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VLN
28.06.2017

rent2Drive-FAMILIA-racing: Top-Ten durch Menzel/Lukovnikov

Die intensive Aufbauarbeit durch den Nordschleifenspezialisten Christian Menzel trägt Früchte. Bereits im dritten Rennen konnte er mit seinem Co-Piloten Dmitriy Lukovnikov ein beachtliches Top-Ten-Resultat erzielen; wohlgemerkt nicht mit einem GT3-Fahrzeug, sondern in einem Porsche GT3 Cup MR.

Für den Rest der Mannschaft des in Döttingen beheimateten rent2Drive-FAMILIA-racing Teams war der Lauf zum 59. ADAC ACAS H&R CUP weniger erfolgreich. Bereits im Vorfeld entschied Teamchef David Ackermann, den im letzten Jahr so erfolgreichen Renault Megane RS, aus der Klasse VT2 aufgrund technischer Probleme nicht starten zu lassen. Wie auch schon in der Vergangenheit stand das Herzstück des Teams, der BMW M3 E36, sofort als Ersatzfahrzeug bereit. Mit einer ordentlichen Trainingszeit rechneten sich die Piloten Küchenmeister und Sidorenko einiges aus; denn bei diesem Lauf sollten sie Unterstützung durch den GT-Masters-Fahrer Marvin Kirchhöfer erhalten. Leider versagte nach zwei Rennrunden die Kupplung der „Bestie“ und dies sorgte für enttäuschte Gesichter in Box 9, denn für die Crew war es der erste technisch bedingte Ausfall für den M3.

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Etwas besser erging es dem Trio auf dem zweiten Renault Megane RS. Die italienischen Stammfahrer Graziano Grazzini, Aleardo Bertelli und Stefano Croci wurden ebenfalls durch Kirchhöfer unterstützt, denn dieser sollte einen Doppelstint absolvieren. Ohne Fahrpraxis auf diesem Fahrzeug glänzte Marvin sofort und brannte die Trainingsbestzeit in den Asphalt. Kaum war das Rennen gestartet, wurde die Fahrt immer wieder von kleinen Problemen gestoppt. Dies zog sich über das gesamte Rennen hin, sodass am Ende nur ein vierter Platz in Klasse VT2 verbucht werden konnte.

Eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle erlebte die Mannschaft des Porsche GT3 Cups in der Klasse SP6. Durch die von Jörg Wiskirchen gefahrene Pole-Position hatten die beiden Mitfahrer Michael Heimrich sowie Teamchef David Ackermann die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Rennverlauf. Das Rennen entwickelte sich dann zu einem wahren Krimi. Permanente Positionswechsel und ein offener Schlagaustausch mit den starken BMW´s von Hofor und Mannheller Racing waren nichts für schwache Nerven. Erst ein Reifenschaden, den Michael Heimreich ereilte, ließen alle Siegeschancen zerplatzen. Als dann der Mannheller-BMW überraschend ausfiel und Schlussfahrer David Ackermann den Abstand zu dem führenden Hofor-BMW verkürzen konnte, witterte das Team wieder Siegesluft. Nur noch wenige Kilometer vor dem Ziel passierte dann das Unglaubliche. Ein auf der Strecke liegendes Stück einer Felge bohrte sich in den Kühler des Porsches und machte eine Weiterfahrt unmöglich. Hier wäre noch alles drin gewesen.

So blieb es an Christian Menzel die Fahnen des Teams hochzuhalten. Mit seinem gesamten Können und großen Einsatz schaffte er es auf den letzten Metern, den zweiplatzierten Manthey-Porsche zu überholen. Der Vorsprung im Ziel betrug nur den Bruchteil einer Sekunde.

„Über den Erfolg von Christian und Dmitriy freue ich mich riesig. Hier sieht man ganz klar, dass sich die Arbeit und Kosten der letzten Monate ausgezahlt hat. Leider haben wir mit allen anderen Fahrzeugen seit dem 24h-Rennen eine Pechsträhne; hoffentlich endet diese bald“, so Teamchef David Ackermann nach dem Rennen. Viel Zeit zum Durchatmen bleibt unserem Team jedoch nicht: In zwei Wochen findet bereits der nächste Lauf zur Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN) statt.
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