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Kartsport Allgemein
07.03.2016

WSK-Auftakt mit Hindernissen in Castelletto (IT)

Ein spannendes Rennwochenende verzeichneten die Organisatoren der WSK Promotion vom 3. bis 6. März 2016. Dabei ging es beim Saisonstart der WSK Super Masters Series auf der 1.256 Meter langen Piste von Castelletto (IT) heiß her. Insgesamt konkurrierten 216 Piloten aus aller Welt in den Klassen Mini 60, OK Junior, OK, KZ und KZ2.

Allerdings verlief das erste Rennen des Jahres nicht ganz nach Plan, musste man die Veranstaltung am Samstag doch unterbrechen. Witterungsbedingungen mit Schnee, Regen und einem wesentlichen Temperaturabfall machten die Fortsetzung der Heats unmöglich. So bediente man sich dem Zeittrainingsergebnis, um die Startaufstellung der Finalrennen zu ermitteln.

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Evann Mallet (CRG / TM) bestimmte im Feld der Mini-60-Piloten zu Beginn des Wochenendes das Geschehen mit beeindruckender Sicherheit, die ihresgleichen suchte. Sowohl das Zeittraining als auch das Prefinale seiner Gruppe blieben fest in den Händen des Franzosen. Nur im Finale blieb das Glück nicht auf seiner Seite. Der Sieg ging an Francesco Pizzi (Energy / Iame), der nur knapp vor Leonardo Caglioni (Evo Kart / TM) die Ziellinie kreuzen konnte. Die Deutschen Jakob Bergmeister (DR / TM) und Cherine Broer (CRG / TM) schafften den Sprung ins Finale leider nicht.

Bei den OK Junioren ging nach einer spannen Zeittrainingssitzung die Pole-Position an den Belgier Ulysse De Pauw (Birel ART / Parilla). Während Fin Kenneally (FA / Vortex) auf Rang zwei geführt wurde, komplettierte David Vidales (Energy / TM) die Top-Drei mit etwas mehr als einer halben Zehntelsekunde Rückstand auf den Spitzenreiter. Doch bereits in den beiden Prefinalrennen wendete sich das Blatt, denn hier gingen die Siege an die Ricky-Flynn-Motorsport-Teamkollegen Sami Taoufik (FA / Vortex) und Timothy Peisselon (FA / Vortex). Für Fin Kenneally und Ulysse De Pauw blieben hingegen nur die Ränge zwei und drei in der ihnen zugeordneten Gruppe. Im großen Finale gestaltete Prefinalsieger Sami Taoufik (FA / Vortex) das Rennen nach seinem Wunsch. Mit etwas mehr als einer Sekunde Vorsprung sicherte sich der Youngster den Sieg zum Auftakt der WSK Super Masters Series vor Isac Blomqvist (Tony Kart / Vortex) und David Vidales, der über das Wochenende hinweg konstant zur Spitzengruppe zählte und sich verdient auf einen Podestplatz etablieren konnte.

Für Deutschland schafften mit Niklas Krütten (FA / Vortex) und Marius Zug (Kosmic / TM) zwei Deutsche den Einzug ins Prefinale. Marius Zug belegte im Prefinale den 15. Platz, musste aber im Finale leider vorzeitig aufgeben. Die Kohlen holte Nicklas Krütten aus dem Feuer. Er holte sich Platz zwölf im Prefinale und beeindruckte im Finale nochmals mit Rang 14. Der dritte Deutsche im Bunde, Doureid Ghattas (Tony Kart / Vortex), schied im Prefinal aus und verpasste somit die Finalqualifiukation.

In der OK-Klasse bewies Logan Sargeant (FA / Vortex) im Zeittraining, dass er der Mann war, den es an diesem Wochenende zu schlagen galt. Mit knapp zwei Zehntelsekunden Vorsprung auf Pedro Hiltbrand (CRG / Parilla) vollbrachte der KFJ-Weltmeister 2015 im hochkarätigen Feld eine Meisterleistung. Im Prefinale schlug der Spanier Hiltbrand mit seiner Erfahrung zurück, sodass Sargeant sich mit Position zwei in der Startaufstellung für das große Finale begnügen musste. Als Dritter des Prefinales freute sich der ehemalige KF-Weltmeister Tom Joyner (Zanardi / Parilla) über eine gute Ausgangsposition für das Showdown. Doch der Brite sollte seine Chance nicht nutzen. Ebenso wie Sargeant verlor der Zanardi-Pilot deutlich an Boden, sodass neue Protagonisten das Geschehen an der Spitze bestimmen konnten: Allen voran Nicklas Nielsen (Tony Kart / Vortex), der sich über das Wochenende hinweg im Hintergrund hielt und pünktlich zum Finale sein ganzes Potenzial entfaltete. Als Sieger betrat Nielsen vor dem Zweitplatzierten Pedro Hiltbrand und dem Dritten Christian Lundgaard das Podest.

Der Deutsche Hannes Janker (CRG/Parilla) musste sich im Prefinale noch mit Platz 18 zufrieden geben. Dafür drehte er im Finale auf und wurde auf Platz achte liegend als bester Deutscher abgewinkt. David Brinkmann (Tony Kart / Vortex) zeigte bei seinem ersten OK-Rennen eine starke Leistung. Als 23. und 13. belegte er beachtliche Positionen im internationalen Feld. Moritz Horn (CRG / Parilla) hatte weniger Glück und musste in den Finalrennen einen Doppelausfall verarbeiten.

In der Klasse KZ kristallisierten sich nach dem Zeittraining die Italiener Paolo De Conto (CRG / Maxter) und Marco Ardigo (Tony Kart / Vortex) sowie der Franzose Anthony Abbasse (Sodikart / TM) als Favoriten für die Rennen heraus. Im Prefinale verzeichnete das Feld keine nennenswerten Veränderungen an der Spitze. Während Pole-Setter De Conto das Prefinale seiner Gruppe vor Abbasse gewann, konnte Marco Ardigo seinerseits den Prefinalsieg seiner Gruppe ergattern. In einem furiosen Finale, in dem die Top-Fünf-Piloten innerhalb von nur einer Sekunde die Ziellinie kreuzten, holte sich Anthony Abbasse vor dem Bas Lammers (Sodikart / TM) und De Conto den Sieg. Ardigo lief als Fünfter nur knapp hinter dem Viertplatzierten Jeremy Iglesias (Sodikart / TM) im Ziel ein. Alexander Schmitz (Tony Kart / Vortex) fuhr als einziger deutscher Starter mit schnellen Zeiten zweimal als Neunter ein.

Den Sieg in der KZ2-Klasse, die im Feld der KZ-Piloten integriert war, sicherte sich Stan Pex (CRG / Vortex). Nachdem er das Geschehen in seiner Kategorie mit einer tadellosen Vorstellung dominieren konnte, belegte der Niederländer zusätzlich Rang sieben im Gesamtergebnis.

Der zweite Saisonlauf der WSK Super Masters Series findet bereits kommende Woche, vom 17. bis 20. März 2016, statt. Ausgetragen wird die Veranstaltung auf der Kartrennstrecke im italienischen Sarno.
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