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Histo Cup Austria
23.09.2015

Histo Cup driftet am Red Bull Ring auf die Zielgerade

Selbst die spannendste und spektakulärste Rennsaison ist irgendwann zu Ende. Doch einmal – am Wochenende von 26. und 27. September – gibt die erfolgreichste historische Rennserie Europas noch Vollgas. Traditionell werden beim großen Toyo Tires Saisonfinale am Red Bull Ring in der Steiermark die Gesamtsieger der Histo Cup Serien ermittelt.

Und eines ist klar: Fans alter, schöner und vor allem schneller Rennfahrzeuge dürfen sich auf eine absolute Weltklasse-Rennveranstaltung freuen. Neben kurzweiligen Rennen an beiden Renntagen werden die Entscheidungen in der Gesamtwertung aller Serien und Klassen bei Fahren und Fans für Bauchkribbeln sorgen.

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Mehr als 280 historische Rennfahrzeuge aus vier Jahrzehnten Motorsport-Geschichte, eine der modernsten Grand Prix-Strecken den Welt und dazu Titelduelle bis in die letzte Rennrunde in fast jeder Klasse – wenn das „rasende Automobilmuseum“ sein großes Finale begeht, bleibt unter den Fans historischer Autorennen kein Auge trocken. Doch man muss kein überzeugter „Petrolhead“ sein, um sich das Saisonfinale des diesjährigen 18. Histo Cup-Jahrgangs rot im Kalender anzustreichen: Im Histo Cup Fahrerlager ist jeder willkommen, unabhängig, welche Marke, welches Rennteam oder welche Serie er oder sie favorisiert. Nicht weniger als 18 Rennentscheidungen an zwei Tagen versprechen gnadenlose Spannung von Früh bis Spät.

Neben den etablierten Histo-Cup Serien sind beim großen Finale der Suzuki Cup, die Formel Vau, die Porsche Historic sowie die spektakuläre Sports Car Challenge im Rahmenprogramm mit dabei. In der Mittagspause am Samstag wird zudem der VW Käfer Club einige Runden am Ring drehen.

Im Vordergrund stehen jedoch die Titelentscheidungen in den Serien des Histo Cups: Ungeachtet der noch zu ermittelnden Streichresultate bieten fast alle Serien vor den zwei letzten Rennen des Jahres hochspannende Ausgangspositionen. In der Gesamtwertung der Historischen Tourenwagen nach Anhang K sieht aktuell alles nach einem reinen tschechischen Duell aus: Jaroslav Rejka auf Jaguar XJS führt hier mit 101 Zählern vor seinem Team- und Markenkollegen David Becvar (92). Auf Rang drei folgt mit Walter Schropper, E-Type ein weiterer Jaguar.

Ein echter Dreikampf kündigt sich in der Gesamtwertung der Historischen Spezialtourenwagen an: Der Schweizer Roger Bolliger führt hier mit seinem Pontiac Trans Am und 114 Punkten hauchdünn vor Albert Gallersdörfer (Opel Kadett GTE) mit 110 Punkten. Ebenfalls noch alle Chancen auf den Gesamtsieg hat das Duo Spatt/Langoth mit ihrem VW Golf GTI – sie liegen mit 102 Zählern noch in Schlagdistanz zur Spitze.

Bei den schnellen Young Timern kommt es zum erwarteten Showdown zwischen BMW und Porsche: Michael Fischer (BMW M3 E30) führt mit 119 Zählern nur drei Punkte vor Porsche 996-Pilot Michael Hollerweger. Damit der Drittplatzierte Franz Grassl (BMW 320IS) und dessen Verfolger Herbert Leitner (Toyota Corolla) noch in den Titelkampf eingreifen können, braucht es schon ein kleines Wunder. Doch auch diese sind in der langen und turbulenten Histo Cup-Geschichte bekanntlich schon vorgekommen.

Mini gegen Porsche lautet das Duell in der Tourenwagen- und GT-Open: Philipp Kluckner liegt hier mit seinem Mini Cooper relativ klar in Front (66) – doch Porsche 997-Pilot Stefan Ertl wartet dahinter (50) nur auf einen Fehler des Tabellenführers.

Gewohnt dramatisch gestaltet sich der Meisterschafts-Kampf bei den „schnellen Einbäumen“ der Formel Historic: Mit Peter Peckary (Reynard 338 F 3), Roland Wiltschegg (Ralt RT1 F 3) und Walter Vorreiter (Reynard F 3) liegen gleich Fahrer innerhalb von nur drei Punkten.

Last, but not least, steht am Red Bull Ring natürlich auch die Titelentscheidung in der BMW 325 Challenge an. Nach seinem Punkte-Maximum vom Salzburgring, wo er mit zwei Siegen, der Pole Position sowie der schnellsten Rennrunde 42 Meisterschaftspunkte abräumte, hat sich der junge Salzburger Luca Rettenbacher in einer perfekte Ausgangsposition im Duell gegen seinen deutschen Konkurrenten Heribert Haimerl gebracht. Nichts desto trotz liegen ungeachtet der Streichresultate nur drei mickrige Punkte zwischen Rettenbacher (228) und Haimerl (225).
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