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VW Scirocco Cup
21.10.2013

Luca Rettenbacher: Positive Saisonbilanz trotz Pech

Ein Top-Drei-Platz in der Juniorenwertung war sein großes Saisonziel gewesen. Und mit dem starken achten Rang im Qualifying zum letzten Saisonrennen des Volkswagen Scirocco R-Cups am Hockenheimring hatte sich Luca Rettenbacher eine hervorragende Ausgangsposition geschaffen. Doch der Traum dauerte nur drei Runden.

Im Kampf um seinen möglichen ersten Podestplatz wurde der erst 18-jährige Rennfahrer aus Eugendorf bei Salzburg vom Südafrikaner Jordan Lee Pepper und dem Franzosen Yann Ehrlacher brutal in die Zange genommen. Das Resultat: Bruch der hinteren Achse und das bittere Aus nach nur drei Runden. Die Saisonbilanz des schnellen Mechatronik-Azubis fällt dennoch positiv aus. Denn für 2014 hat Luca bereits mehrere Optionen.

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Was wäre wenn. So begannen an diesem Wochenende die meisten Sätze, die Luca Rettenbacher zum Thema hatten. Kein Wunder: Schließlich gilt der erst 18-jährige Rennfahrer aus Eugendorf als einer der schnellsten Motorsport-Rookies des Landes. Nach nur wenigen Rennen in der heimischen BMW 325-Challenge war der junge Mechatronik-Azubi bei Porsche Alpenstraße zu Beginn dieser Saison in den VW Scirocco R-Cup eingestiegen. Und hatte im 285 PS starken Erdgas-Scirocco auf Anhieb für Furore gesorgt. Ausgerechnet beim Heimrennen am Red Bull Ring hatte Luca den ersten Podestplatz vor Augen – und wurde in letzter Sekunde vom Franzosen Yann Ehrlacher von der Strecke geräumt. Beim Saisonfinale am Hockenheimring dann die Kopie: Erneut war Luca Rettenbacher in einem von zahlreichen Legenden gespickten Rennen auf dem Weg nach ganz vorne. Und erneut war es Yann Ehrlacher, der dem Motorsport-Aufsteiger einen Strich durch die Rechnung machte.

„Ich bin von Rang acht aus gut weg gekommen und war in der dritten Runde gerade dabei, Jordan Lee Pepper zu attackieren. Ich war auch schon vorbei, Pepper versuchte gerade einen Konter, als mir Ehrlacher von hinten ins Auto krachte“, schildert Luca die Vorkommnisse. „Dabei ging die linke Hinterachse zu Bruch, und das bis dahin perfekte Rennen war für mich vorbei. Ich habe nach dem Rennen mit ihm gesprochen, er meint, er habe selbst von hinten einen Schlag bekommen. Wie auch immer, es ist schade – heute wäre ein Platz zumindest unter den Top-4 und damit der dritte Gesamtrang in der Junioren-Wertung möglich gewesen.“

Obwohl die Platzierung in der Meisterschafts-Endabrechnung die gute Premieren-Saison nicht widerspiegeln (Platz 13 in der Gesamtwertung sowie Platz 10 im Junioren-Cup) zieht Luca Rettenbacher eine positive Bilanz. „Ich habe ohne Zweifel überdurchschnittlich viel Pech gehabt. Aber wenn ich ohne Defekt oder Feinberührung ins Ziel gekommen bin, waren die Resultate immer in Ordnung“, so Rettenbacher. „Die Umstellung von Heck- auf Frontantrieb ist mir gut gelungen, mal sehen, welches Antriebskonzept es 2014 wird. Soviel sei verraten: Es wird auf jeden Fall wieder eine Serie im Umfeld der DTM werden...“
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