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STT
21.02.2016

Titelangriff in der Division II

Jürgen Gerspacher gegen Gerhard Ludwig lautete das Duell der vergangenen Saison in der Division II der Spezial Tourenwagen Trophy. In diesem Jahr ist Gerspacher wieder mit seinem Seat Leon MkII dabei, um den nächsten Angriff auf den Titel zu starten.

Was waren das für Zweikämpfe. Die Zuschauer riss es jedenfalls von den Sitzen, wenn Gerhard Ludwig und Jürgen Gerspacher um den Sieg kämpften. Auf dem Sachsenring gesellte sich noch Lars Harbeck im schnellen BMW M3 E46 dazu. Der Dreikampf wird auch in der im April beginnenden Saison der Spezial Tourenwagen Trophy ihre Fortsetzung finden. Mit 13 fest eingeschriebenen Teilnehmern blüht die Division II in diesem Jahr besonders auf. Für Gerspacher dürfte es erneut um den Titel gehen, nachdem er diesen 2015 noch als Zweitplatzierte verpasste. Zwar holte Gerspacher mit vier Siegen die meisten Erfolge, auf der anderen Seite stand aber auch der eine oder andere Ausfall zu Buche. Das soll nun besser werden. „Den Kabelbaum haben wir erneuert, damit das abrupte Stehenbleiben ohne erkennbaren Grund aufhört“, so der Division II Vizemeister. Ansonsten halten sich die Änderungen gegenüber der Vorsaison in Grenzen. Lediglich der Bremssattel aus dem Cup wurde durch einen stabileren ersetzt. Ansonsten stehen im Leon wieder 400 PS und 460 Nm zur Verfügung. Unterstützt wird der Seat-Pilot bei seinem Titel-Angriff von der Firma Adam Lastertechnik, Hohenester Sport und „von mir selbst“.

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Gerade der familiäre Flair der Spezial Tourenwagen Trophy, aber auch die medienwirksame Inszenierung und Motorsport auf hohem Niveau veranlassten Gerspacher zur erneuten Einschreibung in die Serie. Vorfreude gibt es vor allem auf die Rennen auf dem Sachsenring und Zandvoort. Doch auch die Veranstaltungen in Hockenheim und auf dem Nürburgring sind gerne gesehen. „Das sind natürlich meine Heimstrecken“, sagt der 51jährige.

Als Jürgen Gerspacher im Jahr 2014 in der Spezial Tourenwagen Trophy auftauchte, war er in der traditionsreichen Rennserie kein Unbekannter. Der 51jährige hatte immer wieder Gasteinsätze, unter anderem im Jahr 2007 mit einem VW Golf III. Angefangenen hatte für Gerspacher die Rennerei relativ spät. Mit 30 stieg er erstmals ins Renncockpit. Von da an war der Diplom-Ingenieur der Elektrotechnik vornehmlich auf der Nordschleife unterwegs. Im VLN Langstreckenpokal und der späteren VLN Langstreckenmeisterschaft erkämpfte sich Gerspacher mit seinem Golf einige Erfolge und Podestplatzierungen in der 2-Liter Klasse. Große Erfolge gab es vor allem gemeinsam mit Jürgen Hohenester zu feiern. Mit dem Audi TT-RS, unter anderem das TT Meisterfahrzeug von 2007 und 2008, gelang neben vielen Klassensiegen sogar der Sprung unter die Top 10. Insgesamt holte Gerspacher bis 2010 13 Klassensiege.

Nach der äußerst erfolgreichen Zeit auf der Nordschleife zog es Jürgen Gerspacher an den Berg. Bei den Bergrennen in Deutschland und dem benachbarten Ausland fuhr sich Gerspacher in die Herzen der Fans. Mit einem spektakulären Gruppe B Lancia Delta S4 jagte er die Berge hoch. Gerade das Bergrennen in Wolfsfeld hatte es ihm angetan. 2014 erfolgte dann mit den Starts in der Spezial Tourenwagen Trophy die Rückkehr auf die Rundstrecke.
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