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Rallye WM
13.03.2017

Hyundai holt in Mexiko Podestplatz und Sieg auf Power Stage

Thierry Neuville sichert Hyundai Motorsport bei der Rallye Mexiko die erste Top-Drei-Platzierung der FIA-Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2017. Nach den herausfordernden Rallyes in Monte Carlo und Schweden zeigten der Belgier und Co-Pilot Nicolas Gilsoul eine gute Leistung und sicherten sich mit dem Sieg auf der Power Stage fünf zusätzliche Meisterschaftszähler.


Zurück auf dem Podium

Hyundai Motorsport gelang in Mexiko nicht nur die 21. Podiumsplatzierung seit dem Einstieg im Jahr 2014, sondern auch den 100. Sieg auf einer Wertungsprüfung. Für das Team war es der zweite Podestplatz in Mexiko nach dem dritten Rang von Neuville im Jahr 2014. 

Hayden Paddon holte in Mexiko seine erste Top-Fünf-Platzierung des Jahres, während sich Dani Sordo mit Rang acht zufriedengeben musste. Alle drei Fahrercrews wurden am Freitag von Benzindruckproblemen eingebremst, die ein besseres Ergebnis verhinderten.


Team-Info: Neuville/Gilsoul (#5 Hyundai i20 Coupe WRC)

Neuville und Gilsoul holten bei der schwierigen Rallye Mexiko vier WP-Bestzeiten. Nach den Problemen am Freitag lag der Fokus der Belgier auf der Sicherung des Podestplatzes. Für das Duo war das Podium eine gute Motivationsspritze für die anstehende Rallye Korsika, bei der sie vor knapp sechs Monaten Zweite geworden sind.

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Thierry Neuville: „Ich kann nur sagen, dass ich wirklich glücklich bin, hier in Mexiko auf das Podium gefahren zu sein. Ich widme das Ergebnis dem ganzen Team von Hyundai Motorsport, das mich nach den ersten beiden Rallyes weiter angetrieben hat. Bei der ‚Monte' und in Schweden waren wir schnell, das Resultat aber frustrierend. Daher ist es toll, wieder auf dem Podest zu stehen und Punkte auf der Power Stage zu holen. Das Team hat an diesem Wochenende hart gearbeitet, um die Probleme vom Freitag zu lösen. Seine Ausdauer und Entschlossenheit haben es möglich gemacht, auf einem Podestplatz zu bleiben. Vielen Dank dafür. Es geht weiter und aufwärts.“


Team-Info: Paddon/Kennard (#4 Hyundai i20 Coupe WRC)

Der fünfte Rang ist für Paddon und Co-Pilot John Kennard ein wichtiger Boost für die Moral und hilft ihnen dabei, sich in der Punktewertung zu verbessern. Die „Kiwis“ zeigten bei schwierigen Bedingungen eine solide Leistung und holten ihre bisher beste Platzierung der Saison.

Hayden Paddon: „Wir hatten während der Rallye einige Probleme. Der fünfte Rang ist ein Trost, aber mit etwas mehr Glück hätten wir um eine bessere Platzierung – und das Podest – kämpfen können. Es war gut, dass wir wieder auf Schotter fuhren, es war jedoch unglücklich, dass wir keine bessere Leistung zeigen konnten. Wir werden weiter arbeiten und hoffen, dass sich das Blatt bald wendet. Als nächstes steht Korsika an. Dort hoffe ich auf ein besseres Ergebnis.“


Team-Info: Sordo/Martí (#6 Hyundai i20 Coupe WRC) 

Sordo und sein spanischer Landsmann Marc Martí zeigten in Mexiko große Entschlossenheit und eine vielversprechende Leistung. Zwei WP-Bestzeiten unterstrichen das Potenzial für eine Podestplatzierung. Der Zeitverlust durch die Benzindruckprobleme auf der Prüfung im Autodromo de León am Freitag warfen sie jedoch zurück. Beim WM-Lauf auf Korsika im kommenden Monat wollen sie ihr Pech hinter sich lassen.

Dani Sordo: „Ich bin zufrieden, dass wir das Ziel der Rallye erreicht haben. Ich bleibe positiv. Es war kein einfaches Wochenende für uns. Wir haben mit Problemen gekämpft und diese haben uns das Vertrauen gekostet, das nötig war, um ans Limit zu gehen. Heute morgen hatten wir zudem Schwierigkeiten mit den Scheibenwischern. Das hat es sehr interessant gemacht, als es auf der ersten WP angefangen hat zu regnen. Wir haben auf der Power Stage alles gegeben und ich bin froh, einen Punkt ergattert zu haben. Wir hatten in Mexiko nicht viel Glück. Das müssen wir jetzt hinter uns lassen und uns auf die ‚Tour de Corse' konzentrieren.“


Neustart vor den nächsten Rallyes

Nach dem ersten Podestplatz nach dem schwierigen Saisonstart hofft Hyundai Motorsport in den nächsten Läufen auf noch bessere Ergebnisse.

Teamchef Michel Nandan: „Wir hatten hier kein einfaches Wochenende und können daher zufrieden sein, einen Podestplatz und den Sieg auf der Power Stage geholt zu haben. Thierry und Nicolas haben es verdient. Im Unterschied zu den Rallyes in Monte Carlo und Schweden, wo wir den Speed und die Zuverlässigkeit zum Siegen hatten, gab es diesmal Schwierigkeiten, die verhinderten, das wir um den Sieg kämpften. Wir haben methodisch gearbeitet und werden im Teamsitz alles gründlich untersuchen. Es war ein lehrreiches Wochenende, schließlich war das die erste Schotterrallye für das neue Auto. Der Kampf zwischen den Herstellern ist sehr eng. Ich bleibe zuversichtlich, dass wir unseren Rhythmus finden werden und schon bald den ersten Sieg für den Hyundai i20 WRC Coupe einfahren werden. Wir reisen jetzt mit den gewonnenen Erkenntnissen aus Mexiko ab und konzentrieren uns auf die bevorstehenden Veranstaltungen.“


Der nächste Einsatz

Für den vierten WM-Lauf kehrt die WRC nach Europa zurück. Bei der Rallye Korsika, die in den Frühling vorverlegt wurde, erwarten die Piloten anspruchsvolle Prüfungen auf Asphalt. 

Das Event findet vom 6. bis 9. April statt – und damit nur sechs Monate, nachdem Hyundai Motorsport dort den zweiten Platz eingefahren hat.
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