuschauer im japanischen Fuji von den Sitzen. Einer der Hauptdarsteller am Sonntag: Audi-Pilot Loïc Duval, der sich nach einem Reifenschaden mit einer sensationellen Aufholjagd noch einen Platz auf dem Podium sicherte.

Der Franzose hatte mit dem Audi RS 5 DTM am Vormittag im Regen die Pole-Position geholt. Im Rennen auf trockener Strecke musste der ehemalige SUPER-GT-Champion nach nur sieben Runden wegen eines Reifenschadens hinten links außerplanmäßig an die Box kommen. Sein Audi Sport Team Phoenix nutzte dann eine von insgesamt drei Safety-Car-Phasen für einen weiteren Reifenwechsel – ein Schachzug, der sich auszahlte: Duval konnte den Vorteil der frischeren Reifen in den letzten Runden ausnutzen, mehrere Konkurrenten überholen und so unter dem Jubel der Fans auf Platz drei nach vorn fahren. Dabei war er nach sieben Runden noch Letzter.

Anzeige
„Was für ein Rennen!“, sagte Duval. „Wir waren im Trockenen nicht ganz so schnell wie die SUPER-GT-Autos und hatten gleich am Anfang einen Reifenschaden. Aber dank der Safety-Cars konnten wir uns zurückkämpfen. Die letzten beiden Runden waren verrückt. Wir sind praktisch nur nebeneinander gefahren. Wir sind nach Fuji gekommen, um eine gute Show abzuliefern und die Leute zu unterhalten. Ich denke, das ist uns gelungen. Für mich war es ein großartiges Rennen, das ich im Auto total genossen habe.“

Mit Mike Rockenfeller (Audi Sport Team Abt Sportsline), René Rast (Audi Sport Team Rosberg) und Benoît Tréluyer (WRT Team Audi Sport) auf den Plätzen sieben, acht und zehn kamen am Sonntag alle vier Audi RS 5 DTM in die Top Ten. Rast kämpfte lange um einen Platz auf dem Podium, ehe sich auch der amtierende DTM-Champion einen Reifenschaden einfing – unglücklicherweise am Ende der langen Start-Ziel-Geraden, weshalb der Zeitverlust für ihn noch größer war als zuvor bei Duval.

„Das war ein extrem aufregendes Rennen mit jeder Menge Zwischenfällen“, sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Wir haben trotz der Reifenprobleme noch ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Der Kampf von Loïc Duval gegen Marco Wittmann in der letzten Runde war einfach sensationell. Für mich hat er den zweiten Platz absolut verdient gehabt. Die Entscheidung, ihm eine Strafsekunde zu geben, ist für mich nicht nachvollziehbar. Das Rennen heute war beste Werbung für die Class 1. Ich freue mich schon jetzt auf den Auftakt der neuen DTM-Saison Ende April 2020 in Zolder – und natürlich auch auf das nächste Dream Race. Dieses Wochenende in Fuji hat Lust gemacht auf mehr.“
Anzeige