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VLN
06.08.2014

race & event: Das Ergebnis war zweitrangig

Beim sechsten Saison-Rennen der VLN war das Ergebnis für das Team race & event eher zweitrangig. Auch wenn es mit dem 75. Top-Ten-Ergebnis ein kleines Jubiläum gab. „Unser Audi TT-RS steht ohne Beule im Ziel, das ist die Hauptsache. Manchmal gewinnt man, manchmal wird man nur Neunter. Wir machen hinter diesem Lauf einen Haken“, sagte Team-Manager Martin Mohr.

Nach dem großartigen Klassensieg und sechsten Gesamtrang vom fünften Rennen reisten Heinz Schmersal, Markus Oestreich und Thomas Schmid hoch motiviert zum Eifel-Kurs. Nach längerer Pause griff Schmersal wieder ins Lenkrad des Audi TT und übernahm auch den Part des Startfahrers.

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„Das war heute nicht mein Wetter“, sagte der 68-Jährige. „Der Innenraum im Audi ist sowieso immer recht warm. Dazu kam noch heute die hohe Luftfeuchtigkeit. Aufgrund einer noch nicht abgeklungenen Bronchitis machte mir die ganz schön zu schaffen.“ Auch die deutlich jüngeren Schmid und Oestreich stiegen nassgeschwitzt aus dem Cockpit. „Ich habe echt Respekt vor Heinz, der in seinem Alter noch verdammt flott ist“, sagte der 24-Stunden-Gesamtsieger von 1986. Nicht gut zu sprechen war Schmersal auf die Arbeit der Sportwarte. „So viele falsche Flaggen habe ich noch nie gesehen. Negative Höhepunkte waren gelbe oder sogar doppelt gelbe Flaggen bei Schleppverbänden. Dieses führte zu verunsicherten Fahrern und haarigen Situationen.“ Markus Oestreich staunte bereits im Qualifying. „Posten 202 schwenkte gleichzeitig gelb und grün. Ich vermute, es war ein Brasilien-Fan …“

Einen richtig dicken Hals bekam gleich mehrfach Thomas Schmid. „Es gibt Piloten, die fahren 40 km/h bei einer gelben Flagge. So verunsichert sind die. Dann gibt es Sportwarte in ‚Breidscheid‘, die schwenken doppelt gelb, obwohl das Fahrzeug bereits durch das Tor hinter die Leitplanke gerollt ist. Einfach unglaublich. Ein Wunder, dass es heute wenig Unfälle wegen Code 60-Zonen gab.“ Aufgrund eines leichten Gelbvergehens von Schmid wurde das Audi-Trio schließlich vom fünften auf den neunten Rang in der Klasse zurückgestuft. „Im Bereich einer Gelbphase in der ‚Hatzenbach‘ habe ich vor einer grünen Flagge zu früh beschleunigt“, schilderte der 47-Jährige. „Laut dem Ausdruck der Rennleitung war ich rund zwei Sekunden zu früh auf dem Gas. Das war mein Fehler, gebe ich zu. Das tut mir auch leid. Aber ich hatte echt einen dicken Hals und habe niemanden gefährdet.“

Das Trio freut sich nun auf das Sechs-Stunden-Rennen am 23. August 2014, welches den Saisonhöhepunkt in Europas populärster Breitensportserie bildet.
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