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VLN
10.07.2017

Manthey-Racing erkämpft Platz zwei

Beim vierten Saisonlauf der VLN Langstreckenmeisterschaft konnte Manthey-Racing wie schon beim letzten Lauf am Nürburgring Gesamtplatz zwei einfahren. Die Porsche-Werksfahrer Richard Lietz und Romain Dumas setzten sich dabei mit ihrem Porsche 911 GT3 R gegen starke Konkurrenz durch. Für Manthey-Racing ist es im vierten Rennen bereits der vierte Podestbesuch, nachdem man die beiden ersten Rennen auf der Nordschleife gewinnen konnte.

Richard Lietz hatte mit der Startnummer 911 in der Qualifikation Rang sieben herausgeholt. Nach dem Start verbesserte der Österreicher seine Position stetig. Ab Runde vier wurde „Grello“ auf den Zeitenmonitoren erstmals auf Platz drei geführt. Zur Rennmitte hatte Romain Dumas ein packendes Duell mit den Markenkollegen von Frikadelli Racing. Die Nürburgring-Nachbarn mussten am Ende aber noch einmal an die Box und verpassten das Podium.

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Um dieses musste sich Manthey-Racing mit zwei BMW auseinandersetzen. Schnell war klar, dass der Falken Motorsports M6 an diesem Tag nicht gehalten werden konnte, und auch der GT3 von Walkenhorst Motorsport war etwas schneller. Durch eine kämpferische Glanzleistung von Romain Dumas stand am Ende dennoch Gesamtplatz zwei zu Buche. Der Vorsprung auf Rang drei betrug dabei nur knapp drei Zehntelsekunden.

Auch das Schwesterfahrzeug von „Steve Smith“, „Randy Walls“ und Sven Müller mit der Startnummer 59 war sehr stark in den Tag gestartet. Porsche-Werksfahrer Müller hatte seiner Mannschaft wie schon beim letzten VLN-Lauf die Pole-Position gesichert und das Rennen zwei Runden angeführt. Geräuschentwicklungen im Getriebebereich machten jedoch einen frühen Boxenstopp nötig. Nach einem kurzen Check durch die Manthey-Crew wurde der 25-Jährige zwar noch einmal auf die Strecke geschickt, aus Sicherheitsgründen nahm man die Nummer 59 jedoch wenig später vorzeitig aus dem Rennen.

Überhaupt sahen an diesem Tag viele der Top-Fahrzeuge wegen Unfällen oder technischer Probleme nicht die Zielflagge. In der Kategorie SPX, der Klasse für Entwicklungsfahrzeuge, startete der Porsche Cayman GT4 CS MR und belegte Platz 19 der Gesamtwertung von 147 Startern. Christoph Breuer, Moritz Oberheim und Lars Kern sammelten an diesem Wochenende wichtige Erkenntnisse in Bezug auf die Entwicklung des Cayman.

Der kommende VLN-Lauf wird der Höhepunkt der diesjährigen Saison sein. Am 19. August 2017 findet mit dem ROWE 6 Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen der längste VLN-Lauf des Jahres statt.

Bernhard Demmer (Teammanager #911 Porsche 911 GT3 R): „Das war wirklich ein sehr packendes Finish. Ich selbst hätte nicht darauf gewettet, dass wir Platz zwei halten können, da die BMW leistungsmäßig ein bisschen besser aufgestellt waren als wir. Romain Dumas hat das in den letzten Runden aber sehr clever gemacht. Das Spitzenfahrzeug von Falken Motorsports war für uns aktuell nicht zu halten, aber wir werden immer besser.“

Romain Dumas (#911 Porsche 911 GT3 R): „Der Kampf am Ende mit dem BMW war wirklich toll, aber auch ausgesprochen fair. In der letzten Runde kam ich eigentlich mit viel Schwung auf die Döttinger Höhe und dachte, dass das locker reichen würde. Plötzlich war der BMW aber doch wieder dran. Ich habe es dann noch gerade so geschafft, bis zum Ende der Geraden vorne zu bleiben und das hat für Platz zwei gereicht.“

Sven Müller (#59 Porsche 911 GT3 R): „Der Tag hat super angefangen. Es war mit drei Zehnteln Vorsprung zwar sehr knapp, aber ich habe die zweite Pole in Folge einfahren können. Hier von Startplatz eins ins Rennen zu gehen, ist immer etwas Besonderes. Die Fans draußen an der Strecke sind einfach großartig. Nach zwei Runden habe ich dann jedoch laute Geräusche aus dem Bereich des Getriebes gehört und wir mussten aufgeben. Die genaue Ursache müssen wir jetzt erstmal analysieren.“
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