Beim Auftakt der ADAC Formel 4 in Oschersleben musste David Beckmann noch passen. Der amtierende deutsche Junioren-Kartmeister feierte drei Tage zu spät seinen 15. Geburtstag. Am vergangenen Wochenende war es jedoch soweit, David bestritt im 4.085 Meter langen Autodromo Piero Taruffi in Vallelunga sein erstes Formel 4-Rennen.
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26 Teilnehmer aus 17 Nationen reisten zum Auftakt der italienischen Meisterschaft, welche exakt dem Deutschen Reglement entspricht. Für David war es ein ganz besonderes Wochenende: Nach Monaten der Vorbereitung dröhnten endlich die Motoren. Im Feld internationaler Top-Piloten war der Westfale der jüngste Teilnehmer – mal wieder.
Doch schon vor dem Start machte er klar, dass er an diesem Wochenende nicht nur mitfahren möchte: „Ich trete bei jedem Rennen an, um zu gewinnen. Meine Konkurrenz hat schon zahlreiche Rennen bestritten und vor allem hier schon vier Tage trainieren dürfen, trotzdem bin ich überzeugt, dass wir für eine Überraschung sorgen werden.“
Schon nach den beiden Zeittrainings war klar, der Sport-Förderpilot der ADAC Stiftung ist konkurrenzfähig – Position sieben und drei gingen auf sein Konto. Dabei wäre im ersten Qualifying noch deutlich mehr möglich gewesen. „Leider hatte ich im linken Vorderreifen einen Druckverlust“, erklärte der 15-jährige Rookie später.
Das erste Rennen verlief noch nicht nach Davids Vorstellungen, durch einen unverschuldeten Unfall verlor er sechs Plätze und kam auf der zehnten Position ins Ziel. Zum großen Showdown kam es im zweiten Durchgang. Mit einem super Start preschte Beckmann nach vorne und übernahm nach einer Runde bereits die Spitze. Mit über sechs Sekunden Vorsprung wurde David als Sieger abgewinkt. „Ich kann es noch gar nicht fassen, was für ein Einstand. Es hat einfach alles gepasst, der Speed war da“, jubelte er auf dem Siegerpodium.
Auch im dritten und letzten Rennen unterstrich der Neueinsteiger sein Potential. Nach einem packenden Fight landete David als Fünfter erneut in den Punkten, wobei es wieder eine unsportlichen Attacke war, die ihn das Podium kostete. David belegt nun den dritten Rang in der Gesamtwertung. „Mit meinem ersten Formelrennen darf ich sehr zufrieden sein. Es ist bis jetzt nur wenigen Fahrern gelungen beim Debüt zu gewinnen. Leider haben mich einige Zwischenfälle in den Rennen eins und drei weitere Podiumsplazierungen gekostet. Ich kann nur hoffen, dass die ausgesprochenen Strafen auch ihre Wirkung zeigen werden. Die Zusammenarbeit mit meinem Team und meinen Ingenieuren war klasse, nochmals danke an mein gesamtes Mücke-KFZ-Teile-24-Team. Nun freue ich mich auf die ADAC Formel 4 in Deutschland“, fasste er zusammen.
Doch vorher geht es für ihn noch einmal nach Italien. Am letzten Mai-Wochenende ist das italienische Championat zum zweiten Wertungslauf zusammen mit der FIA Formel 3-Serie auf der Formel 1-Strecke in Monza zu Gast.
