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ADAC GT4 Germany
11.03.2019

Dennis Trebing und Phil Dörr für Dörr Motorsport in der GT4 Germany

Diese Konstellation weist einige Benefits auf. Dennis Trebing und Phil Dörr werden gemeinsam auf einem McLaren 570S GT4 das Team aus Frankfurt bei der ADAC GT4 Germany vertreten. Der Routinier Trebing war schon beim 24h-Rennen 2018 erfolgreich mit Dörr Motorsport am Start und wird den Rookie im GT4-Sport, Phil Dörr, mit ans Limit nehmen. Team Manager Robin Dörr ist aktuell noch in Gesprächen mit Fahrern für einen weiteren McLaren.

Schon vor neun Jahren fuhr der Deutsch-Amerikaner Dennis Trebing sein erstes VLN-Rennen mit Dörr Motorsport. 2018 erreichte er zusammen mit den Frankfurtern beim ADAC Zurich 24h-Rennen den zweiten Platz in seiner Klasse. „Ich habe gezeigt, was ich kann und habe damit das Team überzeugen können“, so der 27-Jährige aus Cape Coral in Florida. „Diese Saison wird äußerst spannend. Zum einen, weil ich mit dem Team Dörr das Setup für einen McLaren für die Rennstrecke mitentwickeln darf, zum anderen, weil es sicher aufregend sein wird, Phil mein Wissen weiterzugeben.“ Der Rookie auf dem Fahrzeug hat Dennis sogar schon etwas voraus, denn bei Tests in Spa-Francorchamps und Hockenheim hat der 17-Jährige schon erste Rennkilometer sammeln können. „Die Tests verliefen sehr gut, ich habe mich sofort wohl gefühlt“ berichtet der Butzbacher. „Der Unterschied zu einem Kart ist gar nicht so groß wie erwartet, lediglich die eingeschränkte Sicht, eine Karosserie drumherum und das ganz fest im Sitz angeschnallt sein sind gewöhnungsbedürftig.“ Phil hat in den vergangenen Jahren diverse Meistertitel im Kart eingefahren. Nun geht es für ihn mit seinem Coach und Copiloten zu ersten Mal in einem GT4-Renner an den Start.

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Dörr Motorsport hat sich für den Einsatz von zwei McLaren 570S GT4 entschieden. Als einziger deutscher Händler von GT-Fahrzeugen der Carbonschmiede aus Woking in England kann Team Manager Robin Dörr auf die volle Unterstützung von McLaren Customer Racing setzen. „Wir werden als Team ziemlich gefordert werden, denn dieser McLaren ist für die Straße gebaut und weist dadurch für uns als Rennteam einige Herausforderungen auf, beispielweise weniger Schnellverschlüsse, vieles ist geklebt oder so manche Schraube versteckt“, weiß der Team Manager, der von seiner Mechatroniker-Ausbildung bei McLaren Stuttgart profitiert. „Normalerweise braucht es viele Test- und Rennkilometer, um ein Auto blind zu verstehen. Wir wollen ab der Saisonmitte schon vorne mitfahren.“

Mit einem McLaren hat Dörr Motorsport schon seine Visitenkarte hinterlassen. 2014 fuhr Kevin Estre zuerst einen neuen Rundenrekord beim 24h-Rennen und stellte den Rennwagen dann vor allen Werksteams auf Pole. Gänsehautmomente soll es dieses Jahr auch wieder geben, und das zum 20-jährigen Bestehen von Dörr Motorsport. Die Voraussetzungen sind mehr als gut: Eine rund 430-PS-starke Carbonmaschine, zwei Fahrer, die Ehrgeiz, ein kühler Kopf und fahrerisches Können verbindet, und ein Team, das seit Jahren wie ein Uhrwerk agiert. „Ich bin Rennfahrer. Ich will immer gewinnen“, so Dennis Trebing. „Wir werden jedes Wochenende alles geben, um den McLaren 570S GT4 nach vorne zu bringen.“

Im März geht es für Dörr Motorsport zu Tests nach Barcelona und Paul Ricard, zudem stehen Anfang April die offiziellen Tests der ADAC GT4 Germany an und bei Gaststarts im DMV GTC und Dunlop 60 sollen weitere Rennkilometer gesammelt werden. Zum Saisonstart Ende April in der Motorsport Arena Oschersleben sind Robin Dörr und seine Mannschaft optimal aufgestellt. Bis dahin gilt es noch einen zweiten McLaren 570S GT4 zu besetzen. Gespräche laufen, damit 2019 wieder Geschichte geschrieben werden kann.
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