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Rallye WM
22.07.2018

ADAC Rallye Deutschland baut Umweltschutz-Engagement aus

Die ADAC Rallye Deutschland steht für Motorsport auf höchstem Niveau. Doch das ist längst nicht alles: Zum einzigartigen Flair des deutschen WM-Laufs tragen auch die Naturlandschaften des Saarlandes und der umliegenden Regionen maßgeblich bei. Um sie zu bewahren, entwickelt der ADAC das Umweltkonzept der Veranstaltung kontinuierlich weiter: Auch zur diesjährigen Auflage (16. bis 19. August) wurde das Engagement weiter ausgebaut und um neue Maßnahmen ergänzt. 


Verstärktes Umweltteam und neues Umweltgutachten 

Für die ADAC Rallye Deutschland 2018 wurde das Umweltteam erneut verstärkt: Zu den Umweltbeauftragten gehören nunmehr sechs Experten verschiedener Fachrichtungen – von Geologie über Agrarwissenschaften bis hin zu Recycling. Im Vorfeld der diesjährigen Rallye haben sie die umweltgerechte Planung aller Strecken, Zuschauerzonen, Parkplätze und Wege sichergestellt. Die Bestätigung der Umweltverträglichkeit der ADAC Rallye Deutschland erfolgte durch das behördliche Genehmigungsverfahren unter Beteiligung des Saarländischen Landesamts für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) sowie des Umweltministeriums des Saarlandes. 

Während der ADAC Rallye Deutschland sind die Umweltbeauftragten ebenfalls im Einsatz: Kurz vor dem Start des ersten Teilnehmers fahren sie die Wertungsprüfung ab und kontrollieren den umweltgerechten Aufbau. Nach der Veranstaltung und dem Abbau der Wertungsprüfungen steht eine weitere Befahrung im Pflichtenheft der Experten: 2017 wurden bei dieser Bestandsaufnahme und der anschließenden behördlichen Prüfung keine nachteiligen Umweltbeeinträchtigungen festgestellt. Das selbstgesteckte Ziel der ADAC Rallye Deutschland ist damit klar erfüllt: Die Natur in der Rallye-Region soll nach der Rallye so intakt sein wie zuvor! 


Ausbau der erfolgreichen Pilotprojekte 

Die im Vorjahr als Pilotprojekte gestarteten Umweltmaßnahmen haben sich ebenfalls als erfolgreich erwiesen und werden 2018 weiter ausgebaut: So werden in diesem Jahr erstmals drei lange Wertungsprüfungen mit umweltfreundlichem Material aufgebaut. Insgesamt kommen dabei rund 20.000 vollständig kompostierbare Kabelbinder und rund 45 Kilometer recyclingfähige Zwiebelzaun-Absperrungen zum Einsatz. Die Zäune haben zudem ein neues Befestigungssystem integriert, das von Haus aus die Anzahl der notwendigen Kabelbinder reduziert. Allein dadurch werden rund 5.000 Kabelbinder eingespart. Die weiteren Planungen sehen vor, ab 2019 alle Wertungsprüfungen der ADAC Rallye Deutschland mit den umweltfreundlichen Material-Alternativen zu erstellen. 


Hohe Bedeutung von Wasser- und Bodenschutz 

Zum Schutz von Gewässern und Böden sieht die ADAC Rallye Deutschland eine Reihe von Maßnahmen vor: Im AUTODOC Servicepark gelten detaillierte Vorschriften für alle Arbeiten an den Fahrzeugen sowie für die Deklaration und Entsorgung kritischer Substanzen. Auf den Wertungsprüfungen wurde der Wasser- und Bodenschutz schon im Vorjahr weiter ausgebaut: Streckenposten an besonders sensiblen Streckenabschnitten sind auch 2018 wieder mit speziellem Material zur Bindung von Öl, Brems- und Kühlflüssigkeit ausgestattet, um im Ernstfall schnelle „Erste Hilfe“ für die Umwelt leisten zu können. Eine Vorsichtsmaßnahme, die 2017 glücklicherweise kein einziges Mal eingesetzt werden musste. Sie ergänzt den Bereitschaftsdienst des „Environmental Emergency Car“: Dieses mit Fachleuten besetzte Notfall-Fahrzeug ist an jeder Wertungsprüfung vor Ort und verfügt über eine umfassende Ausstattung zum Boden- und Gewässerschutz sowie zur Bergung und Entsorgung von kontaminiertem Erdreich. 


Optimierte Zuschauerlenkung 

Da die Besucher der ADAC Rallye Deutschland entscheidend zur Umweltverträglichkeit der Veranstaltung beitragen, hat der ADAC auch in diesem Bereich Optimierungen vorgenommen. Leitmotiv ist dabei ein Zuschauermanagement der kurzen Wege, was 2018 schon aufgrund der Nähe der einzelnen Wertungsprüfungen zueinander und der zentralen Lage des AUTODOC Servicepark begünstigt wird. Darüber hinaus wird das Zuschauerleitsystem noch durchgängiger gestaltet. Es führt die Besucher ab der Autobahn oder der Landstraße systematisch bis zum gewünschten Parkplatz, so dass unnötiger Verkehr vermieden wird.

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Zur Super Special Stage St. Wendel (16. August) und den Highlight-Prüfungen auf der Panzerplatte (18. August) gibt es zudem kostenlose Shuttlebusse. Auf den Wertungsprüfungen dienen die Absperrungen entlang der Wege und Zonen sowohl der Sicherheit der Besucher als auch dem Schutz von besonders sensiblen Naturräumen wie etwa den Fauna-Flora-Habitaten. Auf die Einhaltung der „No-Go-Areas“ wird von den Streckenposten strikt geachtet. Vor Ort trägt ein dichtes Netz an Abfallbehältern und sanitären Anlagen zu einem möglichst umweltgerechten Verhalten der Besucher bei. 

Umwelttipps zur ADAC Rallye Deutschland im Überblick:
  • Folgen Sie dem Zuschauerleitsystem.
  • Nutzen Sie die kostenlosen Shuttle-Busse (WP St. Wendel & Panzerplatte).
  • Bleiben Sie auf den Wegen und in den Zuschauerbereichen.
  • Respektieren Sie „No-Go“-Schilder.
  • Vermeiden Sie Müll.
  • Werfen Sie Müll in einen der 6.800 extra aufgestellten Müllsäcke.
  • Kein Rauchen und offenes Feuer im Wald.
  • Campen Sie nur auf offiziellen Campingplätzen.
  • Benutzen Sie die sanitären Anlagen.
  • Seien Sie ein Vorbild für andere.
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