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Formel 1
26.03.2017

Vettel schlägt Mercedes und Rosberg

Was für ein Saisonauftakt für Ferrari und für Sebastian Vettel. Nach 57 Runden holt sich der Heppenheimer den Sieg beim GP von Australien. Lewis Hamilton wird Zweiter vor seinem Teamkollengen Valtteri Bottas.

"Unglaublich, was für ein Tag! Wir haben so hart gearbeitet im Winter. Das Auto ist fantastisch. Es brüllt immer Mehr! Mehr! Mehr! Das Auto ist prima und es macht einen riesigen Spaß", so ein überglücklicher Sebastian Vettel nach dem Rennen, das er wegen einer großartigen Leistung aber auch perfekten Taktik gewann.

Da Hamilton vielleicht etwas zu früh wechselte und dann hinter Max Verstappen feststeckte, konnte Ferrari am Ende mit sagenhaften 9,975 Sekunden Vorsprung gewinnen. Für Hamilton war es der 105. Podestplatz in der F1 und er holte sich auch seine 3.000 Führungsrunde. Dies schaffte vorher nur Michael Schumacher. Für Vettel war es der 43. Sieg seiner F1-Karriere und der erste Sieg seit 2013 - immerhin 533 Tage.

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"Herzlichen Glückwunsch an Sebastian und Ferrari. Ich weiß, dass sie lange auf diesen Sieg gewartet haben. Das ist der beste Beweis dafür, dass wir in dieser Saison alle Hände voll zu tun haben werden - diese Herausforderung reizt uns", erklärte Hamilton später. Und weiter: "Wir entschieden uns für einen Boxenstopp, da mich Sebastian ansonsten ohnehin überholt hätte. Nach meinem Stopp steckte ich etwas im Verkehr fest. Das war Pech, aber so etwas kommt im Rennsport eben manchmal vor."

Toto Wolff (Mercedes-Benz Motorsportchef) sah es pragmatisch: "Manchmal gewinnt man, manchmal verliert man. Wenn man so einen Tag erwischt, an dem ein anderes Team bessere Arbeit abgeliefert hat, muss man das akzeptieren und ihre Leistung anerkennen." Und wegen dem frühen Boxenstopp: "Wir hatten zu diesem Zeitpunkt das Gefühl, dass die Reifen nicht halten würden. Diesen Eindruck hatten sowohl das Team, das sich die Daten am Kommandostand ansah, als auch Lewis im Auto. In diesem Moment trafen wir die Entscheidung, hereinzukommen. Dabei waren wir uns des Risikos bewusst, dass er im Verkehr herauskommen könnte. Wir saßen zwischen den Stühlen und probierten es einfach."

Auf Platz drei fühlte sich Valtteri Bottas ganz gut: "Es gibt immer Dinge, die besser hätten laufen können. Aber dies ist ein guter Anfang für meine Zeit bei Mercedes."

Vierter wurde Kimi Räikkönen (Ferrari) vor Max Verstappen (Red Bull) und Felipe Massa (Williams Mercedes). Die Top Ten komplettierten Sergio Perez (Force India Mercedes), Carlos Sainz (Toro Rosso), Daniil Kvyat (Toro Rosso) und Esteban Ocon (Force India Mercedes). Nico Hülkenberg wurde Elfter.

Nächster Lauf der F1-Weltmeisterschaft ist am 09. April 2017 in Shanghai.




 
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