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RCN
04.09.2013

Mental gestärkt zum erneuten Erfolg

Je schwieriger die Bedingungen sind, desto besser schneidet das dmsj-Youngster-Racing-Team ab: Dieses bewiesen einmal mehr Dominik Busch (Trendelburg) und Sandro Marsani (Hattingen) beim sechsten Saisonlauf zur Rundstrecken-Challenge auf der Nürburgring-Nordschleife. Am Steuer des seriennahen Honda Civic Diesel fuhr das Duo auf den 59. Gesamtrang im Feld der 148 Starter.

Der dmsj-Fachberater Christopher Bartz war voll des Lobes: „Unsere Youngster haben heute genau das umgesetzt, was sie in den letzten Monaten gelernt und was wir vor dem Rennen auch besprochen haben. Regenschauern waren angesagt und mit dem doch eigentlich unterlegenen Honda haben die beiden auf ganzer Linie überzeugt.“

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Vor dem RCN-Lauf standen für die dmsj-Youngster zusätzlich zwei Stunden Mental-Coaching durch die bekannte Motivationstrainerin Julia C. David auf dem Programm. Die 32-Jährige zählt vornehmlich DTM-Fahrer, Profi-Fußballer, aber auch Einzelpersonen aus der Wirtschaft zu ihren Kunden. David konnte die Nachwuchspiloten davon überzeugen, wie wichtig mentale Vorbereitung für einen Rennfahrer ist und wie viel Potential hierin steckt. Für die dmsj-Youngster 2014 war es das dritte Seminar nach den Themen „Datenauswertung“ sowie „Ernährung und Fitness“. Frisch gestärkt durch das Erlernte stellten sich Startfahrer Marsani und später Busch der Herausforderung Nordschleife. Neben dem vom Team FahrWerk eingesetzten Honda Civic Diesel, standen noch drei weitere Selbstzünder in der Startaufstellung: BMW 330d, Mercedes C320 und ein ehemaliger Cup-Alfa Romeo 147. „Von der Papierform her können wir nur Letzter werden, unser Honda ist einfach zu schwer und hat zu wenig Leistung. Aber das Wetter könnte uns helfen“, sagte Marsani vor dem Start.

Während seines Acht-Runden-Stints blieb es aber trocken. Zur eigenen Überraschung hatte Marsani den BMW im Griff und war bis zu einer Minute pro Runde schneller. „Ich hatte allerdings nahezu keine freie Runde, es gab viele Unfälle. Der Honda war aber top vorbereitet, alles lief bestens.“ Kaum hatte Busch das Steuer übernommen, gingen an einigen Streckenabschnitten heftige Regenschauern nieder. „Von Flugplatz bis Aremberg war es richtig nass, dafür blieben Bereiche wie Schwalbenschwanz fast trocken. Man musste höllisch aufpassen, denn ich hatte mich ja für Slicks entschieden.“ Der 20-Jährige hatte die richtige Wahl getroffen, während der Mercedes auf Regenreifen wechselte und über fünf Minuten einbüßte. Beinahe wäre der Honda der dmsj-Youngster sogar noch bester Selbstzünder geworden, doch zum Alfa fehlten nach knapp drei Stunden Fahrzeit lediglich 14 Sekunden.

Beim nächsten Lauf zur Rundstrecken-Challenge Nürburgring am 21. September wird Sandro Marsani den verhinderten Christoph Wohlfart (Heppenheim) ersetzen und sich die Lenkradarbeit im Honda mit Yannick Steinbrenner (Mandelbachtal) teilen.
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