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Porsche Carrera Cup
17.06.2013

Dramatisches Wochenende für Aust Motorsport

Das fünfte Rennwochenende der Saison sollte für Aust Motorsport eine Achterbahn der Gefühle werden. Im ersten Rennen musste Norbert Siedler auf Platz drei liegend mit einem Motorschaden frühzeitig aufgeben. Nach einer langen Reparaturnacht schrammte er mit neuem Aggregat am Sonntag nur knapp am Podiums-Erfolg vorbei und wurde Vierter.

Elia Erhart überquerte die Ziellinie am Samstag auf einem soliden elften Rang und verpasste ein Top-Ten-Ergebnis am Sonntag nur wegen einer Durchfahrtsstrafe.

Mit den Ergebnissen im Qualifying waren die Aust-Motorsport-Piloten Norbert Siedler und Elia Erhart auf dem 3,5 Kilometer langen Lausitzring noch nicht zufrieden. „Ich hatte mir deutlich mehr erhofft als die Positionen sechs und neun“, berichtete Norbert Siedler im Anschluss an das Zeittraining. „Für das Rennen müssen wir ein paar Änderungen an der Fahrwerksabstimmung vornehmen, dann sollte ein Schritt nach vorne möglich sein.“ Ebenfalls nicht glücklich war sein Teamkollege: „Leider wurde ich in meinen schnellen Runden durch den Verkehr aufgehalten, sonst wäre es sicherlich in die Top-Ten gegangen“, analysierte Elia Erhart, der sich die Startpositionen elf (Samstag) und 16 (Sonntag) sicherte.

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Die Änderungen an der Fahrzeugabstimmung sollten sich auszahlen: Beim Start in den sechsten Wertungslauf der Saison verteidigte Norbert Siedler seine Position erfolgreich und lag schnell auf dem dritten Rang. Bevor er einen Angriff auf das Spitzenduo starten konnte, wurde sein Rennen jedoch auf unsanfte Art beendet. „Ohne Vorankündigung gab plötzlich der Motor seinen Dienst auf“, berichtete Siedler enttäuscht. Bis deutlich nach Mitternacht arbeiteten die Mechaniker von Aust Motorsport im Team-Zelt, um den 450 PS starken Ruville-Porsche rechtzeitig bis zum Sonntagsrennen wieder startbereit zu machen. Mit einem Ersatzmotor verbesserte sich Siedler im zweiten Rennen bis auf den vierten Rang. „Damit muss ich von der neunten Startposition und nach dem Ausfall von gestern auf jeden Fall zufrieden sein.“

Auch Elia Erhart erlebte in den Rennen ein Wechselbad der Gefühle. Nachdem er am Samstag einen respektablen elften Platz eingefahren hatte, rutschte er im zweiten Lauf auf Kühlflüssigkeit aus und fiel in der Folge auf den 18. Rang zurück. Von dort begann das fränkische Talent zur Freude der zahlreich angereisten Zuschauer eine beeindruckende Aufholjagd und verbesserte sich bis auf zwölften Platz. Kurz vor Schluss wurde er von den Sportkommissaren dann wegen zu hoher Geschwindigkeit unter gelben Flaggen mit einer Durchfahrtsstrafe belegt. „Den Zeitverlust konnte ich nicht wieder aufholen und bin auf Platz 15 ins Ziel gekommen. Das Ergebnis spiegelt unsere Performance im Rennen leider überhaupt nicht wider, denn von den Rundenzeiten her waren wir heute wirklich gut unterwegs.“

Ein gemischtes Fazit zog Teamchef Frank Aust: „Zunächst einmal möchte ich meinen Mechanikern ein großes Lob aussprechen, die beim Motorwechsel in der Nacht einen fehlerfreien Job gemacht haben. Leider haben wir im Qualifying nicht optimal abgeschnitten, denn auch hier war unsere Renn-Performance wieder ausgezeichnet. Ohne den Motorschaden hätten wir den nächsten Pokal mit nach Hause nehmen können.“

Nach dem Wochenende auf dem Lausitzring liegt Aust Motorsport weiterhin auf dem dritten Rang in der Team-Wertung. Vor allem Elia Erhart freut sich besonders auf die nächste Veranstaltung in knapp vier Wochen: Auf dem Nürnberger Norisring werden dann die Rennen Nummer acht und neun ausgetragen. Der Lokalmatador lebt nur etwa 30 Kilometer vom fränkischen Stadtkurs entfernt und freut sich daher auf die besondere Unterstützung vom heimischen Publikum. „Mein absolutes Saisonhighlight“, blickt er voraus.
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