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VLN
08.10.2017

TMG GT86 Cup: Milltek Racing erobert Tabellenführung

Das Risiko wurde belohnt: Bei wechselndem Wetter und schwierigen Streckenverhältnissen hatte das Team Milltek Racing ein glückliches Händchen mit der Entscheidung, sein Auto auch bei Regen über die komplette Distanz auf den profillosen Slicks fahren zu lassen. Damit sparte sich die Mannschaft viel Zeit gegenüber jenen Teams, die teilweise mehrere Stopps für die Wechsel auf Regen- und zurück auf Trockenreifen einlegten.

„Es hat immer nur stellenweise geregnet. Die Bedingungen waren unserer Meinung nach nie so, dass wir auf Regenreifen hätten wechseln müssen. In Absprache mit unseren Fahrern haben wir deshalb diese Entscheidung getroffen und sind gut damit gefahren“, freute sich Steve Pound, Geschäftsführer von Milltek Sport und Teamchef von Milltek Racing. 

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Allerdings hing der vierte Saisonerfolg des britischen Teams in den letzten 30 Minuten des Vier-Stunden-Rennens am seidenen Faden. „Im letzten Stint hatte ich eine unnötige Berührung mit einem unachtsamen BMW-Fahrer. Unsere Beifahrerseite sah danach aus wie aus Wellblech. Wir sind vorsichtshalber an die Box gefahren, um einen kurzen Sichtcheck vorzunehmen. Gott sei Dank war unser Vorsprung da schon so groß, dass wir Platz eins dennoch sicher nach Hause fahren konnten“, berichtete Fahrer Lucian Gavris. In das Saisonfinale am 21. Oktober geht die Mannschaft (133 Zähler) nun mit einem Vorsprung von fünf Punkten auf das Toyota Swiss Racing Team (128).

Die Schweizer Mannschaft beendete den achten Saisonlauf auf Rang drei. Zwar überquerte das Auto mit der Startnummer 535 die Ziellinie auf Platz zwei, kassierte aber wegen des Starts aus der Boxengasse eine Strafminute und fiel so auf Rang drei zurück. „Nach einem Unfall im Qualifying wurde das Auto bis zur letzten Sekunde repariert. Wir sind froh, dass wir überhaupt am Rennen teilnehmen konnten und somit auch mit diesem dritten Platz sehr zufrieden“ resümierte Teamchef Hannes Gautschi.

Rang zwei erbte so die neuformierte Mannschaft von Pit Lane – AMC Sankt Vith. Das Auto mit der Startnummer 531 pilotierten diesmal die Fahrer Jacques Castelein (CH), Jean-Francois Brunot und Dennis Cassey (beide USA). „Wir sind ohne Probleme durch das Rennen gekommen. Alle Fahrer haben bei schwierigen Bedingungen einen tollen Job gemacht“, lobte Teamchef Olivier Muytjens. „Wir hatten in der Endphase einen heißen Zweikampf mit den Schweizern um Rang zwei und freuen uns natürlich über unseren Podiumsplatz.“

Nico Ehlert, Principal Engineer Kundenmotorsport: „Wieder einmal gehen wir mit unserem Markenpokal in das letzte Rennen, ohne dass auch nur eine Tendenz im Hinblick auf den Gesamtsieg erkennbar ist. Das verspricht ein tolles Saisonfinale. Ich gratuliere Milltek Racing zu einem weiteren Sieg. Aber besonders erwähnenswert sind an diesem Wochenende die Leistungen von AM Motorsport und dem Toyota Swiss Racing Team. Beide Mannschaften haben es nach Unfällen im Qualifying mit großem Engagement in sehr kurzer Zeit geschafft, ihre beschädigten Autos zu reparieren und am Rennen teilzunehmen. Das war großartige Arbeit.“
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