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Sonstiges
02.04.2013

April-Scherz: Rückt Nürburgring-Verkauf in weite Ferne?

Aufmerksame Leser hatten es sicher schon vermutet. Die Streckenheizung der Nürburgring-Nordschleife war nur ein April-Scherz. Ausgedacht von memotec-Chef Ulli Mesch.


Hier noch einmal die Nachricht zum Lesen:

(01.04.14) Eigentlich hätten am 09. März auf der Nürburgring-Nordschleife die Einstellfahrten der RCN stattfinden sollen. Sie sind wegen der verschneiten Fahrbahn jedoch ebenso ausgefallen, wie die Einstellfahrten der VLN sowie die ersten Wertungsläufe beider Serien. Und ein Ende ist nicht in Sicht, denn die Eifel ist auch heute, am Ostermontag, weiterhin weiß, sodass auch der neue Termin der VLN-Testfahrten am kommenden Samstag weiterhin in Frage steht.

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So etwas wird es hier aber nie wieder geben, denn im Rahmen der geplanten Fahrbahnerneuerung werden Nordschleife und GP-Kurs im Sommer mit einer Fahrbahnheizung ausgestattet. Dabei handelt es sich um ein revolutionäres Leitungssystem, dass gleich mehrere Vorteile miteinander verbindet und mit Ausnahme des umstrittenen Wärmetransportmediums Lirpa.1, einer auf Doxylaminsuccinat basierenden Wärmeleitfüssigkeit des tschechischen Chemiekonzerns Zresch-Lirpa, sich völlig energieneutral selbst regelt und versorgt. Das wird dadurch begünstigt, dass die neue Fahrbahndecke aus besonders dunklem, fast schwarzem Asphalt bestehen wird, der die Sonneneinstrahlung besser kompensiert und die Lirpa.1-Flüssigkeit äußerst schnell und nachhaltig in eine energiegeladene Kristallgitterstruktur umwandelt. Bei Temperaturen von 3° C abwärts kippen die Kristalle wieder zu Flüssigkeit um und die dabei freigesetzte Wärme verhindert Schnee und Eis auf der Fahrbahn.

Am Bau und der Finanzierung der Anlage beteiligen sich neben Fachunternehmen mit besonderer Affinität zum Motorsport (u.a. Viessmann Heiztechnik, Bunte Tiefbau, Zresch-Lirpa) auch das Land Rheinland-Pfalz, ADAC, VLN und RCN. Die Rheinland-Pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer glaubt damit den Verkauf des Nürburgrings verhindern und die dortigen Arbeitsplätze retten zu können, bzw. neue zu schaffen, denn bald werden an 365 Tagen im Jahr Renn- und Testbetrieb möglich sein. Mit den daraus generierten Mehreinnahmen könne der Schuldenberg des Rings bis 2025 ohne fremde Hilfe abgetragen werden, denkt Finanzminister Kühl.

„Dieses Projekt wird die Motorsportlandschaft in Mitteleuropa grundlegend revolutionieren“ so ADAC-Präsident Herrmann Tomczyk. „Spätestens wenn am Silvestertag 2014 um 14 Uhr die Startampel zum 1. ADAC 24h-Winterrace grün leuchtet, wird die ganze Welt zur Eifel schauen.“ Auch VLN und RCN planen Winterserien, da der Zulauf im Breitensport dermaßen groß ist, dass die Kapazitäten der bisherigen Sommerserien nicht mehr ausreichen, um den Bedarf an Startplätzen zu decken. Auf die Frage nach der Zumutbarkeit für die Streckenposten, bei winterlichen Temperaturen in der Eifel herumzustehen, antwortete VLN-Geschäftsführer Dietmar Busch: „kein Problem, wir haben doch jetzt die Flash Lights von memotec. Denen wird nicht kalt.“

Auch Bernie Ecclestone wittert ein Geschäft und plant am Nikolaustag 2014 in der Eifel den ersten F1 Glühwein-Grand Prix abzuhalten. Titelsponsor wird RedBull mit seinem neuen Produkt „Santa Claus’s Antifreeze“, einem alkoholfreien, taurinhaltigen Getränk mit Glühweingeschmack in der Lirpa.1-beheizten Blechbüchse, das im Rahmen des Glühwein-GP der Öffentlichkeit präsentiert und den Besuchern, Helfern und Mechanikern kostenlos verabreicht wird. Na dann mal Prost!
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