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ADAC Formel Masters
30.04.2014

Fabian Schiller siegt beim Saisonauftakt

Erfolgreicher Abschluss eines schwierigen Wochenendes – nach zwei eher durchwachsenen Rennen beim Saisonstart des ADAC Formel Masters in Oschersleben fuhr Fabian Schiller im dritten Durchgang von der Pole-Position aus zu einem souveränen Start-Ziel-Sieg. In den beiden ersten Läufen hatte der Deutsche Post Speed Academy-Förderpilot die Plätze fünf und acht erreicht.

Nico Menzel, der zweite Fahrer des Siegburger Teams Schiller Motorsport, sah bei seiner Premiere in der populären Nachwuchsserie des ADAC nur zwei Mal die schwarzweiß-karierte Flagge. Nach den Plätzen neun und elf musste der junge Kelberger im dritten Durchgang mit Elektronikproblemen vorzeitig aufgeben.

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Für das erste Aufeinandertreffen der Teams und Fahrer des ADAC Formel Masters auf dem 3,696 km langen Kurs in der Magdeburger Börde hatten sich Hardy Schiller und seine Mannschaft eine Menge vorgenommen. Nach den sehr vielversprechenden Tests einige Wochen zuvor an gleicher Stelle wollte man auch in den ersten drei Wertungsläufen möglichst viele Punkte mit in den heimischen Rhein-Sieg-Kreis nehmen. Doch bereits in den Trainingssitzungen klagten beide Fahrer über heftiges Übersteuern ihrer Dallara-Monoposti, welches es ihnen unmöglich machte, die Rundenzeiten der Konkurrenz mitzugehen. Nach dem Zeittraining musste sich Fabian Schiller zunächst mit der vierten und Nico Menzel mit der sechsten Startreihe zufrieden geben.

In den Pausen zwischen den Rennen gelang es den Mechanikern des Schiller-Teams, die Abstimmung der beiden Fahrzeuge so an die geänderten Streckenverhältnisse anzupassen, dass sowohl Schiller Junior als auch Menzel besser auf dem sehr anspruchsvollen Kurs zurecht kamen. So konnte Fabian in Lauf drei von der Pole-Position aus gleich zu Beginn den Verfolgern davonfahren und das Rennen nach Belieben kontrollieren. Nach 17 Runden überquerte der gebürtige Bonner mit mehr als 1,5 Sekunden Vorsprung als Erster den Zielstrich.

Auf das Team kommt in den nächsten Tagen dennoch eine Menge Arbeit zu, denn bereits in zwei Wochen steht die nächste Veranstaltung im Rennkalender. Vom 23. bis 25. Mai 2014 treffen die Piloten des ADAC Formel Masters im niederländischen Zandvoort aufeinander, wo ebenfalls wieder in drei Wertungsläufen um Punkte und Pokale gekämpft wird.

Fabian Schiller: „Auch wenn wir einen sehr schwierigen Start in das Rennwochenende hatten, überwiegt am Ende natürlich die Freude über den Sieg. Unser Team hat die Autos von Session zu Session immer weiter verbessert, sodass wir in Lauf drei absolut konkurrenzfähig waren. Zwar habe ich von der umgedrehten Startreihenfolge profitiert, aber ich konnte mich an der Spitze gleich ein wenig absetzen und danach das Rennen problemlos kontrollieren. Jetzt freue ich mich auf Zandvoort und hoffe, dass ich auch dort wieder weit nach vorne fahren kann.“

Nico Menzel: „Obwohl dies mein allererster Start im ADAC Formel Masters war, bin ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Wegen des Gummiabriebs von den GT-Sportwagen waren die Streckenverhältnisse komplett anders als bei den für mich recht positiven Testfahrten Anfang des Monats. Das war für mich neu und so brauchte ich einige Zeit, um Vertrauen in das Auto zu gewinnen. Der Ausfall in Lauf drei kam für mich völlig unerwartet. Ich bremste gerade die schnelle Dreifach-Linkskurve an, als plötzlich die Lichtmaschine ausfiel und ich keinen Gang mehr einlegen konnte.“

Leonhard „Hardy“ Schiller (Teamchef): „Nach sehr guten Testfahrten mit beiden Fahrern in Oschersleben sind wir mit großen Erwartungen zu dem Bördekurs zurückgekehrt, aber die stark veränderten Steckenbedingungen haben es unseren Fahren nicht leicht gemacht. Wir konnten im Qualifying nicht alles zeigen und landeten deshalb auf recht aussichtslosen Startplätzen. Von Position acht und elf ist es in den nur 25-minütigen Sprintrennen praktisch unmöglich, noch ganz nach vorne zu kommen. Ein Sieg ist immer schön, aber mit dem Gesamtergebnis sind wir nicht zufrieden.“
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