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VLN
06.11.2015

Platz fünf für WTM-Racing beim Saisonabschluss

Das Wochenspiegel Team Manthey (WTM-Racing) schaffte beim Saisonfinale der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring 2015, dem 40. DMV Münsterlandpokal, das erhoffte Top-Resultat. Mit Platz fünf im Gesamtklassement verabschiedete sich das Team in die Winterpause.

Teamchef Georg Weiss: „Wir hatten ein schwieriges letztes Rennen. Trotzdem haben wir es wieder geschafft, in der Spitzengruppe ins Ziel zu kommen. Wir können mit dem Abschneiden unserer Mannschaft beim Saisonfinale sehr zufrieden sein.“ Das letzte VLN-Rennen litt unter den schlechten Witterungsbedingungen am Nürburgring. Der Start des morgendlichen Zeittrainings musste aufgrund dichten Nebels im Start-und-Zielbereich mehrmals verschoben werden. Erst gegen 11 Uhr hatten sich die Verhältnisse soweit verbessert, dass ein Fahren auf dem Nürburgring möglich war. Aufgrund der Verzögerungen wurde die Renndistanz dann auf drei Stunden verkürzt. Oliver Kainz ging als Erster des Teams mit dem Wochenspiegel-Porsche 997 GT3 RSR auf die Strecke und schaffte die drittschnellste Zeit. Doch das war nur eine Momentaufnahme.

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Nachdem Georg Weiss seine Pflichtrunde gedreht hatte, versuchte Jochen Krumbach zum Ende des Trainings noch eine Toprunde zu fahren. Im ersten Umlauf fuhr er 8.07,484 Minuten, das reichte letztlich zu Starplatz fünf. Doch in seiner zweiten Runde war er noch deutlich schneller unterwegs, allerdings bremste ihn am Ende ein Getriebeproblem. „Schade, sonst wäre das die ultimative Runde an diesem Tag geworden.“

Bis zum Start hatte WTM wieder ein großes Problem, erneut stand ein Getriebewechsel an. Der Wechsel erfolgte unter verschärften Zeitdruck, da die Pause bis zum Rennen kürzer als normal war. Die Manthey-Mechaniker wurden rechtzeitig fertig und konnten den Porsche am Ende der ersten Startgruppe in die Einführungsrunde entlassen. Georg Weiss: „Ein großes Lob an die Manthey-Mannschaft. Die Jungs haben es diesmal rechtzeitig geschafft, dadurch ist uns die Strafminute für einen Nachstart erspart geblieben.“

Allerdings gab es noch ein weiteres Problem. Da im Training das Tempolimit in einer begrenzten Zone überschritten worden war, erhielt das Team eine Stop-and-go-Strafe von 45 Sekunden. Eine fast aussichtslose Situation für WTM-Racing. Doch Startfahrer Krumbach zeigte eine phantastische Leistung. Obwohl er vom Ende der Startgruppe ins Rennen ging und nach der ersten Runde seine Zeitstrafe absaß, lag er beim ersten Boxenstopp bereits wieder in den Top-Ten.

Kainz setzte anschließend mit konstant schnellen Rundenzeiten die Aufholjagd fort und bog als Dritter zum letzten Stopp in die Boxengasse ab. Weiss übernahm, wurde aber wenig später mit der roten Flagge gestoppt, da die Rennleitung elf Minuten vor Schluss das Rennen vorzeitig abbrach. Der Nebel war wieder Nebel dichter geworden und die Sicherheit nicht mehr gewährleistet. Die Wertung erfolgte nach 17 Runden, zu diesem Zeitpunkt lag WTM-Racing auf Platz fünf.

Weiss: „Die Bedingungen waren heute sicherlich nicht einfach. Die Sicht war konstant schlecht, die Temperaturen niedrig und zudem gab es immer wieder feuchte Stellen auf der Strecke. Der Abbruch war in Ordnung. Doch wir hatten bereits die 19. Runde absolviert. Da normalerweise nur eine Runde zurückgerechnet wird, hatte ich mit der Wertung nach 18 Runden gerechnet, und da haben wir auf Platz vier gelegen. Trotzdem haben wir bei diesen Verhältnissen wieder ein großartiges Rennen gezeigt.“

Fahrerstimmen

Georg Weiss: „Die Verhältnisse waren beim Finale nicht gut. Man sollte darüber nachdenken, ob ein Rennen auf dem Nürburgring Ende Oktober wirklich Sinn macht. Wir haben trotz des Getriebewechsels und einer Zeitstrafe ein Topresultat abgeliefert, damit konnten wir sehr zufrieden sein. Die Saison war nicht so schlecht. Wir sind bei sieben Rennen in die Top 10 gefahren und nur zweimal ausgefallen. Einzig das Abschneiden beim 24h-Rennen war mit dem Ausfall nach vier Stunden nicht so gut.“

Oliver Kainz: „Das Auto war heute richtig gut. Wir konnten immer die Zeiten der Spitzengruppe fahren. Leider gab es einige Dinge, die gegen uns gelaufen sind. Aber insgesamt war es eine gute Saison. Wir haben tolle Resultate erzielt und sind als Privatmannschaft immer wieder in die Gruppe der Spitzenteams vorgefahren. Ich freue mich schon jetzt auf die nächste Saison.

Jochen Krumbach: „Nach dem Getriebewechsel und der Zeitstrafe hatten wir heute nichts mehr zu verlieren. Ich bin dann voll auf Angriff gefahren. Mein erster Stint war richtig gut. Wir hätten in diesem Rennen ganz vorne landen können. Aber die äußeren Umstände waren heute gegen uns. Das Ergebnis war klasse. Wir haben eine gute Saison erlebt mit vielen guten Resultaten. Bei der starken Konkurrenz ist es zunehmend schwerer, auf dem Treppchen zu landen.“
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