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Automobilsport
31.03.2018

Drei Fragen an Stefan Wendl

Fordern und fördern: Mit diesem Ziel hat Mercedes-AMG Motorsport im vergangenen Dezember einen Young Driver Test für sein Customer Racing Programm veranstaltet.

Die Talente, die sich im portugiesischen Estoril hervortaten, dürfen sich nun in unterschiedlichen GT-Programmen der Customer Racing Teams beweisen. Stefan Wendl, Leiter Mercedes-AMG Customer Racing, verrät die Hintergründe und Erkenntnisse des Young Driver Tests. 

Stefan, wie lief der Young Driver Test? 
Stefan Wendl: „Sehr gut! Die jungen Fahrer - vorwiegend Silber-Piloten - haben unsere Erwartungen voll bestätigt. Alle waren auf einem sehr hohen Niveau, so dass die Differenzierung nicht immer einfach war. Aber über die vier Tage hinweg konnten wir uns dann doch ein sehr detailliertes Bild von den jeweiligen Fähigkeiten machen. Um diese Nuancen herauszufiltern, haben wir ein sehr umfangreiches Programm absolviert. Wir wollten die Fahrer dabei aber nicht nur testen, sondern sie auch in ihrer Entwicklung voranbringen.“

Welche Schwerpunkte habt ihr gesetzt? 
Stefan Wendl: „Beim Konzept haben wir mit unseren DTM-Kollegen zusammengearbeitet, die schon länger Young Driver Tests durchführen. Natürlich haben wir die Inhalte auf den GT-Bereich angepasst. Was die Fahrpraxis angeht, lag unser Fokus auf dem Endurance-Bereich. Auf der Strecke, die wir exklusiv für uns hatten, gab es verschiedene Stints, Long-Runs und Quali-Rennen. Eine der Aufgaben war es, eigenständig ein Setup zu entwickeln. Begleitet wurden sie dabei von einem Renningenieur und Maximilian Götz als Referenzfahrer. Im Theorie-Part ging es um die Vermittlung von spezifischem Technikwissen und anderen grundlegenden Kenntnissen - zum Beispiel über das Mercedes-AMG Customer Racing.“ 

Welche Talente haben Euch in Estoril überzeugt und was für Aufgaben stehen nun für sie an? 
Stefan Wendl: „Wie gesagt, war das Niveau bei allen Teilnehmern extrem hoch. Mit Fabian Schiller, Jules Szymkowiak und Michael Meadows haben sich dann aber doch drei Fahrer besonders hervorgetan. Ich bin sehr zufrieden, dass wir in der Zwischenzeit für alle drei super Cockpits bei unseren Customer Racing Teams vermitteln konnten. Fabian wird für CRP Racing in der Pirelli World Challenge aktiv sein, wo er am vergangenen Wochenende schon mit dem zweiten Platz das erste Podium 2018 einfahren konnte. Für AKKA ASP wird Jules die Blancpain Endurance Series fahren und Michael wird ein komplettes Blancpain Programm mit Sprint- und Endurance-Rennen bestreiten. Ich bin voll überzeugt, dass dies in allen drei Fällen sowohl für die Teams als auch für die jungen Fahrer ein echter Gewinn sein wird.“
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