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ADAC GT Masters
24.09.2018

Precote Herberth Motorsport triumphiert im Herzschlagfinale

Precote Herberth Motorsport ist ADAC GT Masters-Champion 2018. In einem Herzschlagfinale in Hockenheim sicherte sich die Mannschaft rund um die beiden Zwillingsbrüder Robert und Alfred Renauer den Gesamtsieg in der „Liga der Supersportwagen“. Ein fünfter Platz im letzten Rennen und ein einziger Punkt Vorsprung auf die Verfolger reichten, um den Traum vom Meistertitel wahrzumachen.

„Der absolute Wahnsinn! Das ist der größte Erfolg unserer Teamgeschichte“, sagte Alfred Renauer sichtlich gerührt. „Wir haben noch überhaupt nicht realisiert, dass wir es wirklich geschafft haben. Die Meisterschaft war in diesem Jahr so stark besetzt wie noch nie zuvor. Umso größer ist nun die Erleichterung. Der Dank gebührt allen Partnern, Fans und vor allem unserer Crew, die so hart auf diesen Erfolg hingearbeitet hat.“

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Konstanz, regelmäßige Punkteplatzierungen und der nötige Biss in den richtigen Momenten waren der Schlüssel zum Titelgewinn. Niemand fuhr öfter in die Top-10 als Robert Renauer und Mathieu Jaminet, die sich 2018 erstmals das Steuer des Porsche 911 GT3 R im Precote-Design teilten. Saisonhöhepunkt bildete zweifelsohne der Sieg im niederländischen Zandvoort, der für das deutsch-französische Duo zugleich einen wichtigen Schritt im Titelkampf bedeutete.

Zum Finale nach Hockenheim waren Jaminet und Renauer zwar als Tabellenführer gereist, der Kampf um den Gesamtsieg wurde dennoch zur Zitterpartie für die beiden. „Nach Platz zwei am Samstag mussten wir am Sonntag so viele Punkte wie nur möglich sammeln. Weil der Land-Audi kurz vor Schluss die Führung übernahm, wurde es richtig eng für uns und ich habe die ganze Zeit im Auto den Punktestand ausgerechnet. Dass es schlussendlich reichte, ist genial“, strahlte Robert Renauer.

Auch Mathieu Jaminet war nach der Zieldurchfahrt und dem Gewinn der Meisterschaft sichtlich erleichtert. „Wir waren im Sonntagsrennen nicht die Schnellsten und nur die wenigsten hätten ihr Geld auf uns gesetzt“, sagte der Franzose, der mit einer fulminanten Leistung in der Anfangsphase das Fundament für den Titel legte. Von Startplatz zehn aus verbesserte sich der 23-Jährige um insgesamt sechs Positionen und lag nach nur einem Umlauf bereits auf Rang vier.

Die Ziellinie überquerte die Herberth-Mannschaft auf Platz fünf und kassierte dafür weitere zehn Punkte. Mit insgesamt 137 Zählern setzte sich das Duo damit hauchdünn gegen das Audi-Team Land durch, das mit 136 Punkten Rang zwei belegte.

Für Precote Herberth Motorsport bildet der Titelgewinn einen der bisher größten Erfolge der Teamgeschichte. Der Rennstall, der 1996 von Vater Alfred Herberth gegründet wurde, feierte zahlreiche Siege und Titel im internationalen Motorsport. Im Fokus stand dabei stets die Marke Porsche, mit der die Truppe weltweit um Spitzenplatzierungen kämpfte. Allein in der 24H Series verbuchte Herberth Motorsport zehn Siege – unter anderem bei den 24 Stunden von Dubai.
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