24h Nürburgring
21.05.2025
Scherer Sport PHX setzt auf „Sally“ und „Werner“
„Wir geben unseren beiden Autos zwei sehr individuelle Namen“, sagt Christian Scherer, CEO der Scherer Gruppe. „Die Idee, den Audi Nummer 1 ‚Werner' zu nennen, stammt von Ron Moser. Damit würdigen wir das Werk von Werner Frowein, dem langjährigen Geschäftsführer der quattro GmbH bei Audi. Er war der Vater aller Programme mit dem R8 LMS. Das Auto hat seit 2009 unzählige Erfolge mit Audi Sport customer racing eingefahren. Auch wir sind bis heute ein überzeugter Kunde. Die Idee zu ‚Sally' bezieht sich auf den Animationsfilm ‚Cars’. Wir benennen unsere Nummer 16 nach diesem Vorbild im Film, denn in beiden Fällen steht ‚Sally' für einen unverwechselbaren blauen Porsche.“ Neben der Muße für die Namensfindung stehen die Wochen vor dem 24-Stunden-Rennen im Team Scherer Sport PHX aber vor allem für eines: harte Arbeit.
„Wir haben in den letzten Monaten viel dazugelernt“, unterstreicht Ron Moser, Geschäftsführer von Scherer Sport PHX. „Das hängt an der Technik unseres neuen Porsche 911 GT3 R, aber auch an den Prozessen und den für uns neuen Ansprechpartnern. Wir haben einen gründlichen Support von Porsche und freuen uns, dass die Zusammenarbeit so vielversprechend angelaufen ist. Die Unterstützung ist vorbildlich.“ Diese Lernkurve prägt den einen Teil der Arbeit. Ein weiterer Aspekt: Der kurze Takt und die steigende Intensität des Rennkalenders verlangt viel zusätzliche Energie. Nach dem Auftakt zur Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) Ende März mit einem Audi sowie dem zweiten NLS-Rennen Ende April mit dem Debüt des Porsche gingen am 10. Mai bei NLS 3 erstmals beide Rennwagen an den Start. Am letzten Mai-Wochenende bestreiten die beiden GT3-Sportwagen bei den Qualifiers gleich zwei Vier-Stunden-Rennen – eines am Samstag, eines am Sonntag.
„Dieses Format ist uns aus dem Vorjahr bestens bekannt. Ebenso gibt es einzelne NLS-Doppelveranstaltungen“, sagt Ron Moser. „Im Rennen am Samstagabend von 17.30 bis 21.30 Uhr fahren wir in den Sonnenuntergang hinein. Die Temperaturen von Luft und Asphalt sinken ab. Davon erwarten wir uns neue Erkenntnisse, die wichtig für das 24-Stunden-Rennen sind.“ Die Hoffnungen des Teamchefs ruhen zudem darauf, dass es keine Schäden gibt, etwa durch Unfälle. „Dann nämlich müssten wir eine Nachtschicht einlegen, um wieder für das nächste Qualifying am Sonntag um 8.15 Uhr bereit zu sein.“ Das zweite 4-Stunden-Rennen dauert im Anschluss von 13 bis 17 Uhr. Doch das ist noch nicht alles für das Team aus Meuspath: Parallel
gibt Scherer Sport PHX an diesem Wochenende sein Debüt im ADAC GT Masters auf dem Lausitzring. „Deshalb sind wirklich alle Teammitglieder im Einsatz. Wir mussten alle drei Rennwagen gründlich vorbereiten und auch unser Material sinnvoll auf beide Veranstaltungen verteilen“, so Moser.
Im Hinblick auf die Erwartungen für die Qualifiers in der Eifel sind sich Christian Scherer und Ron Moser einig: „Es geht um jeden gefahrenen Kilometer, damit unsere Piloten die Fahrzeit sinnvoll nutzen können. Natürlich müssen wir dabei Schäden vermeiden. Und schließlich ist es unser Anspruch, möglichst schon jetzt unseren beiden Autos einen Startplatz für das Top-Qualifying beim 24-Stunden-Rennen zu sichern.“ Dort werden am 20. Juni die besten Startpositionen für das größte Rennen in Deutschland vergeben.