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Kart-Trophy Weiß-Blau
03.07.2014

Feuchte Premiere der KTWB in Straubing

Am vergangenen Wochenende gab die Kart-Trophy Weiß-Blau (KTWB) vom 28. bis 29. Juni 2014 als Veranstalter ihr Debüt auf der Kartbahn in Straubing. Nach einer ersten Besichtigung der Anlage Ende letzten Jahres entschieden sich die verantwortlichen Organisatoren der KTWB die rund 840 Meter lange Kartbahn in den Rennkalender der Trophy aufzunehmen.

Am Samstag bei rund 30 Grad Celsius, gegen Abend ein kurzer aber heftiger Sturm und am Rennsonntag Dauerregen vom Beginn an der Veranstaltung bis zur Siegerehrung. Alles wurde, zumindest was das Wetter angeht, geboten. Der Veranstalter und die Firma Prespo ließen es sich nicht nehmen am Samstag Abend alle Teilnehmer, Schrauber und Freunde zu einem „Rollbraten-Essen“ einzuladen. Dieses Essen war sicher auch ein Highlight dieses Wochenendes. Fernab von Benzin-Duft, Motoren-Lärm und Renn-Strategien kann man sich auch mal über andere Dinge unterhalten bzw. näher kennenlernen. Auch das vorausgesagte schlechte Wetter für den Sonntag konnte die Stimmung am Abend nicht trüben. Etwas enttäuschend war jedoch die Teilnehmerzahl für den Sonntag.

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Die Klasse Raket Rookie-Trophy bildete in Straubing die stärkste Fraktion. Schon in den normalen Trainingssitzungen am Samstag wurde gekämpft als ob es schon dort um die Meisterschaft ginge. Und dann am Sonntag bei strömenden Regen war eines klar: das Rookie-Feld rückt immer näher zusammen. Die Bestzeit im Qualifying und somit die Pole-Position inne erfuhr sich Jonas Ried. Zweiter wurde Vorjahresmeister Lukas De Giuli. Auf einem hervorragenden dritten Platz landete Florian Goers. Diese tolle Platzierung konnte Goers im ersten Lauf nicht halten. In der ersten Kurve nach dem Start kollidierte er mit einem seiner Kontrahenten und das Rennen war schon vorbei, bevor es richtig begann. Der Weg war nun frei für Lukas De Giuli, Kimi Kappler und Jonas Ried. Dies war dann auch die Reihenfolge am Ende des ersten Rennens. Horst Felix Felbermayr, Fynn Kobler und Maxim Rehm belegten die Plätze vier bis sechs.

Im zweiten Lauf konnte abermals De Giuli seine Spitzenposition behaupten. Knapp dahinter folgten Jonas Ried und Fynn Kobler. Bei schwierigsten Bedingungen zeigten die Youngsters der Raket Rookie-Trophy ihr Können und boten den Zuschauern wiederum ein hoch attraktives Rennen. Tagessieger der Klasse RT wurde Lukas De Giuli vor Jonas Ried und dem Drittplatzierten Fynn Kobler. In der Klasse AW siegte Finn Albig. Bei den Piloten der Klasse Micro-Max hatte Finn Gehrsitz die Nase vorn. Zweiter wurde dort Lukas Galli.

Die Klasse C – KF3-Junioren konnte Marcel Langoth mit zwei Laufsiegen für sich entscheiden. Schnellster im Qualifying der Klasse B – ROTAX Junioren war Andreas Estner mit einer Zeit von 45,894 Sekunden. Platz zwei ging an Daniel Ippisch vor Filip Kurz. Im ersten Lauf gesellte sich jedoch ein weiterer Junior dazu: Andre Walter kam im ersten Lauf mit den nassen Bahnverhältnissen am besten zurecht und gewann diesen vor Daniel Ippisch und Andreas Estner. Im zweiten Lauf setzte sich diesmal recht souverän Daniel Ippisch durch und konnte somit seinen ersten Sieg bei der Trophy einfahren. Daniel Ippisch schnappte sich dann auch verdient den Tagessieg bei den ROTAX Junioren. Zweiter wurde Andre Walter vor Andreas Estner und Sebastian Estner.

In der Klasse E – IAME X30 belegte Axel Wiehl beim Qualifying mit gerademal zwei Hundertstel Vorsprung auf Tobias Margutsch Platz eins. Dritter wurde Alexander Tauscher. Wiehl und Margutsch bestimmten dann auch beide Läufe, wobei Tobias recht souverän diese dann am Ende gewonnen hatte. In den knapp 15-minütigen Rennen konnte sich Margutsch jeweils einen Vorsprung von über zehn Sekunden herausfahren. Der Tagessieg ging dann klar an Tobias Margutsch vor Axel Wiehl und Felix Wischlitzki. Letzterer profitierte noch vom Ausfall im ersten Lauf seines Kontrahenten Alexander Tauscher.

In der Klasse DD2 siegte nach Bestzeit im Qualifying Maximilan Schelske. Die Klasse F konnte Florian Kuhmann vor Andreas Pöttinger für sich entscheiden. Bei den ROTAX Senioren war die Reihung der Tagesplatzierung in umgekehrter Reihenfolge der des Zeittrainings. Es siegte Thomas Moritz vor Christian Sterner und Alexander Thurner. Die Klasse MegaOpen konnte Nils Henkel mit der Pole-Position und zwei darauffolgenden Laufsiege für sich entscheiden. In den Rennen der Klasse bei den Gentleman-Fahrern machte sich der Regen breit. Ein Name musste dort aber erwähnt werden: Frank Zaddach. Bei den vergangenen Rennen auf nasser Piste war Frank Zaddach meistens das Maß aller Dinge. Und wiederum war es Zaddach, der schon im Qualifying Zeichen setzte. Mit einer Zeit von 42,990 Sekunden holt sich Zaddach die Pole-Position. Auf den weiteren Plätzen folgten die immer stärker werdenden Piloten Rüdiger Hein und Martin Zagel.

Mitfavorit und bis Straubing Führender in der Meisterschaft, Markus Staudhammer, konnte leider am Sonntag aus gesundheitlichen Gründen am Rennen nicht teilnehmen. Am Start zum ersten Lauf wurde der Zweitplatzierte Rüdiger Hein von einem Piloten gleich etwas unsanft „überrollt“. Während Rüdiger Hein sein Rennen mit etwas Verzögerung fortsetzen konnte, musste der Verursacher seinen Rennen aufgeben. Auch Martin Zagel hatte einen Ausrutscher in der Anfangsphase und fiel zunächst bis auf den letzten Platz zurück. Nutznießer dieser Turbolenzen waren dann Frank Zaddach und Lokalmatator Andreas Kufner. Zaddach und eben Kufner lieferten sich einen spannenden Kampf um die Spitze. Hervorzuheben sei sicher die tolle Aufholjagd von Martin Zagel: Runde um Runde kämpfte sich Zagel langsam aber sicher nach vorne. Am Ende war es dann ein sehr guter dritter Platz für Zagel. Sieger wurde Frank Zaddach vor Andreas Kufner. Andreas Feldmeier, Horst Felbermayr und Max Kaindlstorfer belegten die Plätze vier bis sechs.

Für Spannung im zweiten Lauf wurde dann schon im Ersten der Grundstein gelegt. In der Einführungsrunde musste jedoch Frank Zaddach mit einer gerissenen Kette enttäuscht aufgeben. Andreas Kufner, Martin Zagel und der wiedererstarkte Rüdiger Hein bestimmten das Geschehen der ersten Runden. Auf Platz drei liegend verließ Rüdiger kurzzeitig die Bahn, konnte sein Kart dann wieder starten und landete wieder auf dem dritten Platz, jedoch mit einer Runde Rückstand. An der Spitze waren nun drei Piloten dem Rest des Feldes schon etwas davongefahren. Kufner vor Zagel und Ronny Schmidt. Diese Reihenfolge änderte sich dann auch nicht mehr bis zum Ende des Rennens. Tagessieger der Klasse GS-KZ2 wurde der Straubinger Andreas Kufner vor Martin Zagel und Max Kaindlstorfer. Rüdiger Hein belegte Platz fünf im Rennen und in der Tageswertung.

Ein Gaststarter holte sich in der Klasse G-KZ2 die Pole-Position. Roland Ecker, ein bekanntes Gesicht bei der Trophy, gab sich wieder mal die Ehre und setzte sich mit einer Zeit von 42,302 Sekunden gleich an die Spitze des Feldes. Zweiter wurde Philipp Moitzi vor Sascha Englhardt. Lokalmatador und Bahnrekordhalter Tobias Binder landete nur auf dem fünften Platz. Der Start im ersten Lauf ging dann gleich mal in die Hose: Ein Frühstart von Tobias Binder sorgte dafür, dass dessen Hintermann Dejan Ianni mitzog und dieser dann den noch stehenden Roland Ecker überrollte und dessen Kart so beschädigt hat, dass dieser den ersten Lauf nicht fahren konnte. Beide Frühstarter wurden ans Ende des Feldes strafversetzt und das Rennen wurde neu gestartet. Philipp Moitzi konnte sich dann auch gleich an die Spitze setzen. Michael Knes, Sascha Engelhardt und Maximilian Beeck folgten auf den Plätzen. Tobias Binder war es jedoch, der eine tolle Aufholjagd startete. Am Ende landete Tobias Binder auf dem zweiten Platz. Sieger wurde Moitzi, Dritter Michael Knes.

Zum zweiten Lauf trat dann auch Roland Ecker wieder an. Vom letzten Platz aus ging er ins Rennen. Gleich zu Beginn setzte sich Tobias Binder an die Spitze gefolgt von Philipp Moitzi. Gespannt waren jedoch alle auf Roland Ecker. Und dieser hat wirklich nichts verlernt. Hart aber immer fair schnappte sich Ecker die vor ihm liegenden Piloten. Sicher waren besonders zwei davon mehr als überrascht, als Roland Ecker diese in der Zielkurve bei diesen Bedingungen innen überholte. Ein tolles Rennen von Ecker mit einem guten Platz drei am Ende des zweiten Laufes der Klasse G-KZ2. Sieger wurde Tobias Binder vor Philipp Moitzi. Letzter holte sich aber verdient den Tagessieg. Binder belegte Platz zwei vor Michael Knes.

Das Debüt der Kart-Trophy Weiß-Blau in Straubing nahm ihr Ende, wie soll es anders sein, nachdem der Regen aufgehört hatte die Teilnehmer zu „nerven“. „Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmer, Betreuer, Helfer, Streckenposten und Bahnbetreiber“, so die Verantwortlichen. Weiter geht es mit der vierten Veranstaltung der KTWB am 27. Juli 2014 in Wackersdorf. Der Veranstalter freut sich dort auf zahlreiches Erscheinen aller Freunde der KTWB.
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