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VLN
30.03.2017

VLN-Ergebnis SP9 weiter vorläufig

Die Spekulationen waren auch Tage danach noch umfangreich. Nach dem Saisonauftakt der VLN auf der Nordschleife wurde das Ergebnis der Klasse 9 ausgesetzt. Der Grund ist eigentlich einfach...

"Der Grund dafür ist jedoch weder ein Protest eines Teams noch ein technisches Vergehen, das bei der Nachuntersuchung entdeckt worden wäre. Hintergrund ist in diesem Fall die Überprüfung einer Anzahl von in der GT3 verwendeten Reifen, die der DMSB nach dem Rennen veranlasst hat", so die VLN in ihrer Pressemitteilung.

Seit der Saison 2017 gibt es neu eingeführte Reifenreglement in den Klassen der "Big Player" (SP9, SP-X und SP-Pro). Um hier keinen Reifenkrieg entstehen zu lassen und die Kosten zu senken, haben die Hersteller einen Musterreifen hinterlegt. Dieser muss in der Reifenkonstruktion und im Mischungsverhältnis identisch mit den Reifen sein, die bei den VLN-Rennen an die Teams ausgegeben werden. Dadurch will man verhindern, dass besondere "Entwicklungsreifen" zum Einsatz kommen, die speziell nur für die Nordschleife oder die jeweiligen Autos entwickelt worden sind - was die Kosten für solche Reifen natürlich erhöht.

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Beim Saisonstart wurden bereits etwas mehr als 60 Reifen hinterlegt, die von Mitbewerbern gekauft oder vom DMSB eingezogen werden können. Und genau dies ist laut VLN ist geschehen. Die oberste nationale Sportbehörde hat Reifen eingezogen und will diese analysieren, ob sie mit den Musterreifen identisch sind.

"Da es sich um das erste Rennen handelt, das unter dem neuen Reifenreglement gefahren wurde, hat der DMSB die Option genutzt, die künftig angewendet werden kann, wenn Zweifel an der Korrektheit der eingesetzten Reifen bestehen", so Karl Mauer, der Generalbevollmächtigte der VLN. Aber er betont auch: „Ich gehe nicht davon aus, dass dies zur Gewohnheit wird und unsere Ergebnisse häufiger am Ende eines Renntages nur vorläufig sind.“
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