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OAKC
24.07.2013

OAKC im Glutofen des Motorspeedways Lohsa

Am vergangenen Wochenende war es schon wieder so weit: Der Vierte von sechs Wertungsläufen des OAKC und KCT fand auf dem Motorspeedway in Lohsa „Homestate“ statt. Aufgrund der kurzfristigen Verlegung, Ferienzeit und der vielleicht etwas erhöhten Temperaturen, waren die Fahrerfelder nicht ganz so voll, wie noch in Wackersdorf.

Spannendem Motorsport tat dies aber keinen Abbruch, da die Topfahrer in ihren jeweiligen Klassen vertreten waren. Der professionelle Ablauf der Veranstaltung durch den Kart-Club-Sachsen e.V., Ortsclub im ADAC, tat sein Übriges, aber dies ist man ja gewohnt. „Bedanken möchten wir uns, der Kart-Club-Sachsen e.V. und bestimmt noch einige andere, bei der Familie Metzner, die das halbe Fahrerlager aufgrund des Geburtstages ihres Sohnes zum Grillen eingeladen hatten. Es war echt lecker und Kevin Metzner hat sich ja am Ende selber belohnt“, so Serienkoordinator Torsten Illgen.

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Bei den Bambini Waterswift war Niklas Bienek (Team Meier Motorsport) Schnellster im Zeittraining vor dem Plauener Tim Tröger (Team ADAC Sachsen) und dem Oderwitzer Yannik Schröer (Team M-Karting / ADAC Sachsen). Im ersten Wertungslauf bewies dann Tim Tröger seine starke Form, die er das ganze Jahr schon unter Beweis stellte. Er übernahm gleich beim Start die Führung und gab sie bis ins Ziel nicht mehr ab. Dahinter fuhr Bienek einen sicheren zweiten Platz ein. Um den dritten Platz wurde schon heißer gekämpft. Schröer verteidigte seinen dritten Platz, mit allem, was er hatte. Undankbarer Vierter wurde der Eislebener Paul Herbst vom Team Meier Motorsport. Der zweite Lauf sah auf den ersten beiden Positionen keine Veränderung: Erster Tröger, Zweiter Bienek. Um Platz drei sahen die Zuschauer einen schönen Kampf zwischen Schröer, Herbst und einem stark fahrenden Nils Tröger (Team ADAC Sachsen). Schröers Mechaniker hatten aber beim Vergaser-Setup verwachst, somit war der Weg frei für Herbst und Nils Tröger. Herbst konnte schließlich seine dritte Position vor Nils Tröger und Yannik Schröer ins Ziel retten. Der Tagessieg ging verdient an Tim Tröger vor Bienek, Herbst, Schröer und Nils Tröger.

Schnellster der Bambini Gazelle war Hugo Sasse (Team Meier Motorsport) im Zeittraining vor Marc Elter (Team NKS) und Paul Schuster (Team Meier Motorsport). Den ersten Lauf entschied aber der Landsberger Elter vor Schuster und Sasse, der beim Überrunden hängen geblieben war. Beim zweiten Lauf drehte der Brandiser Schuster den Spieß um und gewann vor Elter und Sasse. Der Tagessieg ging aufgrund des besseren Zeittrainingsergebnisses an Schuster vor Elter und Sasse.

Die Pole-Position im Zeittraining der KF3 ging aufgrund einer anderen Herangehensweisen mit den Reifen an Kevin Metzner (Team ADAC Sachsen), knapp dahinter Mike David Ortmann (Team ADAC Sachsen) und Julian Pieprz (Team CRG Germany). Im ersten Rennen konnte sich Ortmann gleich am Start vorbei schieben und gewann vor Metzner und Pieprz. Im zweiten Lauf hatte Metzner den besseren Start und schob sich an Ortmann vorbei. Ortmann folgte das ganze Rennen im Windschatten von Metzner und wartete bis kurz vor Schluss. In der letzten Runde scherte Ortmann – im Jimmie Johnsen Style – aus dem Windschatten, aber es hatte um 36 Tausendstel oder die berühmten 20 cm nicht gereicht. Der Tagessieg ging damit an das Geburtstagskind Metzner vor Ortmann und Pieprz.

Der Chef bei den X30 war der Lichtenauer Tobias Emberger. Er gewann beide Läufe und wurde verdient Tagessieger vor dem Söhldener Yannik Stitz. Tim Krause (Team ADAC Sachsen-Team NKS) war Schnellster im Zeittraining der Klasse X30 Junioren. Daran hatte nicht einmal sein Vater bzw. Mechaniker geglaubt. Zweiter wurde der Kamenzer Rick Hartmann (Team ADAC Sachsen) vor dem enttäuschten Maximilian Paul (Team ADAC Sachsen / Team NKS), der nach gründlicher Recherche mit den Reifen verwachst hatte. Im ersten Lauf konnte Krause seine Führung nicht halten und rutschte bis auf Platz vier ab. Seinen ersten Laufsieg konnte dagegen Hartmann verbuchen. Er setzte sich knapp vor Paul und Richard Wallner (Team NKS) durch. Im zweiten Lauf zeigte dann Paul seine Klasse. Er gewann klar vor Hartmann und Wallner. Der Tagessieg ging aufgrund des besseren Zeittrainingsergebnisses an Hartmann vor Paul und Wallner.

Der Tagessieg in der Klasse KF2 ging an den Mülsener Christopher Röhner vom Team ADAC Sachsen. Er gewann beide Läufe, was vielleicht auch an der fehlenden Konkurrenz gelegen hat. Bei den ADAC Senioren lautete die Frage: Wer von den älteren Herren kommt am besten mit den mörderischen Temperaturen klar? War es im ersten Lauf noch Danny Teuber vor Maik Kralik und Mike Keitel, setzte sich im zweiten Rennen Kralik vor Teuber und Keitel durch. Der Tagessieg ging an Kralik vor Teuber und Keitel.

Premieren gab es bei der Klasse ADAC Getriebe. Die eine Premiere: Den Tagessieg holte diesmal nicht der haushohe Favorit Kevin Illgen (Team ADAC Sachsen). Die andere Premiere: Der erste ADAC Getriebe-Start von Stefanie „Berta“ Vilcsko (Team M-Karting). Das Zeittraining dominierte Illgen klar vor Thomas Dehnel, Christoph Schlesiger, „Berta“ Vilcsko und Nico Lorse (Team NKS). Den ersten Lauf gewann Illgen souverän vor Dehnel, Schlesiger, Vilcsko und Lorse. Einen Bomben-Start hatte „Berta“ Vilcsko im zweiten Rennen. Leider vergaß sie nach den ersten Metern, dass Sie in einem Getriebekart sitzt und dort die Gänge nicht von alleine wechseln. Nichtsdestotrotz, konnte sie mit ihrer Leistung am Wochenende zufrieden sein. Illgen war im zweiten Rennen weiter vorne weg, dahinter ein stark fahrender Dehnel vor Schlesiger, Lorse und Vilcsko. Dann Paukenschlag in Runde sieben: Illgen fuhr ganz langsam über die Bahn. Was war passiert? Illgen kam leicht über die Curbs hinaus und schlitzte sich sein hinteres Rad auf. Die Folgen seines Fahrfehlers: ein Plattfuß und der Verlust des sicher geglaubten Tagessiegs. Diesen holte sich somit Dehnel vor Schlesiger und Vilcsko.

Bei den „Oldies but Goldies“ in der Kart-Classic-Trophy hatte sichtlich das Martial weniger Probleme mit der enormen Hitze als mancher Fahrer. Den ersten Wertungslauf der Klasse 150 ccm konnte Robert Röhmer vor seinem Bruder Rene Röhmer und Andreas Kaye entscheiden. Der zweite Lauf ging an Tony Laue vor Andreas Kaye und der Racelady Stephanie Meiner. Die Hochräder wurden dominiert von Stefan Arnold. Er gewann glasklar beide Läufe. Zweiter wurde Sven Sentner vor dem durchtrainierten Mathias Lesch. Im zweiten Lauf holte Lesch dann alles aus sich heraus und erkämpfte sich Platz zwei vor Sentner. In der 50 ccm fuhr Kevin Marquardt als Erster über den Zielstrich, gefolgt von Tim Dutschmann und Alexander Jantsch. Den zweiten Lauf entschied jedoch Dutschmann vor Marquardt und der schnellen Amazone Denise Reischel.

Bei den Youngtimer Getriebelos behielt Mike Schindler die Oberhand. Er gewann beide Läufe vor Jörg Hübschmann. Der Chef im Ring bei der Klasse Youngtimer Getriebe war ohne Zweifel Ralf Stephan. Er dominierte beide Wertungsläufe. Platz zwei im ersten Rennen ging an Torsten Arnold vor Torsten Meiners und Ersatzfahrer Dirk Uhlemann. Im zweiten Rennen arbeitete sich Uhlemann auf Platz zwei vor, gefolgt von Silvio Paars und Ersatzfahrer Michael Lehmann.
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