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Formel 2
30.04.2018

Max Günther bei der zweiten Saisonveranstaltung in Baku

Nach dem großartigen Erfolg beim Saisonauftakt in Bahrain, seinem ersten F2-Rennwochenende samt Podestplatz, musste sich Max Günther in Aserbaidschan mit dem Pechvogel herumschlagen: Elektronikprobleme freitags in der Qualifikation, Strafversetzung für das Samstagsrennen wegen eines Formalfehlers im Team für beide Arden-Piloten.

Nach einer tollen Aufholjagd folgte dann der Ausfall im Samstagsrennen, nachdem es zu einer unverschuldeten Kollision gekommen war. Damit nicht genug, schied der Allgäuer auch im Sonntagsrennen aus, weil eine umherfliegende Plastiktüte seinen Kühler verstopft hatte. Doch Max Günther wäre nicht er selbst, wenn er nicht das verkorkste Baku-Wochenende abhaken und zuversichtlich nach vorne schauen würde.

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Max’ Rückblick zum Qualifying am Freitag: „Ich habe mich schon gut auf die neue Strecke eingestellt. Der Kurs ist sehr interessant, hat es aber auch in sich. Leider hatten wir in der Quali am Freitag Probleme mit der Elektronik, deswegen kam ich nicht in die Top 10. Aufgrund einer regelbasierten Entscheidung der FIA wurden anschließend unsere beiden Arden Autos in die letzte Startreihe strafversetzt.“ 

„Nach der Strafe, die unser Arden Team auferlegt bekommen hatte, musste ich als 17. ins Rennen gehen. Ich hatte einen super Start, war dabei, mich nach vorne zu arbeiten, ins hatte es in der ersten Kurve schon in die Top-Ten geschafft, da war ich echt happy! Leider wurde ich dann aber in Kurve 1 links hinten von einem Konkurrenten angefahren. Dabei wurde mit der Hinterreifen aufgeschlitzt und ich hatte einen Reifenschaden. Ich musste an die Box zum Reifenwechsel, und das Team stellte fest, daß die Radaufhängung ebenfalls beschädigt worden war. Deshalb bin ich schlussendlich leider ausgeschieden“, resümierte Max das erste Rennen am Samstag.

Sein Fazit nach Rennen 2, das am Sonntag gefahren wurde, lautete: „Das Sprintrennen musste ich wegen des Ausfalls vom Samstag von hinten starten. Dann blieb ich wegen technischer Probleme mit der Kupplungselektronik auch noch stehen. Das Team hat mega schnell gearbeitet und ich konnte tatsächlich noch aus der Box starten. Aber leider war das irgendwie ein Pechwochenende für mich, ich habe mich vorgearbeitet und alles aus unserem Arden heraus geholt und es schon bis auf Platz 15 vorgeschafft. Und dann das: Ich habe irgendwie eine auf der Strecke umherfliegende Plastiktüte in den Kühler bekommen, der war damit dicht, mein Motor wurde immer heißer und ich bin mir überhitztem Motor ausgeschieden. Jetzt müssen wir einfach nach vorne schauen, das, was wir in Baku gelernt und an Daten gesammelt haben, mitnehmen und darauf hoffen, dass wir alles Pech für die Saison in Baku hatten und es jetzt aufwärts geht. Ich danke der Crew, sie haben hart gearbeitet und sind mindestens genauso enttäuscht wie ich - gemeinsam gehen wir es aber wieder an! In zwei Wochen geht’s schon nach Barcelona, eine Strecke, die ich gut kenne und auf die ich mich freue!“ 

Arden Teammanager Kenny Kirwan ergänzte: „Das ist ein frustrierendes Wochenende für das gesamte BWT Arden Team. Trotzdem verlassen wir Baku mit dem Wissen, dass wir ein gutes Paket für das nächste Rennen in zwei Wochen in Barcelona haben. Eines aber muss ich betonen, ich bin sehr beeindruckt mit der Arbeitsweise und Einstellung von Max an diesem Pech-Wochenende! Ein großes Lob!“

Insgesamt hat Max nach diesem zweiten Rennwochenende 16 Punkte auf dem Meisterschaftskonto und liegt auf Rang zehn in der Gesamtwertung. Das nächste F2-Rennwochenende findet vom 11. bis 13. Mai 2018 auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya statt.
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