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Kartsport Allgemein
17.03.2016

IBK-Rennen in Feldkirch: Neue Saison, neue Favoriten

Nach fast vier Monaten Winterpause konnten die Fahrer endlich wieder ins Volant greifen. Die Internationale Bodensee Kartmeisterschaft startete in ihre bereits achte Saison mit vielen bekannten, aber auch einigen neuen Gesichtern im Feld. Gustavo Xavier (CH) belohnte sich im Qualifying für das Kleine Finale mit seiner ersten Pole-Position, nachdem sein Vorlauf – den er aufgrund eines Drehers auf dem letzten Platz abschloss – regelrecht in die Hose ging.

Er kam vom Start gut weg und ihm folgten Michael Freunek und mit etwas Abstand ein Trio mit Sandro Bruderer (CH), Uwe Vass und Michael Schmidle (CH). Vass und Schmidle schienen schneller als Bruderer zu sein, jedoch war Vass – wie in seinem vorangegangenen Vorlauf – erneut in der unheilvollen Sandwich-Position. Den Vorlauf beendete Vass nur auf Rang sechs, sollte ihm das Schicksal jetzt ein zweites Mal widerfahren? Während Xavier und Freunek an der Spitze ungefährdet ihre Runden drehten, blickten die Zuschauer gebannt auf diesen Dreikampf.

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Nach mehreren erfolglosen Überholversuchen kam es in Runde 36 – bei der Einfahrt zur scharfen S-Kurve vor Start und Ziel – zum Crash von allen drei Fahrern. Bruderer konnte sich als erster wieder aus dem Reifenstapel befreien, danach Schmidle und erst als letzter Vass. Schmidle konnte zwei Runden später, scheinbar mit Leichtigkeit, dann auch noch Bruderer überholen. Das sichert ihm den dritten Podestplatz hinter Xavier und Freunek.

Im großen Finale starteten die „Big-Three“ der Vorsaison, Adnan Cajic (BIH), Tim Lampert (AT) und Anes Husic (AT), auf den Plätzen eins bis drei. Während Cajic sich problemlos absetzen konnte, hatte Lampert Mühe, ihm zu folgen. Hinter ihm rangiert ein Konvoi von weiteren vier Fahrern und fortan lag die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf dieser Gruppe. In Runde 16 gab es bei der Einfahrt zur scharfen S-Kurve vor Start und Ziel eine Auffahrkarambolage mit Ziehharmonika-Effekt. Husic wurde dabei hinausgeschoben. Bis er wieder auf Touren war, zog das gesamte Feld an ihm vorbei. Er war außer sich vor Wut und beendete in der Konsequenz zwei Runden später sein Rennen. Cajic führte derweil mit sieben Sekunden Vorsprung und war klarer Profiteur von diesem Gerangel hinter ihm. Das gesamte Feld fuhr zu diesem Zeitpunkt innerhalb von nur 14 Sekunden – ein unglaublich ausgewogenes Rennen.

Lampert verteidigte weiterhin mühsam seinen zweiten Platz. In Runde 30 wurde der Druck auf ihn aber zu groß, Wettmer und Eugster (CH) drückten sich unsanft vorbei. In Runde 36 gab auch Rudolf Lampert (AT) entnervt auf und fuhr chancenlos auf dem letzten Platz. Cajic hingegen fuhr den Sieg sicher nach Hause und übernahm auch durch sein gutes Resultat im Vorlauf die Führung in der Gesamtwertung.

Das nächste IBK-Rennen findet am 30. April 2016 in Steißlingen (DE) statt.
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