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DTM
08.09.2019

Sechs Fragen an Philipp Eng

Das Wettrennen um den DTM-Fahrertitel biegt am Nürburgring auf die Zielgerade ein. Mit René Rast und Nico Müller kämpfen insbesondere zwei Audi-Piloten bei den Rennen in der Eifel um entscheidende Punkte – aber auch mit BMW-Star Marco Wittmann ist zweifelsohne zu rechnen. Der Nürburgring hat dazu ein Interview mit Philipp Eng geführt ...

In der DTM macht es derzeit immer öfter „Peng“: Du hast dich im zweiten Jahr zu einem Top-Fahrer der Serie entwickelt. Wo liegt der Ursprung deines Erfolgs?
Philipp Eng: „Ich glaube, dass man zunächst schlicht Erfahrung gewinnen muss. Innerhalb der DTM herrscht eine hohe Qualität von Fahrern, Teams und Herstellern. Da musst du dich reinfuchsen und gewisse Sachen erlernen. Wir haben in den vergangenen Jahren einen guten Job gemacht und ernten nun die Früchte.“

Ihr fahrt dieses Jahr in der schnellsten DTM aller Zeiten. Herzstück sind dabei die neuen Turbo-Motoren mit mehr als 600 PS. Wie hat sich die DTM für euch als Fahrer verändert, und was bedeutet die Turbo-DTM für die Zuschauer? 
„Ich finde die DTM von heute extrem cool. Jedes Mal, wenn ich aus der Box fahre, denke ich mir: „Spinnst du, ist das schnell“. Es ist wirklich brutal mit den 2,0-Liter-Turbomotoren. Du hast in der DTM ständig Zweikämpfe, was die Rennen richtig spannend macht. Ich bin wirklich stolz darauf, ein Teil davon zu sein.“

Kaum ein Thema wird im Motorsport so kontrovers diskutiert wie die Einbindung der Elektromobilität. Was meinst du: Ist das eine realistische Zukunftsvision für die DTM – etwa mit Hybrid-Motoren? 
„Ich glaube Hybrid-Motoren sollte man in Zukunft auf dem Zettel haben. Ich hoffe aber, dass die eine Technik die andere nie ersetzt, sondern beides einhergeht. Rein elektrisch könnte ich es mir schwer vorstellen.“

Eine Sparte des Motorsports ist von Haus aus elektrifiziert: das Simracing. Dies ist auch eine Leidenschaft von Dir. Wie hilft es bei der Vorbereitung?
„Ich beschäftige mich schon seit fast 10 Jahren mit dem Simracing. Mir hilft das heute extrem bei der Rennvorbereitung – insbesondere, um die Strecken kennenzulernen. Riesenspaß macht es nebenbei natürlich auch noch.“

Ganz frei gedacht: Was sind für dich die drei wichtigsten Faktoren bei den DTM Rennen auf dem Nürburgring?
„Ich glaube, bei der DTM am Ring kommt der Fan sehr nah an das Geschehen ran. Das gibt es nirgendwo anders. Der Nürburgring ist aber auch eine extrem coole Strecke, die mir viel Spaß macht. Ich verbringe hier viel Zeit im Jahr: mit der DTM, aber auch bei der VLN Langstreckenmeisterschaft und dem ADAC TOTAL 24h-Rennen. Ich hoffe, dass viele Leute kommen und uns BMW-Fahrern die Daumen drücken.“

Du fährst beim DTM-Gastspiel Mitte September nun nicht zum ersten Mal auf dem Ring. Was war bisher dein ganz persönlicher Nürburgring-Moment?
„Da kann ich nicht nur einen Moment herauspicken. Jede Runde auf der Nordschleife, jede Kurve ist ein einzigartiges Erlebnis. Wenn ich an die DTM-Rennen denke, fällt mir direkt der dritte Startplatz aus dem vergangenen Jahr ein. Nun hoffe ich, dass dieses Jahr weitere schöne Momente hinzukommen.“
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