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VW Castrol Cup
19.04.2013

Perfekter Auftakt für Hermann Berger

Insgeheim hatte Hermann Berger natürlich darauf gehofft, gleich beim ersten Rennen in Polen in den Top-Ten mitmischen zu können. Zu erwarten war es allerdings nicht: Die schwierige, schnelle Strecke von Poznan (Polen) kannte er nicht einmal vom Hörensagen, ganz im Gegensatz zu den vielen polnischen Teilnehmern. Die Testfahrten vor der Saison fielen dem Schneechaos zum Opfer, womit er im ersten freien Training zum ersten Mal im VW Golf GTI Cup-Fahrzeug Platz nehmen konnte. Und das Starterfeld bietet vom Porsche-Supercup-Starter bis hin zum Scirocco-Cup Gesamtsieger eine beeindruckende Anzahl an Rundstrecken-Vollprofis auf.

Doch trotz dieser schwierigen Voraussetzungen kämpfte sich der junge Österreicher bereits im Training unter die Top-Ten, auch wenn immer wieder Unfälle oder plötzlich eintretender Regen einen Abbruch notwendig machten. Pünktlich zum Qualifying wurde das schlechte Wetter seinem Ruf erneut gerecht, und die Piloten mussten mit Regenreifen auf die feuchte Piste. Dabei hatte Hermann Berger kein Glück: Ausgerechnet in seiner besten Runde drehte sich ein Mitbewerber vor ihm und die Zeit war dahin – dementsprechend musste er sich mit Startplatz elf begnügen.

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In den beiden Rennen ging es dann zur Sache: Rund um Hermann Berger entwickelten sich die spektakulärsten Drei- und Vierkämpfe, in denen der junge Unternehmer aus Großreifling eine hervorragende Figur machte. Im ersten Lauf ging es um Platz acht, den er am Ende um nur drei Zehntelsekunden an den Deutsch-Mexikaner Sebastian Ramirez abtreten musste. Dafür konnte er den Polen Krystian Korzeniowski hinter sich halten. „Ich war in der vorletzten Runde schon an Ramirez vorbei, aber ich hätte noch eine Runde gebraucht, um mich abzusetzen. Wenn alle Autos die gleiche Leistung haben, ist das extrem schwierig. Trotzdem ein tolles Ergebnis, darauf kann man aufbauen“, analysierte Hermann Berger im Ziel.

Im zweiten Lauf – die ersten Acht starten dabei in gestürzter Reihenfolge – kam er aus der ersten Runde schon auf Platz sechs zurück und war in der Folge in einen unglaublichen Vierkampf verwickelt, aus dem er am Ende als Sieger hervorging.. „Das war absolut unfassbar, das war der geilste Kampf, den ich auf der Rundstrecke je hatte. Ein großes Kompliment an alle meine Konkurrenten, jeder ist extrem fair gefahren, es hat einfach Spaß gemacht. Und der sechste Platzt ist absolute Spitze. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir gegen absolute Rundstreckenprofis mit jahrelanger Erfahrung antreten. Ich freue mich schon auf den Slovakiaring, dort werden die Karten neu gemischt. Wir haben in dieser Saison noch einiges vor!“

Die Rennen am Slovakiaring finden am 27./28. April 2013 im Rahmen der WTCC statt, Hermann Berger kommt auf Platz sechs der Gesamtwertung in die Slowakei.
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