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VLN
13.09.2013

32.000 Kilometer für ein VLN-Rennen

Er gehört in der VLN ohne Zweifel zu den Teilnehmern mit der weitesten Anreise: Liam Talbot aus Brisbane, Australien. Dabei stehen Reisezeit und Renndauer eigentlich in keinem Verhältnis. 22 Stunden dauert der Flug aus seiner Heimat Australien bis zum Nürburgring. Für die Strapazen entschädigen den 31-Jährigen die Nürburgring Nordschleife und der Aston Martin V12 Vantage.

Talbot bestreitet an der Seite von Wolfgang Schuhbauer, Direktor des Aston Martin Test Centre am Nürburgring, die Rennen in der populärsten Breitensportserie Europas.

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Was fasziniert dich am Nürburgring? In Australien gibt es doch auch schöne Rennstrecken ...
Liam Talbot: „Ja, natürlich haben wir in Australien auch schöne Rennstrecken. Aber der Nürburgring und insbesondere die Nordschleife sind eben einzigartig auf der Welt. 25 Kilometer Rennstrecke an einem Stück ist wirklich verrückt. Für jeden Fahrer auf der Welt ist die Nordschleife immer wieder eine besondere Herausforderung.“

Woher kommt deine Leidenschaft für Aston Martin?
Liam Talbot: „James Bond – der Aston Martin DB5 ist für mich eine Auto-Ikone, einfach ein fantastisches Fahrzeug mit jeder Menge Präsenz.“

Du besitzt selber auch einen ganz besonderen Aston Martin ...
Liam Talbot: „Ich habe einen One 77, übrigens der einzige seiner Art in Australien. Und ich bin von dem Fahrzeug und der Marke sehr beeindruckt. Bei welchem Automobilhersteller kannst du ein Auto kaufen und dann mit den Ingenieuren gemeinsam Rennen fahren? Du kannst den Technikern bei Aston Martin jede Menge Fragen stellen: Warum habt ihr dies gemacht, warum habt ihr das so gemacht? Jederzeit! Das ist unglaublich und einfach toll.“

16.000 Kilometer liegen zwischen deiner Heimat in Australien und dem Nürburgring – eine ganz schön weite Anreise für ein Rennen, oder?
Liam Talbot: „Ja, denn die Reise dauert ungefähr 22 Stunden – eine Strecke. Ich fliege am Donnerstagmorgen los, fahre am Samstag das Rennen und am Sonntagabend geht es schon wieder zurück in die Heimat. Das ist zwar auch ein bisschen anstrengend, aber es lohnt sich.“

Du fährst erst seit knapp einem Jahr Autorennen. Wie bist du dazu gekommen?
Liam Talbot: „Ich war schon immer interessiert an schnellen Autos – so wie das vermutlich fast jeder kleine Junge ist. Nachdem ich erfolgreich an der Aston Martin Driving Academy teilgenommen und vor allem von Andy Gülden viel gelernt habe, bin ich in diesem Jahr mein erstes VLN-Rennen gefahren. Im nächsten Jahr ist ein Start beim 24h-Rennen am Nürburgring geplant. Es ist toll, das ich mit Aston Martin die Möglichkeiten dazu habe.“

Der sechste Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring findet am Samstag, den 14. September 2013, statt. Liam Talbot startet gemeinsam mit Wolfgang Schuhbauer (Brilon) und Egon Allgäuer (Österreich) auf einem Aston Martin V12 Vantage mit der Startnummer 144. Beim 36. RCM DMV Grenzlandrennen, das über die Distanz von vier Stunden führt, sind noch weitere Aston Martin Kundenteams am Start. Im Zeittraining zwischen 8:45 Uhr und 10:15 Uhr geht es um die besten Startplätze für das Rennen, das um 12 Uhr startet.
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