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Rallye WM
28.10.2016

VW-Piloten im Shakedown vorn dabei

Volkswagen startet gut vorbereitet in die Rallye Großbritannien in Wales. Den Shakedown der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) zum ersten vollen Schotter-Lauf seit Juli beendeten die neuen und alten Weltmeister* Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (FR/FR) auf der vierten, Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (NO/NO) auf der sechsten und Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FI/FI) auf der siebten Position.

Dabei galt beim „Freien Training“ ein großes Augenmerk den Bedingungen des Rallye-Klassikers: Im Gegensatz zu den Vorjahren fanden die Teilnehmer die Strecken in erstaunlich trockenem Zustand vor. Statt Schlamm und Matsch wurde auch der Shakedown auf insgesamt 3,32 Kilometern feuchtem Schotter ausgetragen, der guten Grip bot.

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Die Rallye Großbritannien wird am Abend mit dem zeremoniellen Start in Colwyn Bay eröffnet, der sportliche Auftakt erfolgt am Freitag mit der ersten von insgesamt 22 Wertungsprüfungen. Ihre Zelte haben die WRC-Teams im Service-Park im walisischen Deeside aufgeschlagen, nur gut eine halbe Autostunde von Manchester entfernt.

Volkswagen hat in Wales und England die Chance, den bereits goldenen Oktober noch erfolgreicher zu machen: Verteidigt die Marke 43 Zähler Abstand von ihrem derzeit 62-Punkte-Vorsprung auf Verfolger Hyundai, steht sie bereits nach der Rallye Großbritannien frühzeitig als Weltmeister in der Hersteller-Wertung fest.

Stimmen zum Shakedown der Rallye Großbritannien

Sébastien Ogier, Volkswagen Polo R WRC #1: „Das Wetter scheint in diesem Jahr deutlich besser zu sein als normalerweise hier in Wales, aber die Strecken können trotzdem immer noch teilweise matschig und rutschig sein. Für mich ein gutes Zeichen, denn die Rallye Großbritannien stellt für Julien und mich wahrscheinlich dieses Jahr die einzige Chance dar, noch eine Schotter-Rallye zu gewinnen. Der Shakedown lief in jedem Fall gut, der Polo ist perfekt abgestimmt. Vor allem am Samstag wird es interessant, wenn wir 100 km Wertungsprüfung ohne Reifenwechsel absolvieren müssen. Ich bin froh, dass diese Herausforderung nicht am ersten Tag auf uns wartet. Ansonsten bin ich wie immer glücklich, nach Großbritannien zu kommen: Die vielen Fans, die schönen Streckenprofile, die große Tradition – das macht die Rallye auch für uns Fahrer besonders. Und die Chance, mit einem Sieg dem Team zum Herstellertitel zu verhelfen, ist eine enorme Motivation.“

Jari-Matti Latvala, Volkswagen Polo R WRC #2: „Etwas rutschig, aber unproblematisch, so würde ich den Shakedown der Rallye Großbritannien zusammenfassen. Drei Läufe sind wir insgesamt gefahren, im ersten und zweiten Durchgang haben wir ein paar Dinge ausprobiert, im dritten Versuch das passende Set-up gefunden. Gerade wenn es nicht geregnet hat, kann die Oberfläche hier sehr rutschig werden, darauf muss man sich einstellen. Ich denke wir sind gewappnet und freuen uns auf die Wälder in Wales.“

Andreas Mikkelsen, Volkswagen Polo R WRC #9: „Ein super Gefühl fürs Auto, ein guter erster Durchgang, was immer wichtig ist – wir sind sehr zufrieden mit dem Shakedown. Die Systeme laufen perfekt, wir sind also bereit für die Rallye Großbritannien und sollten hier schnell unterwegs sein. Es wird ein spannender Kampf zwischen uns und Thierry Neuville um Platz zwei in der WM. Darauf freuen wir uns. Aber nicht nur Thierry ist unser Konkurrent. Ich kann also den Fans nur empfehlen, die Rallye Großbritannien in Wales zu verfolgen. Es wird spannend werden.“

Sven Smeets, Volkswagen Motorsport-Direktor: „Die Rallye Großbritannien hat ganz eigene Herausforderungen. Der Schotter verwandelt sich bei Regen in Matsch und Schlamm – das gibt es nirgendwo anders in der Rallye-Welt. In diesem Jahr allerdings ist das Wetter erstaunlich stabil und es ist recht wenig Regen gefallen. Die Prüfungen bieten damit viel mehr Grip als noch in den vergangenen Jahren. Wir haben den Shakedown intensiv genutzt um uns darauf einzustellen. Wir sind gut vorbereitet und freuen uns auf die Rallye Großbritannien, bei der wir am liebsten frühzeitig den Titel in der Hersteller-Wertung feiern wollen.“

* Vorbehaltlich der Bestätigung durch die FIA.
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