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TCR Germany
12.09.2018

Der Sachsenring hielt einige Aufgaben für Simon Reicher parat

Zum vorletzten Mal in dieser Saison trafen sich am letzten Wochenende vom 7. bis 9. September die Teilnehmer der ADAC GT Masters. Diesmal war es jedoch für den Kirchberger Simon Reicher ein ganz besonderer Stopp. Sein Plauener YACO Racing Team, das nur wenige Kilometer entfernt ihren Standort hat, feierte mit Freunden, Partnern und Unterstützern der „Grünen“ auf dem Sachsenring ihr Heimrennen.

„Heimrennen sind immer etwas ganz Besonderes. Sie machen besonders viel Spaß, da viele Freunde und Fans kommen. Andererseits ist es auch immer mit deutlich mehr Anspannung verbunden. Schließlich möchte man bei seinem Heimrennen den Fans etwas ganz Besonderes bieten. Dass das natürlich nur sehr selten klappt, macht solch ein Wochenende umso schwieriger“, erklärt der junge Österreicher. 

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Und um es vorwegzunehmen: Auch in diesem Jahr waren wieder viele grüne Hüte auf den Zuschauertribünen zu sehen. Dennoch fiel es dem 18-Jährigen alles andere als leicht, seinen Rhythmus für das Wochenende zu finden. „Der Sachsenring ist mit Abstand die schwierigste Strecke im Rennkalender der ADAC TCR Germany. Selbst erfahrene Piloten, die hier schon viele Rennen gefahren sind, kommen immer wieder an ihre Grenzen. Platz 24 im ersten freien Training führte mir das eindrucksvoll vor Augen. Ich hatte zu viele kleine Fehler mit eingebaut“, sagte Simon Reicher selbstkritisch. Platz 19 im zweiten freien Training zeigte zwar keine deutliche Verbesserung, war aber bereits ein Wink, wie schwierig es für den Youngster im Zeittraining werden sollte. 

Mit Platz 21 im Zeittraining erreichte der YACO-Pilot zum ersten Mal in dieser Saison sein selbst gestecktes Ziel, das zweite Zeittraining der besten zwölf Piloten zu erreichen, nicht. „Der Sachsenring macht einem Piloten recht schnell deutlich, dass es hier ohne viel Erfahrung und Trainieren sehr schwer ist, zu gewinnen. Schon im Zeittraining hat man es sehr deutlich gesehen. Es hat mir am Setup, aber vor allem auch an mir selber gefehlt. Das ist leider so und deshalb waren wir auch nur 21.“, analysierte der Schüler der 9. Klasse des Werkschulheims Felbertal selbstkritisch seine Leistung. 

Das war dann wohl keine besonders gute Ausgangsposition für den Audi-Piloten mit der Startnummer 54. Wenn er für die mehr als 20.000 begeisterten Motorsportfans auf dem Sachsenring noch eine tolle Performance abliefern wollte, blieben ihm hierfür nur noch die beiden Rennen am Samstag und Sonntag. Und wer den Kämpfer Simon Reicher kennt, der weiß, dass er keine Chance ungenutzt lässt. „In dem Rennen gab es unglaublich viele Kollisionen. Ich glaube drei oder vier Safety-Car-Phasen beherrschten das Rennen. Nur Platz zwölf ärgert mich schon ein wenig. Denn in der letzten Runde habe ich zwei kleine Fehler gemacht, die mich jeweils einen Platz gekostet haben. Eine Top-Ten-Platzierung wäre da schon eher nach meinem Geschmack gewesen“, feixte Reicher. 

„Am Sonntag hat es nur eine Safety-Car-Phase gegeben, weil es gleich zu Beginn ein bisschen geklappert hat. Hier bin ich bis auf Platz elf vorgefahren. Ich muss sagen, dass ich von dem Wochenende ein wenig mehr erwartet habe. Dennoch darf ich mit Platz zwölf und elf sowie den Punkten, die ich hierfür mitgenommen habe, unter diesen Umständen nicht unglücklich sein. Immerhin haben wir als Team wieder sehr viel hinzugelernt. Mein Ingenieur, der den Audi das erste Mal hier auf dem Sachsenring betreute, aber vor allem ich, der ebenfalls mit dem Audi hier zum ersten Mal angetreten ist, hatten ein tolles Wochenende“, ließ der Youngster das Wochenende Revue passieren.

Nun gilt für das Team, das große Saisonfinale am Hockenheimring in zwei Wochen vorzubereiten, damit der Kirchberger wieder hochmotiviert das siebte Rennen der Saison in Angriff nehmen kann. „Ich habe am Hockenheimring schon einige Testrunden absolvieren dürfen. Wir dürften für die Rennen gut aufgestellt sein.“
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