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Porsche Carrera Cup
29.09.2015

Elia Erhart punktet trotz technischer Probleme erneut

Trotz technischer Probleme am Samstag und einer Kollision im Sonntagsrennen, holt sich Elia Erhart auf dem Nürburgring die nächsten Meisterschaftspunkte. Nachdem sich Elia Erhart bei den letzten vier Wertungsläufen dreimal einen Platz in den Top-Ten sichern konnte, war die Zielsetzung für das Wochenende am Fuße der Nürburg klar. „Im Qualifying in die Top-15 fahren und im Rennen dann noch Positionen gut machen“, erklärte der zuversichtliche Röttenbacher im Vorfeld.

Dass technische Probleme seine Ziele schnell zunichtemachen würden, wusste er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Bereits im freitäglichen Trainingslauf bemerkte der Porsche-Pilot, dass er Probleme mit der Bremse hatte. „Das Auto läuft wirklich gut, aber bei den Bremsvorgängen stimmt etwas nicht“, erklärte der 27-Jährige nach dem freien Training. Typisches Eifelwetter begrüßte die Fahrer des Porsche Carrera Cup dann am Samstag. Das Qualifying konnte deshalb, statt am frühen Morgen, zwar erst am Mittag gestartet werden, trotz verspätetem Start kam Erhart aber gut in das 35-minütige Zeittraining. Doch schon nach kurzer Zeit bemerkte er, dass sich das Problem mit der Bremse noch verschlechtert hatte.

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„Ich musste dann 20 oder 30 Meter früher bremsen als meine Konkurrenten, das hat mich einige Zeit gekostet“, berichtet der Röttenbacher später. Um 12:25 Uhr stand dann für beide Rennen der 17. Startplatz fest. „Ein Ergebnis, mit dem wir natürlich nicht unbedingt zufrieden sind und wir sind etwas ratlos, woran es liegt“, erklärte der Mittelfranke. „Aber ich hoffe, das Team bekommt das Problem mit den Bremsen bis zum Nachmittag wieder hin“, so Erhart weiter.

Das Rennen am Samstagnachmittag konnte dann, trotz der Verschiebungen am Morgen, pünktlich gestartet werden und auch das Wetter auf dem Nürburgring spielte mit. Beim Start konnte der 27-Jährige direkt an vier seiner Konkurrenten vorbeiziehen, doch nach kurzer Zeit machte sich das Problem vom Vormittag wieder bemerkbar. Aufgrund der technischen Behinderung konnte Erhart seine Konkurrenten nicht lange hinter sich halten. „Das Auto lag wirklich super, aber wenn ich so viel früher bremsen muss als die Konkurrenz, hab ich leider keine Chance“, resümierte er nach den 17 Runden und Platz 18.

Für den Meisterschaftslauf am Sonntag konnten die Mechaniker von TECE MRS-Racing das Problem mit den Bremsen lösen und der Mittelfranke war positiv gestimmt. Sofort nach dem Start hatte Erhart dann in der ersten Kurve eine Kollision, bei der sein Porsche 911 GT3 Cup stark beschädigt wurde. „In den Rechtskurven hatte ich dadurch schon deutliche Probleme“, erklärte der Röttenbacher. Nach der Safety-Car Phase, die der Unfall auslöste, kämpfte er sich durch die 22 Runden und konnte trotz der erheblichen Behinderung Platz 15 und die nächsten Meisterschaftspunkte einfahren.

„Man ärgert sich natürlich über den Unfall am Anfang, aber das Team hat einen guten Job gemacht und mir ein tolles Auto für heute bereitgestellt“, berichtet der 27-Jährige. „Am Wochenende hatten wir vielleicht etwas Pech, aber das gehört auch dazu. Beim Saisonfinale greifen wir wieder voll an“, so Erhart weiter. Die letzten beiden Wertungsläufe der Saison finden traditionell auf dem Hockenheimring statt.
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